Alle hassen Loki

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Hallöchen meine Engelchen :D
Da ich mächtig Hunger habe und nicht lange herumplappern möchte wünsche ich euch nun viel Spaß ^^
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Mit dem Star-Wars-Theme im Kopf, schloss ich die Tür auf und betrat seit über einem Jahr wieder mein Elternhaus.
Das letzte Mal war ich hier gewesen, als ich zusammen mit meiner Mutter und Tony noch einmal alles gecheckt und dann die Tür verschlossen hatte, einen Tag, bevor sie sich auf den Weg ans andere Ende der Staaten gemacht hatte.
Tief sog ich die Luft ein, hustete aber sogleich und wirbelte mit dem Schlüssel in der Hand vor meinem Gesicht herum.
Verdammt war das staubig hier.
„Und wer ist daran schuld? Dieser Idiot von einem Gott!" knurrte ich und gab Loki erneut die Schuld, wie bereits in der letzten Stunde.
Erst hatte ich ihn dafür verantwortlich gemacht, dass kein Taxi halten wollte, genauso für die Tatsache, dass ich einen Zug verpasst hatte.
Dass es daran lag, dass ich mir wegen dem ganzen Frust noch einen Donut gekauft und mich dafür an eine ewig lange Schlange angestellt hatte, verdrängte ich.
Nachdem ich die Tür geschlossen und ins ehemalige Wohnzimmer getreten war, atmete ich tief durch und ließ meine Reisetasche fallen.
„Home Sweet Home... OH GOTT EINE SPINNE!!!"
Panisch im Kreis rennend warf ich die leere Donuttüte nach dem Vieh, welches sich kurz totstellte, bevor es auf seinen acht widerlichen Beinen davonkrabbelte.
Und ich musste hier schlafen...
Wegen IHM!
Der, dessen Name ich nicht aussprechen wollte.
>>Loki...<<
Mist, jetzt hatte ich ihn gedacht!
Das würde mir nicht noch einmal passieren.
Wutschnaubend, aber dennoch jede Ecke skeptisch im Blick habend, öffnete ich die Tasche und holte eine Isomatte heraus, die ich ausbreitete und darauf eine Decke legte, was beides zusammen mit dem harten Boden ungefähr so einladend war wie alter Käse.
Aber ich würde es überleben.
Außerdem war es besser hier zu schlafen, als im Tower, im leeren Apartment, in einem leeren Bett mit dem Geruch von IHM in der Nase.
>>Loki!<<
...
Ach Kacke.

Er war sauer.
Wobei das meilenweit untertrieben war, denn Tony war so stinkwütend, das er am liebsten gegen die Couch getreten hätte, was er auch tat, sich dabei aber wehtat und das Möbelstück lieber verfluchte.
Eigentlich hatte er seine Tochter nur mit einem fantastischen Frühstück, das er, mit ein wenig Hilfe von Pepper, vorbereitet hatte, aufmuntern wollen.
Ja, sicher, er hatte seine Freundin nur herumkommandiert, aber das war egal.
Jedenfalls hatte er Sarah gesucht, aber nicht gefunden.
Nach einer kleinen Erkundigung bei Jarvis hatte er seine Antwort über ihren Verbleib schnell gehabt.
Sie war weg.
Einfach verpufft.
Nun, das war sie nicht, denn war sie ja nicht ihr Freund der für ihr abhandenkommen überhaupt verantwortlich war.
Sie hatte eine Tasche gepackt und war mit einem ungewissen Ziel aus dem Avengers-Tower verschwunden.
Er hätte Loki umbringen können.
Oh, nein stopp.
Tony WOLLTE ihn umbringen!
Ihm die Kehle herausreißen, seinen Körper mit Messern, Gewehren, Pistolen, Macheten, Gabeln und vielen anderen Dingen malträtieren und am Ende seinen....
Seine Gedanken wurden unterbrochen, als der Erfinder im Nacken plötzlich ein Kribbeln spürte.
Entweder es war Captain Kirk der sich gerade von der USS Enterprise hinter ihn beamte, oder genau der Gott, den er jetzt töten würde.
Es war zweitens.
„Loki!" knurrte Tony mit verengten Augen und bevor gemeinter etwas erwidern konnte, hatte er schon einen Schlag ins Gesicht abbekommen, woraufhin sein Kopf herumgeschleudert wurde.
„WAS FÄLLT DIR EIN, EINFACH SO HIER AUFZUTAUCHEN?!"
Auf Tonys Geschrei hin verzog Loki etwas das Gesicht und rieb sich dann über das Kinn.
„Das habe ich wohl verdient."
Prompt wurde seine andere Gesichtshälfte getroffen und der Iron Man legte erneut stimmlich los.
„ACH TATSÄCHLICH? DANN HAST DU WOHL EINE AHNUNG WESHALB ICH SO SAUER BIN!"
„Wo ist sie?"
„SELBST WENN ICH ES WÜSSTE WÜRDE ICH ES DIR NICHT ERZÄHLEN!"
Loki runzelte die Stirn.
„Was meinst du damit? Tony, wo ist Sarah?"
Davon überrumpelt, dass er mit seinem Vornamen angesprochen wurde, blinzelte Tony erst überrascht, bevor er in sein altes „Wut-Ich" zurückfand.
„WEG! DU HAST IRGENDWAS ANGESTELLT, WESHALB MEINE TOCHTER AM BODEN ZERSTÖRT IST! UND JETZT WIRST DU GENAU HIER STEHEN BLEIBEN, DAMIT ICH MEINEN ANZUG HOLEN UND DICH AUS DEM FE- HEY! DU SOLLST STEHEN BLEIBEN!"
Das tat der schwarzhaarige nicht, da er sich einfach umdrehte und ins Schlafzimmer ging.
Dort stellte er mit einem Blick in den Schrank rasch fest, dass der hysterische Milliardär die Wahrheit sagte.
Loki kniff sich die Augen schließend in die Nasenwurzel und seufzte.
„Verdammter Mist."
Gerade als Tony stampfend ins Zimmer kam, verschwand er erneut mit Magie.
„LOKI!"

Weit kam der Gott nicht, hatte er schließlich nicht endlos viel Energie zur Verfügung.
Deshalb tauchte er vor dem Fahrstuhl wieder auf und fuhr mit diesem in ein anderes Stockwerk, um dort herauszufinden, wo seine Freundin steckte.
Es handelte sich hierbei um eine kleine Gästewohnung, die vor allem dem Rest des Teams zur Verfügung stand, wenn sich dieses in New York aufhielt.
Sein Weg führte ihn sofort in eines der drei Schlafzimmer, an dessen Tür er sich nicht mit Klopfen aufhielt sondern sie sofort öffnete und mit einem nicht jugendfreien Anblick begrüßt wurde.
Der Agent, der ihn prompt bemerkte, laut fluchte, bevor er seine Freundin in null Komma nichts von seinem Schoß schob und sie mit der Bettdeckte bedeckte.
Julia wusste nicht was los war, bis sie Loki ebenfalls sah, ihre Augen sich erschrocken weiteten und sie rot wie eine Tomate wurde.
„Loki!"
„Was zum Teufel soll das?!" zischte nun auch ihr Bettgefährte und funkelte seinen Kollegen an, der froh war, nicht mehr von Clint gesehen zu haben.
Er räusperte sich.
„Wisst ihr, wo Sarah steckt?"
„Ist das dein verdammter Ernst!?"
„Wisst ihr es?"
Clint war kurz davor völlig durchzudrehen, aber Julia klopfte seufzend auf seinen Oberarm, bevor sie die Decke höher zog.
„Eigentlich hatte ich gehofft später mit ihr Mittag essen zu können und dachte, sie oben zu finden. Warum fragst du?"
„Wir... Sie und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit und nun ist sie... weg."
„Weg?" wiederholte sie verdutzt, was ihn nicken ließ.
„Schon mal das Handy probiert?" fragte nun Clint trocken und fiel auf den Rücken, keuchte aber auf als genau dieses Handy auf seiner Brust landete.
„Im Gegensatz zu dir bin ich kein Idiot Barton!"
„Ach nein?"
Julia hob die Hand, um die beiden von einem fortführen des Streits abzuhalten.
„Es muss ziemlich ernst gewesen sein, wenn sie einfach gegangen ist..." meinte sie stirnrunzelnd, weshalb der Gott kurz wegsah.
„Versuch es in Queens bei ihrem alten Haus. Das wäre der einzige Ort der mir einfallen würde." schlug sie vor.
Loki fuhr sich durch die Haare.
„Und wie komme ich dorthin?"
„Wenn du kurz draußen wartest, ziehe ich mich an und bring dich hin."
Damit war aber Clint gar nicht einverstanden und hob entsetzt seinen Kopf, um sie anzusehen.
„Babe, nein!"
Leider doch.

Gelangweilt lag ich auf dem harten Boden, auf der Isomatte und zugedeckt mit der dünnen Decke, während ich die Zimmerdecke anstarrte und nebenbei an einem kalten Burger knabberte.
Bevor ich gegangen war, hatte ich noch ein wenig den Kühlschrank geplündert, immer den Gedanken im Hinterkopf, das das Baby und ich was zu essen brauchten.
Die Hälfte der Reisetasche bestand also aus Essen.
Mittlerweile war ich schon drei Stunden hier, hatte kurz in allen Räumen nach dem Rechten gesehen, bevor ich zurück ins Wohnzimmer gekehrt war.
Leider hatte ich an nichts gedacht, um mir ein wenig die Zeit zu vertreiben, weshalb mir nichts anderes übrig blieb als dazuliegen und zu starren.
>>Hätte ich einen Laser-Blick, könnte ich ein Loch hineinbrennen.<<
Keine Ahnung was mir das bringen würde.
Ich zuckte zusammen als es plötzlich klopfte und pfefferte dabei den Rest des Fast-Foods ans andere Ende des Raumes.
„Hat man nicht einmal in einem leeren Haus seine Ruhe? Verdammte Paparazzi."
Mit geschlossenen Augen versuchte ich den Störenfried zu ignorieren, doch nach fünf Minuten und einer pochenden Ader auf der Stirn, ging das nicht mehr.
Im Nu war ich auf den Beinen, riss die Tür auf... und schlug sie gleich wieder zu.
Letzteres blieb aber ein Wunschtraum, da Loki mühelos dagegen drückte und ich zurückstolperte, während er locker hereinkam und das Ding hinter sich schloss.
Das konnte doch nicht wahr sein!
„Verschwinde!"
„Sarah-"
„ICH SAGTE DU SOLLST VERSCHWINDEN!"
Ehe er etwas erwiderten konnte, stapfte ich zurück zu meinem luxuriösen Schlafplatz, doch auch das blieb mir verwehrt.
Loki packte mich einfach und sorgte dafür, dass ich auf einmal auf der Treppe im Flur saß, während er sich vor mich hockte und ernst ansah.
„Du wirst mir jetzt zuhören und gefälligst nicht einfach abhauen!"
Ich wollte protestieren, da drückte er mir einfach seine Hand auf meinen Mund.
„Zuhören!"
>>Arsch!<<
Das wiederholte ich einige Male im Geiste und verschränkte dabei die Arme.
Er atmete tief durch.
„Du hast allen Grund sauer auf mich zu sein. Einfach zu verschwinden war außer ordentlich dumm, vor allem nach dieser Nachricht."
Sein Blick wanderte kurz zu meinem Bauch, bevor er mir wieder in die Augen sah und weitersprach.
„Ich werde nicht lügen und sagen dass ich begeistert war. Eigentlich traf das genaue Gegenteil zu. Ich war schockiert und entsetzt. Ein Kind ist ganz sicher nichts, was ich gerne haben wollte."
Ohhh, er machte seine Situation immer schlimmer.
„Gestern Abend bin ich einige Stunden durch die Stadt gelaufen und habe nachgedacht. Dabei ist mir eins von Stunde zu Stunde klarer geworden."
>>Das du lieber erschossen oder erstochen werden möchtest? Ich könnte dich auch in der Toilette ertränken!<<
Ich hoffe nur, dass diese bösen, bösen Gedanken sich nicht auf die Mentalität des Babys auswirkten.
Wieder erschrak ich, aber dieses Mal, weil Lokis Hand sich auf meine Wange stahl.
„Ich möchte dieses Kind. Warum auch nicht? Es ist zwar kein optimaler Zeitpunkt, doch ich habe schon mein Herz an dich verloren, mein kleines Menschenmädchen. Und ein Baby, das nicht nur ein Teil von mir, sondern auch von dir in sich trägt und unter deinem Herzen heranwächst... Dieser Gedanke macht mich irgendwie glücklich."
Verdammt, ich würde trotz meiner Wut auf ihn gleich anfangen zu heulen.
Mein dämlicher Freund schien das zu bemerken, da sein Mundwinkel nach oben wanderte.
Er zog seine Hand zurück.
„Um vier Uhr morgens kam mir dann eine Idee, die ich gar nicht so abwegig finde. Wir lieben uns, werden eine Familie... Ich will jeden zeigen, dass du mir gehörst. Also hab ich eine Weile vor einem Juwelier gestanden, bis mir einfiel das ich kein Geld besitze. Deshalb hab ich ihn einfach gestohlen."
Verwirrt sah ich zu, wie er etwas aus seiner Hosentasche holte, meine Hand nahm und seine öffnete, in welcher sich ein weißgoldener Ring befand.
„Heirate mich."
...
Tja... ich schlug ihm meine Faust ins Gesicht.

Der Spaß hört nie auf!Where stories live. Discover now