Interessante Söckchen

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Hallöchen :D
Entschuldigt das letztes Sonntag kein Kapitel online gegangen ist, aber ich hatte den Geburtstag meiner besten Freundin zu feiern, ein Konzert zu besuchen (hiermit oute ich mich als eingefleischter Santiano-Fan) und darüber nachzudenken, was ich überhaupt in das neue Kapitel schreibe :D
Nun ist es aber ENDLICH da und kann gelesen werden :3
Viel Spaß ^^
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Mühsam schleppte ich mich die Stufen hoch, die zum Horinji Tempel führten und die sich rund herum um den Hügel zogen, auf welchem das Gebäude stand.
Auch mit jahrelangem Training würde ich wahrscheinlich noch Probleme mit Treppen haben und sie zu meinem Erzfeind erklären.
„Leute... Wann sind wir da?"
Seufzend sah Steve auf seine Uhr.
„Das hast du schon vor zwei Minuten gefragt."
„Ach tatsächlich? Ist mir durch die Anstrengung ganz entfallen."
„Vielleicht solltest du mehr mit ihr laufen gehen Cap." meinte Pietro und klopfte mir grinsend auf den Rücken, woraufhin ich ihn wegschubste.
„Halt bloß die Klappe."
„Er hat Recht. Du bist wieder gesund." kommentierte der Soldat, womit ich natürlich überhaupt nicht einverstanden war und total überzeugt ein Husten von mir gab.
„Gar nicht. Ich hab Husten. Siehst du?"
Tatsächlich war dieser immer noch nicht ganz verschwunden, doch hatte ich die Grippe, die durch die Verwandlung erst durch eine geworden war, nach zwei Wochen fast völlig überstanden.
Wie gesagt, nur der Husten war noch in kleinen Ausführungen vorhanden, der aber auch erst spät aufgetreten war.
Steve überging meinen Kommentar einfach und schritt weiter voran.
„Sobald wir morgen zurück sind rede ich mit Bruce. Er gibt dir sicher grünes Licht."
>>Nicht wenn ich früher mit ihm spreche!<<
Training war zwar toll... Aber verschiebbar.
So motiviert wie ein kochender Hummer folgte ich meinen beiden Kollegen, die wenig später den Gipfel, wenn man diesen denn so nennen konnte, erreichten.
Da ich gebummelt hatte, kam ich wenige Augenblicke später an und sah, wie der Priester des Tempels bereits fleißig dabei war, sich vor den beiden zu verbeugen, bevor er dann zu mir sah und es noch einmal wiederholte.
„Miss Mitchel. Auch Sie heiße ich herzlich willkommen."
Schnell erwiderte ich seine Geste.
„Ohayō gozaimasu... Äh Mr. Tanaka... O genki desu ka?"
Während meine beiden Begleiter synchron eine Braue hochzogen, lachte mein Gegenüber leicht.
„Mir geht es sehr gut. Kommen Sie doch herein. Ich habe sie bereits für Sie vorbereitet."
Pietro blieb etwas zurück als wir Tanaka folgten.
„Hast du deswegen im Flugzeug so konzentriert auf dein Handy gestarrt?"
„Ich will doch einen guten Eindruck machen." grinste ich, weshalb er mir mit dem Ellbogen leicht in die Seite stieß.
„Schleimerin."
„Grauhaar-Opa."
„Ich mag meine Haare, es beleidigt mich also nicht."
„Ich weiß. Aber es klingt lustig."
Als wir in das Hauptgebäude traten, kabbelten er und ich uns gerade, als Steve sich mit einem strengen Blick umdrehte, was uns zum Aufhören bewegte, bevor er wieder zu unserem Gastgeber und Ex-Shield Agent sah.
Der verschwand kurz, tauchte dann aber wieder mit einer roten Box auf, die er öffnete.
„Ich bin mir sicher, es ist das, wonach Sie suchen."
In dem grünen Samt lag die Kugel, die erst vor wenigen Tagen im Lagerraum dieses Tempels aufgetaucht war, was ein unglaublicher Glücktreffer gewesen war.
Tanaka hatte die Nachricht von der Suche nach den Murmeln vor über einem Jahr natürlich bekommen und war seitdem fleißig dabei gewesen, ganz Japan unter die Lupe zu nehmen.
Bei einer Legende hier in Kyoto war er skeptisch geworden – es ging um Samurais, Kaiser, bla bla bla – und hatte genauer nachgeforscht, bevor er herausfand, das das Kügelchen wohl ausgerechnet irgendwo in seinem Schrein verstaubte.
Tja und nun waren wir hier um sie in Sicherheit zu bringen.
Lilaner Nebel zog seine Kreise im inneren des Glasgehäuses und ich war versucht meine Hand auszustrecken, doch schlug mir Steve auf die Finger, woraufhin ich ihn verblüfft ansah.
„Hey!"
„Wir fassen sie nicht eher an bevor wir nicht wissen, was sie kann."
„Und das finden wir heraus, indem wir sie anfassen." erwiderte ich und wollte erneut eine Berührung versuchen, nur um von dem Captain weggeschoben zu werden.
„Du wirst sie nicht anrühren."
Er nahm Tanaka das Kästchen ab und schloss es.
„Vielen Dank. Sie haben uns sehr geholfen."
„Es war mir eine Ehre. Ich hoffe Sie bleiben noch etwas in dieser wundervollen Stadt."
Leider aber musste unser Freund das verneinen, war das schließlich keine gemütliche Kaffeefahrt, sondern eine ernstzunehmende Mission.
Dennoch musste ich unbedingt noch Souvenirs kaufen.
Und Socken.
Loki würde sich über Socken sicherlich freuen.

Er freute sich nicht.
Als ich am nächsten Abend zurückkehrte sah er sich mein Geschenk eine ganze Weile, ohne irgendeine Emotion zu zeigen, an.
„Gefallen sie dir?"
Grinsend setze ich mich neben ihn und ließ die Reisetasche erst einmal auf dem Boden liegen, zog mir aber die Jacke aus.
„Ich habe sie aus so einem niedlichen kleinen Geschäft."
„Da sind Katzen drauf."
>>Es spricht!<<
„Ja. Sind sie nicht niedlich?"
„Da sind Katzen drauf... Und Kackhaufen."
„Cool, oder? Ich habe sie gekauft, weil sie prima dein Wesen wiederspiegeln. Du bist manchmal süß wie eine Miezekatze und dann wieder stinkig wie ein Kackhäufchen."
Sein darauffolgender Blick war eisig, woraufhin ich mir mächtig das Lachen verkneifen musste.
Wie üblich verschwand er ohne ein Wort zu sagen, hinterließ aber bei mir den Eindruck, dass ich mir die Socken sonst wo hin schieben sollte.
Schulterzuckend machte ich mich ans ausräumen und kicherte nebenbei über seine Reaktion und erinnerte mich daran, wie ich sofort nach dem Paar gegriffen, kaum dass ich sie gesehen hatte.
„Miss Mitchel, ich soll Sie von Ihrem Vater aus herzlich willkommen heißen." sprach da plötzlich Jarvis, woraufhin ich schmunzelte.
„Dafür kann er nicht herkommen?"
„Nun, normalerweise soll ich es nicht sagen, doch seine Lieblingssendung läuft gerade."
„Aww, sabbert er wieder McDreamy hinterher?"
„Austretenden Speichel kann ich glücklicherweise noch nicht feststellen."
„Sollte das noch passieren, ruf Bruce. Er wird zu wissen was zu tun ist."
„Natürlich Miss."
Amüsiert den Kopf darüber schüttelnd, das ausgerechnet mein Vater sich Grey's Anatomy begeistert ansah, schob ich meine Tasche in die Ecke des Schrankes und zog mir danach etwas Bequemes an.
Die Katz-Kack-Socken waren echt kuschelig.
Loki war mittlerweile auch wieder aufgetaucht, weshalb ich mich sofort an den Gott kuschelte, meine Beine über seinen Schoß schob und mit den Zehen wackelte.
„Siehst du? Sie sind putzig?"
„Grässlich."
„Putzig!"
„Geschmacklos."
„Bezaubernd!"
„Du bist bezaubernd, die Socken sind es nicht."
„Liebenswert!... Oh... Awww Loki!"
Prompt hatte ich mit meinem Po auf seinen Oberschenkeln Platz genommen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Wenn du willst kannst du richtig süß sein."
„Natürlich kann ich das. Ich dosiere es nur, um dich mit meiner charmanten Art nicht zu überlasten." erwiderte er achselzuckend, was mich grinsen ließ.
„Sagst du nichts dazu, dass ich dich „süß" genannt habe?"
„Oh Sarah, ich begnüge mich mit der Erinnerung, dass du mich in unserer letzten Nacht als Gott betitelt hast. Mehrmals."
Ich wurde sofort rot und räusperte mich.
„Ähm... Na ja, also... Das hatte gar nichts mit dir zu tun."
„Ach nein?"
„Nein."
„Sicher?"
„Total."
„Und warum hast du mir gleich danach gesagt das ich fe-"
Mit Schwung drückte ich meine Hände auf seinen Mund, als sich auf einmal der Fahrstuhl öffnete und Julia ins Wohnzimmer trat, nur um mich und meinen Freund skeptisch zu mustern.
„Komme ich ungelegen?"
„Ganz und gar nicht." grinste ich völlig unschuldig und nahm die Hände weg, um mich zu seinem Ohr zu lehnen.
„Ein Wort und du kannst dich die nächsten zwei Wochen mit dem Staubsauger vergnügen."
Anstatt in Entsetzen auszubrechen und schreiend um Vergebung zu flehen, lachte er nur und gab mir einen letzten Kuss bevor aufstand, um uns allein zu lassen.
Julia begrüßte er vorher noch mit einem Schmatzer auf die Wange, ehe er ging.
Ich seufzte.
„Manchmal ist er so anstrengend."
Meine Freundin schmunzelte amüsiert und setzte sich auf die Couch, während ich und einen Tee machte und die Tassen danach auf den Tisch stellte.
„Wie lief es in Japan?"
„Super. Wir haben die Kugel, aber dafür keine Ahnung was sie kann und für welche Welt sie steht, aber es bleiben ja nur noch zwei übrig. Entweder Alfheim oder Vanaheim. Jedenfalls brauchen wir nur noch eine und dann ist die Sammlung komplett."
„Das freut mich. Dann wird es endlich ruhiger, oder?"
„Oh nein, wahrscheinlich fängt der ganze Stress dann erst an. Malekith und Pierce wollen die Dinger unbedingt. Irgendwas werden sie sich ausdenken, um sie uns zu mopsen. Fury plant schon fleißig, damit sie so gut wie möglich geschützt sind. Die Kugeln die ganze Zeit im Carrier zu lassen ist keine Alternative. Es wäre zu riskant."
Verstehend nickte sie, konnte dazu aber nichts sagen, weshalb wir kurzerhand das Thema wechselten.
„Also, Clint und du. Ich habe beim letzten Mal nicht besonders gut zugehört. Vielleicht erzählst du es mir einfach alles nochmal."
„Nicht besonders gut zugehört? Du bist eingeschlafen." erwiderte sie trocken, was mich nicken ließ.
„Jap... Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich sehr, sehr müde war."
Augenverdrehend schüttelte sie den Kopf, zog dann aber die Schuhe aus und holte die Füße auf das Sofa, bevor sie ihre Tasse in die Hand nahm.
„Nachdem das mit deinem Arm passiert ist, war ich etwas schlecht drauf."
„Etwas? Du hast mir alle Taschentücher weggeheult." lachte ich, woraufhin sie mich mit einem bösen Blick bedachte und ich somit schnell meinen Tee trank, um still zu sein.
„Jedenfalls ging es mir nicht gut, was im Gegensatz zu deiner Situation noch untertrieben war. Dann hast du irgendwann Clint auf mich angesetzt, was am Anfang ziemlich... unangenehm für uns beide war. Vor allem aber für ihn. Ich habe ihm etwas zugesetzt."
„Wie denn?"
„Als er mich nicht in Ruhe lassen wollte, habe ich ihm eine Ohrfeige verpasst, ihn angeschrien und dann vollgeheult."
„Oh."
„Dann habe ich ihn ausversehen in den Central Park See gestoßen."
„Doppel oh..."
Meine Freundin nickte und atmete tief durch.
„Aber das war wirklich nicht gewollt, das musst du mir glauben."
„Ich würde niemals etwas anderes vermuten." erwiderte ich ernst dreinschauend, kreuzte gedanklich aber die Finger.
Julia seufzte.
„Nachdem er wieder aus dem Wasser war, habe ich mich tausendmal entschuldigt und ihm ein Taxi zurück zum Tower bezahlt, damit er sich dort trockene Klamotten anziehen konnte... und dann haben wir angefangen uns zu treffen."
Verwirrt blinzelte ich.
„Ähm, was?"
„Was was?"
„Ihr habt einfach so mit den Dates angefangen?"
„Ja." sprach sie, errötete aber auf einmal, was mich skeptisch werden ließ.
„Du verheimlichst mir was?"
„Ach tatsächlich? Ich wüsste nicht was?"
Betont unschuldig zupfte sie an ihrem Pullover, was sie nur machte, wenn sie absolut nervös war und was mir wiederum zeigte, das da irgendwas zwischen den beiden passiert war.
Und da ich keine andere Wahl hatte, als zu raten, fing ich mit einer Möglichkeit an, die eigentlich abstrus war.
„Habt ihr etwa miteinander geschlafen?"
Eine Tomate hätte nicht ansatzweise so rot sein können, wie Julia nun war, weshalb ich den Schluck Tee, den ich gerade unbedachterweise genommen hatte, über den Tisch spukte.
„IHR HABT MITEINANDER GESCHLAFEN!"
Sofort versuchte sie das ganze etwas abzuschwächen.
„Ich konnte nichts dafür! Kaum war er aus dem Fahrstuhl, hat er angefangen sich auszuziehen!"
„Na dann verstehe ich das natürlich." entgegnete ich spöttisch, was mit ein Schlag mit dem Kissen einbrachte.
„Au!"
„Hast du ihn schon einmal ohne Shirt gesehen? Nass?"
Da es sich bei dem Agenten um meinen Ex-Freund handelte, hatte ich das tatsächlich und musste bei der Erinnerung das Gesicht verziehen.
„Gut, ich gebe zu, da zu wiederstehen..."
„Siehst du?!"
Sie schüttelte den Kopf und leerte ihre Tasse, um danach tief durchzuatmen.
„Aber es war nur einmal. Seitdem verhalten wir uns verantwortungsvoll und nähern uns nur langsam an."
„Du lügst."
Es war irgendwie amüsant zu sehen, wie sie sich vor Verlegenheit wand.
„Du irrst dich."
„Sie lügt." stimmte auch Loki zu, der wieder auftauchte und sich neben mich warf, nur um auf den Tisch zu sehen.
„Sarah, warum hast du auf den Tisch gespuckt?"
Ich ignorierte das und verschränkte grinsend die Arme.
„Wie oft?"
Meine Freundin räusperte sich.
„Das geht euch nichts an."
„Wie oft?" fragte nun auch mein Freund, was sie scheinbar noch mehr in Verlegenheit brachte.
„Das ist privat, verdammt nochmal!"
Stirnrunzelnd sah ich zu meinem Nachbarn.
„Scheinbar sehr oft."
„Der Annahme bin ich auch."
„Ich sitze neben euch!" regte sie sich nun auf, schlug sich dann aber die Hände vor das Gesicht.
„Ihr beide seid schrecklich."
Stolz wie Bolle sahen meine bessere Hälfte und ich uns an und antworteten unisono:
„Das hören wir öfters."

Der Spaß hört nie auf!Where stories live. Discover now