Viva Las Vegas!

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Hallöchen :D
Entschuldigt die Verspätung, aber da ich in den letzten Tagen nicht da war, hab ich es nicht geschafft das neue Kapitel rechtzeitig fertigzustellen :3
War von euch jemand auf dem Japantag in Düsseldorf? Soooo viele Menschen *-*
Es war mein erstes Mal (Hehe) und im Enddefekt stand ich die ganze Zeit nur in einer Hug-Me-Schlange auf der Uferpromenade und habe Leute geknuddelt xD
Nächsten Sonntag kommt es wieder pünktlich ;)
Viel Spaß ^^
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„Ich fasse es nicht..."
Die Beine auf den Sitz und an die Brust gezogen, saß ich da und schaute, fassungslos den Kopfschüttelnd, nach vorn aus dem Cockpitfenster, an welche die Wolken vorbeizogen.
„Ich fasse nicht, dass wir das wirklich machen..."
Loki, der es sich seit dem Start auf dem Pilotensitz bequem gemacht hatte, drehte sich gemütlich hin und her, während Jarvis als Autopilot den Quinjet Richtung Las Vegas lenkte.
Er wollte mich heiraten.
Nicht die Ki, sondern der Gott, der zufrieden grinste.
„Es freut mich, dich überrascht zu haben.
„Das ist keine Überraschung... Das ist... größer." murmelte ich und stellte meine Füße zurück auf den Boden, bevor ich mein Gesicht in den Händen vergrub.
„Ich glaub mir wird schlecht."
„Tüten sind neben dir."
„Du Arsch."
„Ich bin nur hilfsbereit."
Der Würgereiz legte sich etwas – Gott sei Dank flog der Vogel ruhig – doch übel war mir immer noch etwas.
Aber was war eigentlich geschehen?
Nachdem Loki die Elvis-Bombe hatte platzen lassen, war er sofort im Schrank verschwunden und hatte begonnen, eine kleine Tasche zu packen, in der frische Wäsche und einige Sachen aus dem Bad verschwanden.
Ich hatte ihm nur geschockt zugesehen.
Dennoch hatte ich ihn nicht aufgehalten und nun saßen wir hier und waren dabei, in den nächsten Stunden zu heiraten.
Wie genau sein Plan aussah, wusste ich nicht, weshalb ich nachfragte.
„Also... Wir fliegen nach Las Vegas... Und dann?"
„Jarvis?" war seine einzige Antwort, was zur Folge hatte, das ein Bildschirm an der Bordwand aufleuchtete und ein Gebäude erschien, welches mir bekannt vorkam.
„Nach Ihrer Ankunft ist ein Zimmer im Bellagio für Sie reserviert. Dort können Sie sich frisch machen. Gleich darauf sollten Sie sich um eine Heiratslizens bemühen. Die benötigten Unterlagen befinden sich in Ihrem Gepäck."
Stirnrunzelnd blickte ich zu Loki, der mit einem Umschlag herumwedelte und mir zuzwinkerte.
Jarvis fuhr fort.
„Danach haben Sie noch etwas Zeit. Die Trauung findet um Punkt 19 Uhr Ortszeit in der East Chapel statt. Danach können Sie sich in die Hochzeitssuite zurückziehen. Der Zeitpunkt der Abreise bleibt Ihnen überlassen."
Mit einem „Uff" ließ ich mich mit dem Rücken in den Sitz zurückfallen und blinzelte ein paar Mal, etwas erschlagen von dem, bis ins Detail geplanten, Terminplan.
Loki grinste zufrieden.
„Überrumpelt?"
„Etwas... Was ist, wenn ich nicht zugestimmt hätte?"
Seinem Blick nach zu urteilen, hatte es diese Option für ihn nicht gegeben.
Typisch Loki.
Gerade als dieser aufstand um sich zu mir zu gesellen, begann das Intercom zu piepen und sorgte somit dafür, dass ich aufseufzte.
Ich konnte mir denken wer das war und meine Vermutung bewahrheitete sich auch sogleich.
„Sarah! Loki! Wo ist der Jet?!" rief mein Vater sauer aus.
Stirnrunzelnd blickte ich zu dem Gott vor mir, der gelassen die Hände in die Hosentaschen steckte.
„Wir haben ihn uns ausgeliehen. Deine Tochter und ich machen Urlaub."
„Ihr könnt euch doch nicht einfach den Jet „ausleihen"!"
„Wie du siehst können wir das sehr gut." erwiderte Loki trocken, setzte sich neben mich und begann, mit meinen Fingern herumzuspielen.
„Was ist wenn irgendeine Katastrophe passiert? Ein Vulkanausbruch! Oder ein Meteoritenschauer! Sollen wir dann mit dem Bus fahren!?"
>>Wäre sicher sehenswert.<<
„Ich weiß woher du deinen Hang zur Übertreibung hast." murmelte Loki mir augenrollend ins Ohr.
Auf einmal war Tony ruhig, was mich schon ahnen ließ, das irgendwas noch kommen würde.
Dann hörten wir seinen erschrockenen Ausruf.
„WARUM FLIEGT IHR NACH LAS VEGAS!!!???"
>>Kacke...<<
Während ich schon eine Aussprache in zehntausend Metern Höhe vor mir sah, blieb der Mann neben mir völlig entspannt.
„Weißt du, wir haben vor zu heiraten."
„HÖR AUF MIT DEINEN BESCHEUERTEN WITZEN LOKI! ICH BRING DICH UM! IHR KÖNNT MEINETWEGEN MEIN GANZES GELD VERSPIELEN ABER GEHEIRATET WIRD NICHT!!!"
Wir hörten wir er einige Male tief durchatmete.
„Gut, ich bin die Ruhe in Person... Achte auf deinen Blutdruck Tony... Sarah, warum fliegt ihr nach Las Vegas?"
Verdutzt blinzelte ich.
„Ähm... Wie Loki sagte machen wir... Urlaub? Ich war noch nie da und ich wollte schon immer mal hin und es ist so schön bunt."
„Du hast mir mal erzählt, das Las Vegas eines deiner letzten Reiseziele wäre." entgegnete Tony hörbar verwirrt, woraufhin ich mich räusperte.
„Das stimmt, aber mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Ich bin eine Frau und wir machen so etwas öfters. Loki und ich werden also einige Tage in Las Vegas Urlaub machen und es uns ein wenig gut gehen lassen. Oder willst du nicht dass es mir gut geht? Bin ich dir nicht wichtig genug?"
Ich verdrückte noch ein Krokodiltränchen und legte etwas Emotion in meine Stimme, um Tony so richtig weichzuklopfen.
Ohhh, wie gut kannte ich seine Schwächen.
Sofort ruderte der Milliardär zurück.
„Okay, der Jet gehört euch! Aber beim nächsten Mal wäre es toll, wenn ihr, damit meine ich dich Loki, Bescheid gebt. Schätzchen, ich hoffe du hast Spaß."
>>Aber?<<
„Aber Loki, hör mir ganz genau zu... Wehe du bringst mir meine Tochter verheiratet, geschweige denn schwanger zurück. Ich schwöre dir, dann jage ich dich bis ans Ende der Welt und kastriere dich mit einem rostigen und stumpfen Brotmesser."
Was für eine nette Vorstellung.

Kaum aus dem Jet getreten, wartete schon eine Limousine auf uns, die uns zu dem Luxushotel brachte.
Die Sorge, dort prompt erkannt zu werden, stellte sich als unbegründet heraus.
Als ich Loki im Wagen darauf ansprach, meinte er, dass er mit einer kleinen Illusion dafür sorgte, dass wir von den Leuten um uns herum, anders wahrgenommen wurden.
Einen Gott zum Freund zu haben, stellte sich immer wieder als äußerst nützlich heraus, vor allem, wenn man genau diesen, ohne großes Aufsehen zu erregen, heiraten wollte.
Wie er versprochen hatte, wurde auf uns nicht anders reagiert, als auf irgendwelche anderen Gäste.
Ohne Probleme bekamen wir den Schlüssel für ein Zimmer und traten schon bald in dieses.
Es war nichts besonders, würden wir hier schließlich nicht die Nacht verbringen.
Loki warf die Tasche nur ungeachtet auf das Bett und gab mir einen Kuss.
„Willst du dich ausruhen oder wollen wir uns gleich um die Lizenz kümmern?"
„Lass uns gleich los. Und danach wäre es toll, wenn wir etwas essen. Ich bin am Verhungern." meinte ich und brachte ihn somit zum Lachen.
„Und ich dachte du kriegst vor Aufregung nichts herunter."
„Sag das deinem Nachwuchs. Ich könnte eine ganze Kuh verspeisen."
Loki schmunzelte, strich kurz über meinen Bauch, ehe er sich meiner Hand bemächtigte.

Das beantragen der Lizenz dauerte keine Viertelstunde, was vor allem meinem Magen sehr zusagte, denn nun konnten wir uns endlich der Nahrungsaufnahme widmen.
Dafür schleppte ich meinen Verlobten in das Hofbräuhaus, das uns nach einigen Erkundigungen wärmstens empfohlen wurde.
Zwar schaffte ich keine Kuh, dafür aber ein Schnitzel und einen Apfelstrudel, was mich auch gleich in den Mittagsschlaf-Modus versetzte.
Die drückende Hitze machte es auch nicht wirklich besser, sodass ich um kurz nach drei am Nachmittag ins Bett fiel und mir mühsam die Schuhe von den Füßen schob.
„Mmhh... Schlafen..."
„Kannst du. Aber in vier Stunden heiraten wir."
„Verstehe..."
„Bis dahin musst du ein Kleid haben."
„Alles klar..."
„Soll ich dir einen Wecker stellen?"
Das war mir im Moment pupsegal, war ich nämlich schon dabei, wegzudriften.

Um halb sechs machte mich mein Handy wach, denn von Loki war im Zimmer nichts zu sehen.
Durch einen Zettel erfuhr ich, das er bereits weg war, um einiges vorzubereiten und das wir uns erst kurz vor der Trauung wiedersehen würden.
So langsam machte sich die Nervosität bemerkbar, vor allem wenn ich auf die Uhr sah, deren Zeiger sich immer weiterbewegte, was bei einer Uhr eben Standard war.
Da ich etwas Angst hatte, in Zeitnot zu geraten, zog ich mir schnell meine Schuhe an, schnappte mir die Tasche und machte mich auf den Weg, ignorierte dabei aber die Hoteleigenen Boutiquen.
Ich brauchte ein Kleid und hatte schon eine Vorstellung, wo ich genau dieses finden würde.
Lokis Zauber schien selbst jetzt noch zu wirken, da mich niemand erkannte, als ich mit schnellen Schritten den Laden suchte, der mir bereits vor einigen Stunde beim vorbeischlendern ins Auge gefallen war.
Und da war er auch schon.
Mir entschlüpfte ein erleichterter Seufzer, als ich in den vollklimatisierten Secondhandladen trat.
Die Temperaturen hier in Nevada waren tödlich und ich konnte es kaum erwarten, endlich wieder im kühlen New York zu sein.
Aber davor musste noch geheiratet werden.
Mit ernster Miene ging ich durch die Reihen an Klamotten, fand die Kleider und benötigte überraschenderweise nicht lang, bevor ich mich in eines verliebte und es als absolut perfekt beurteilte.
Es war ein simples weißes, knielanges Sommerkleid mit einem Band, welches um die Taille nach hinten auf den Rücken gebunden wurde.
Bevor sich noch irgendjemand in letzter Sekunde darauf stürzen konnte, schnappte ich es mir und drückte es besitzergreifend an meine Brust, als ich zur Kasse ging.
Wenige Minuten später war ich im Besitz meines ersten Brautkleides, das eigentlich keines war, nun aber schon.
Nun konnte ich mich den Schuhen widmen, die ich bereits wenige Meter weiter, in einem Schuhladen fand.
Weiße Chucks.
Diese waren wohl das teuerste am ganzen Outfit, welches damit auch schon komplett war und ich zurück ins Hotel konnte, um mich fertig zu machen.
Make-Up legte ich nicht viel auf, die Haare ließ ich offen und flocht nur einen kleinen Zopf nach hinten, was gefühlte drei Stunden dauerte, da sich immer wieder einige Haare entschieden, sich nicht unterbuttern zu lassen und demonstrativ abstanden.
Diese miesen Verräter.
Um viertel vor Sieben war es geschafft und ich stand heiratstauglich vor dem Spiegel.
„In nicht einmal einer Stunde werde ich verheiratet sein... Mit einem Gott, der mich vor nicht allzu langer Zeit töten wollte. Ach, wie schön."
Mit geschlossenen Augen beruhigte ich meine Atmung und strich dabei über meinen Bauch.
Der Gedanke, dass wir eine richtige kleine Familie sein würden, ließ mich dann entschlossen das Zimmer verlassen und erst einmal zehn Minuten diese bescheuerte Kapelle suchen.
Das Hotel war riesig und irgendwie landete ich ständig im falschen Stock.
Kurz vor Knapp erreichte ich sie und fand Loki im Vorzimmer der Kapelle, als er gerade mit einer Frau sprach.
Diese grinste sofort breit.
„Das muss die Braut sein."
„Das ist sie." stimmte er schmunzelnd zu und eignete sich sofort meine Hand an, während er seinen amüsierten Blick über mich gleiten ließ.
„Du siehst perfekt aus."
>>Awww, dieser Schleimer.<<
Nun musterte auch ich ihn und nickte zufrieden.
Loki hatte sich ebenfalls an eine dezente Kleiderauswahl gehalten, was bedeutete, dass er nur eine Anzughose und ein weißes Hemd trug, dessen Ärmel er nach oben gerollt hatte.
„Nun dann kann es ja endlich losgehen. Sie sind sicherlich schon ganz aufgeregt." meinte die Frau und klatschte begeistert in die Hände, was deutlich machte, das sie ihren Job scheinbar gern machte.
Sie wandte sich mir zu.
„Ich habe Ihrem Angetrauten schon alles erklärt. Er geht gleich vor, Sie kommen nach. Sie beide haben keine Trauzeugen, doch das ist kein Problem, da Sie das selbst für den jeweils anderen übernehmen können."
Ich nickte und drückte noch einmal Lokis Hand.
„Okay... dann geht es jetzt wohl los."
„Ganz genau. Und lass dir bloß nicht einfallen kalte Füße zu bekommen. Wenn du wegrennst, fang ich dich und zerr dich persönlich zum Altar." flüsterte er und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, ehe er sich abrupt umdrehte und hineinging.
„Sie beide sind wirklich ein wundervolles Paar." kicherte das Fräulein und drückte mir einen Brautstrauß in die Hand.
Wahrscheinlich sagte sie das zu jedem Paar, das hier hineintrat.
Einige Minuten warteten wir zusammen – in denen ich mir wirklich überlegte die Beine in die Hand zu nehmen und wie der Roadrunner davonzulaufen- bis von drinnen plötzlich der Hochzeitsmarsch erklang und sie mich hineinscheuchte.
Von drinnen sah die Kapelle wie eine normale Kapelle aus.
Der Mittelgang war mit weißen Rosenblättern bestreut und vorne wartete bereits mein Zukünftiger mit einem breiten Schmunzeln auf dem Gesicht, während neben ihm... Elvis stand.
Er hatte es also tatsächlich wahrgemacht.
Doch das war mir nun ziemlich egal.
Lächelnd ging zu Loki, stellte mich ihm gegenüber und schüttelte leise lachend den Kopf, als die Musik ausgeschaltet wurde.
„Wir machen das wirklich."
Seine Antwort war ein Zwinkern, woraufhin der beleibte Elvis-Imitator gekonnt seine Hüften schwang und seine Elvis-Stimme in Gang setzte.
„Wir haben uns heute an diesem rockigen Tag zusammengefunden, um diese beiden Liebenden, hier in Viva Las Vegas, zu trauen und in das reinigende Reich der Ehe zu führen."
Ich zog stirnrunzelnd eine Braue hoch, was Loki mir gleichtat.
„Ist hier irgendjemand zugegen, der diese Eheschließung verhindern möchte?"
Der leere Saal war Antwort genug, woraufhin er sich einmal um sich selbst drehte und nickte.
„Wunderbar. Das schreit nach einem Ständchen!"
Und schon begann er „Love Me Tender" zu schmettern, wobei er seine Sonnenbrille die er trug, immer wieder auf und absetzte.
Es war... beängstigend.
Das fand auch Loki.
Es dauerte nicht lang, da klaute er ihm diese und räusperte sich laut, wonach die Musik leiser gestellt wurde.
„Hör endlich auf mit dem Schwachsinn und trau uns!"
Scheinbar war das bisher noch nicht passiert, da Elvis aus seiner Rolle fiel.
„Aber... aber..."
Der Gott rollte mit den Augen, drückte ihm die Brille wieder in die Hand und wandte sich mir nun zu, wieder mit diesem leicht überheblichen Schmunzeln.
„Als ich dich das erste Mal traf... da hätte ich dir am liebsten den Hals umgedreht. Und auch danach gab es diese Momente in denen ich dich gern umgebracht hätte. Jedenfalls warst du trotzdem einfach du, hast mich nach dieser kleinen Meinungsverschiedenheit damals in New York einfach so hingenommen und sogar mit mir gesprochen, als wäre ich niemand besonderes. Du hast mich damit beeindruckt, dir im Laufe der Zeit meinen Respekt und meine Anerkennung verdient und mittlerweile auch meine Liebe, von welcher ich dachte, sie niemals einem Menschen schenken zu können. Doch du hast sie, genauso wie mein Herz. Nur wegen dir bin ich nun hier, habe sogar Freunde, auch wenn ich manche von ihnen gerne zum Mond schießen würde. Das größte Geschenk was du mir aber machen konntest ist unser Kind. Ich schwöre, dass ich euch beide auf ewig beschützen werde, egal welchen Preis es fordert. Ihr beide seid meine Familie, mein Leben und meine Zukunft. Ich liebe dich, mein kleines Menschenmädchen."
Oh Gott, ich würde gleich sowas von anfangen zu heulen.
Das Loki jemals so etwas von sich geben könnte und dann auch noch vor Fremden, egal wie verrückt sie waren, das hätte ich mir niemals vorstellen können.
Energisch schluckte ich die Tränen hinunter und sah dann, mit dem Fuß aufstampfend, zu Elvis.
„Nun verheiraten Sie uns schon endlich!"
Damit hatte ich ihn komplett aus dem Konzept gebracht.
„Äh, ja, natürlich... Äh, Magnus, wollen Sie dir hier anwesende Sarah-"
„Ja!"
„Oh, gut... Äh und Sie Sarah, wollen-"
„Ja verdammt!"
Verzweifelt ließ er die Schultern hängen.
„Die Ringe?"
Loki zog eine Schatulle aus der Hosentasche und zeigte mir die Ringe darin.
„Sie sind natürlich nicht bezahlt." flüsterte er mir verschwörerisch zu, was mich lachen ließ.
„Perfekt."
Erst schob Loki mir den Ehering, der ebenso weißgolden war, wie der Verlobungsring auf den Finger, was ich danach mit seinem gleichtat.
Elvis seufzte.
„Damit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen-"
Loki wäre nicht Loki gewesen, wenn er tatsächlich auf das Ende des Satzes gewartet hätte.
Stattdessen zog er mich für einen so zärtlichen Kuss an sich, das mir nun wirklich einige Tränen aus den Augen und über die Wangen kullerten.
„Sind wir jetzt wirklich verheiratet?" wisperte ich an seinen Lippen, woraufhin mein MANN nickte.
„Sind wir. Du wirst mich nicht mehr los, egal wie sehr du mir in Zukunft auf die Nerven gehst."
„Das gleiche wollte ich auch gerade sagen." lachte ich mit zittriger Stimme und küsste ihn noch einmal.
Wir bekamen eine Speicherkarte mit Bildern von der kurzen Trauung und wurden dann auch schon entlassen, wobei wahrscheinlich Elvis darüber am glücklichsten war.

Loki ließ meine Hand gar nicht mehr los und stahl sich immer wieder einen Kuss, was mich aber nicht im Geringsten störte.
Im Fahrstuhl drückte er dann auf einen anderen Knopf als zuvor, was er schmunzelnd erklärte.
„Unsere Sachen sind schon in der Hochzeitssuite. Dort steht auch schon etwas zu essen."
Kaum aus dem Fahrstuhl getreten, ging er plötzlich in die Hocke und warf mich über die Schulter, darauf achtend, das seine Schulter nicht zu stark auf meinen Brauch drückte.
Vor Schreck schrie ich auf und schlug ihm auf den Rücken.
„Loki!"
„Ein Mann muss seine Braut doch über die Schwelle tragen." lachte er.
„Aber doch nicht so!"
„Wer sagt das? Außerdem macht es so viel mehr Spaß."
Das zeigte er sogleich, indem er seine Hand unter das Kleid schob und ungeniert über meinen Po strich.
„Du Perversling!"
„Wir sind jetzt verheiratet, ich darf das."
Ein wohliger Schauer lief mir bei diesem Gedanken über den Rücken und mein Blick fiel auf den Ring an meinem Finger.
>>Ich werde morgen früh sowas von ausflippen.<<
Jetzt aber war ich voller Adrenalin und anderen Gefühlen, die eigentlich nur vorsahen, Loki so schnell wie möglich zu entkleiden.
Gott sei Dank erreichten wir die Suite endlich, bei der es sich eigentlich um die Penthouse Suite des Bellagios handelte.
Für die todschicke Einrichtung hatte ich gar kein Auge, genauso wenig für das Essen, welches sich auf dem kleinen Tisch im Wohnbereich befand.
Kaum hatte Loki mich auf den Boden gestellt und die Tür geschlossen, drückte er mich schon mit seinem Körper an die Wand daneben und küsste mich so stürmisch, das mir fast die Luft wegblieb.
Ich blieb nicht untätig, schob meine eine Hand in sein Haar und öffnete mit der anderen sein Hemd, wonach Loki meinen Hintern packte und mich ohne große Kraftanstrengung hochhob.
Meine Beine schlang ich um seine Hüfte und spürte kurz danach, wie er das Kleid über meine schob und mit einem Ruck meinen Slip zerriss, dem ich aber nicht hinterhertrauerte.
Zu sehr war ich mit seinem Gürtel beschäftigt und anschließend mit seiner Hose.
Kaum war beides offen, schnappte er sich auch schon meine Hand, zog sie weg, biss mir in die Lippe und stieß dann auch schon zu, was nicht nur mir den Atem raubte.
Der Sex war keinesfalls zärtlich und süß, sondern schnell und hart und sorgte nur dafür, das aufgestaute Verlangen ein wenig zu zügeln.
Zusammen fanden wir einige Augenblicke später die Erlösung und mussten beide erst einmal lachen.
„Du hast meine Unterwäsche kaputt gemacht."
„Nur die Hälfte. Der BH ist noch ganz."
Mit einem sanften Kuss entfernte er uns von der Wand und trug mich gemächlich in das Schlafzimmer, welches wir bis zum Morgen nicht mehr verließen.
Wir liebten uns die ganze Nacht, ließen uns Zeit, berührten uns und vertieften unser Eheversprechen noch einmal.
Auch wenn noch viele schwierige Momente vor uns lagen, Situationen in denen wir nicht weiterwissen würden und die Verzweiflung uns heimsuchte, war in diesem Moment alles Ordnung.
Es gab nur uns... und den kleinen Fleck.

Der Spaß hört nie auf!Where stories live. Discover now