Verliebt, Verlobt... Schwanger

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Hallöchen Leute :D
Ich bin verdammt begeistert von euren Reaktionen, nicht nur wegen dem letzten Kapitel sondern allgemein. Das die Story mal so gut ankommt... Wow, damit hätte ich niemals gerechnet. Nur dank euch ist sie so, wie sie jetzt ist und dafür danke ich euch.
Leider muss ich nächsten Sonntag eventuell eine kleine Kap-Pause einlegen, da ich unbedingt meine Facharbeit diese Woche zu einem Ende führen muss :D
Und Cap 3! Ich MUSS Cap 3 gucken :D
Viel Spaß ^^
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Wimmernd hielt ich meine Hand, die Loki gerade so perfekt im Gesicht getroffen hatte. Blöd nur, das ich die falsche zum Schlagen genutzt hatte, da der Idiot einen verdammt harten Dickschädel besaß. Deshalb litt auch ich mehr Schmerzen, als dieser unschuldig dreinblickende Arsch.
„Du hättest die andere benutzen sollen." warf er dann auch noch dreist ein, was meine Hand erneut zucken ließ.
>>Denk an das Kind. Es kann so viel Aggressivität nicht gebrauchen. Denk an was Schönes. Schmetterlinge zum Beispiel.<<
Ich versuchte es, scheiterte aber kläglich, da sich innerhalb weniger Augenblicke Lokis Visage auf die Köpfe der armen Insekten projizierte.
Mit zu Schlitzen verengten Augen sah ich zu ihm.
„Ich hasse dich."
Er schmunzelte.
„Nein, du liebst mich. Also, was ist deine Antwort?"
Erneut hielt der Gott den Ring in die Höhe.
„Bist du total bescheuert? Ich werde dich doch nicht heiraten!"
„Warum?"
Verdutzt blinzelte ich, räusperte mich dann aber.
„Wir sind nicht lang genug zusammen."
„Du bist mit meinem Kind schwanger."
„Na und? Das ist etwas ganz anderes!"
„Du bist mit meinem Kind schwanger." wiederholte er noch einmal extra langsam, was mich einen Moment daran zweifeln ließ, ob ich seinem Gehirn nicht doch irgendwelche Schäden zugefügt hatte.
Mit einer Hand in der anderen, gestikulierte ich wild in der Luft herum.
„Du kannst nicht einfach abhauen und mich dann fragen, ob ich dich heiraten möchte! Mit deinem Verhalten hast du mich verletzt!"
„Ja und dafür habe ich mich vor dem Antrag entschuldigt. Zudem hast du mich gerade geschlagen. Somit sind wir quitt."
Die Lippen fest zusammenpressend schob ich ihn beiseite und sprang auf.
Aber wieder sollte ich nichts ins Wohnzimmer kommen.
Ich endete mit dem Rücken an der Wand, was mich sofort an den Traum erinnerte.
Zwar war es überhaupt nicht schmerzhaft, hatte er nämlich mehr als sanft agiert, dennoch stiegen mir Tränen in die Augen, was wohl an diesen dämlichen Schwangerschaftshormonen lag.
„Ich hatte einen riesigen Schiss davor, es dir zu sagen Loki. Und du haust einfach ab. Ich hab gewartet. Den ganzen Tag. Heute Morgen dachte ich, du bist wieder da und packst deine Sachen um mich und den „Bastard" zu verlassen. Aber es war nur ein Alptraum und du warst nicht da um mir die Angst zu nehmen. Ich könnte dich noch zehnmal schlagen, aber selbst dann wären wir nicht „quitt"!"
Loki hatte sich alles ohne einen Kommentar angehört, doch konnte ich wegen der Flut an Tränen seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen.
Plötzlich aber befand ich mich in einer Umarmung, das Gesicht an seine Brust gedrückt, seine Lippen an meinem Ohr.
„Sarah, es tut mir aufrichtig Leid. Den Traum den du hattest... vergiss ihn. Ich bin jetzt da und das wird sich nicht mehr ändern. Du hast Recht, wir sind nicht quitt und ich werde in Zukunft alles dafür tun, damit du mir verzeihst. Trotz allem möchte ich dich fragen, und diesem Mal richtig, ob du meine Frau werden möchtest."
„Du bist ein Arsch-loch." schluchzte ich mit einem Schluckauf und wischte erst einmal meine Nase an seinem Hemd ab.
„Und du eine kleine Mistziege. Aber das wissen wir ja. Willst du mich heiraten?"
Ich zog die Luft tief in die Lungen und stieß sie dann langsam wieder aus.
„Du wirst keinen Spaß mit mir als Frau haben."
„Ach, das denke ich schon." erwiderte er mit einem Schmunzeln in der Stimme, schob mich etwas von sich, hob meine lädierte Hand und schob den Ring auf den Finger, bevor er einen Kuss auf das Schmuckstück hauchte.
Ich runzelte die Stirn.
„Du meintest damit Sex."
„Das musst du mir erst einmal beweisen. Aber zuvor verschwinden wir von hier."
„Wie hast du es eigentlich geschafft mich zu finden?" fragte ich und sah dabei zu, wie er den ganzen Kram zurück in die Tasche stopfte.
„Da dein Vater mir nicht sagen konnte wo du bist-"
„Du bist Tony begegnet und nicht aus dem Fenster geflogen?!"
Mit dieser Tatsachte hatte ich nämlich gerechnet, war Tony schließlich ein Übervater und überhaupt nicht gut darauf zu sprechen, wenn der Gott etwas Negatives in Bezug auf mich tat.
Und das ich auch noch wegen diesem abgehauen war, musste das Fass zum Überlaufen gebracht haben.
Mein Freund und Neu-Verlobter schulterte das Gepäckstück und sah mich mit verengten Augen an.
„Er hat mich zweimal geschlagen."
„Oh... na ja, du hattest es verdient. Und wenn man meinen Schlag zuzählt... Alle guten Dinge sind eben drei."
Schnaubend warf er mir mein Handy zu und ging nach draußen, wohin ich ihm folgte und die Tür verschloss.
Was er mit meinem Telefon gemacht hatte, klärte sich, als ich das Taxi auf der Straße stehen sah.
„Wie hast du mich nun gefunden?"
„Indem ich Julia aufgesucht und sie um Hilfe gebeten habe. Barton war darüber nicht sehr erfreut."
Er fuhr fort, bevor ich nach dem „Warum" fragen konnte.
„Die beiden waren gerade zugange. Scheinbar habe ich das Ende versaut. Julia hat mir angeboten, mich herzubringen und mich hier nur abgesetzt, weshalb ich ein Taxi gerufen habe."
Die Tür dieses Gefährtes hielt er mir galant auf, bevor er um das Fahrzeug herum ging und selbst einstieg und die Tasche zwischen uns stellte.
Nachdem Loki die Adresse genannt hatte, drehte er seinen Kopf zu mir und bemerkte mein perplexes Gesicht.
„Du hast sie beim Sex überrascht?"
„Keine Erfahrung die ich noch einmal machen will, aber ja."
„Ist das wirklich dein Ernst?!"
„Du müsstest mittlerweile wissen, dass ich mich nicht gern wiederhole."
Der Fahrer vorne zuckte zusammen als ich in schallendes Gelächter ausbrach, welches sich bis zur Brooklyn Bridge nicht legte.
Selbst danach liefen mir noch die Tränen aus den Augen.
„Clint muss dich nun wirklich hassen. Schon wieder."
Loki winkte ab.
„Er soll sich nicht so haben. Die beiden treiben es schließlich jedes Mal wenn sie sich sehen."
Das war sowas von wahr.
Aber ich wollte jetzt ganz sicher nicht über das Liebensleben meiner besten Freundin nachdenken und wechselte das Thema.
„Sobald wir zuhause sind, müssen wir richtig reden."
„Das ist mir bewusst." erwiderte er nun ebenso ernst wie ich und nahm meine Hand, um diese zu drücken.

Der Rest der Fahrt verlief in einvernehmlichen Schweigen und ereignislos, wenn man von einem Fahrradkurier absah, der sich kurz auf der Motorhaube des Taxis breitgemacht hatte.
Keine Bange, es ging ihm gut.
Zurück am Tower bezahlte ich den schweigsamen Fahrer und fuhr mit Loki hoch, nur um, kaum aus dem Fahrstuhl getreten, wieder stehen zu bleiben.
„Sarah! Gott sei Dank! Loki, ich bring dich um!"
Tony katapultierte mich in seine Arme und ich hoffte, das dem Baby bei seiner Schraubzwingen artigen Umarmung nichts geschah.
Mein Freund musste den gleichen Gedanken gehabt haben, da er meinen Vater von mir wegzog.
„Lass sie atmen!"
>>Wie Wein. Wein muss auch atmen.<<
Prompt schlug Tony seine Hände weg.
„Nimm gefälligst deine Griffel von mir! Du kannst froh sein, dass sie wieder hier ist! Ansonsten würdest du morgen früh tot aufwachen!"
Da fehlte eindeutig eine Prise Logik.
Mein Vater wetterte noch mindestens zehn Minuten weiter herum und beschuldigte Loki einmal sogar an der Klimaerwärmung Schuld zu sein.
Die ganze Zeit über versteckte ich meine Hand mit dem Ring so gut es ging, ohne das es ihm auffiel.
Ich würde es ihm gerne selbst sagen und am besten, nachdem mein „Verlobter" und ich miteinander gesprochen hatten.
Oh Mann... dieses Wort war jetzt genauso merkwürdig wie „Freund" am Anfang unserer Beziehung.
Irgendwann war dann selbst Tony mal am Ende. Aber sein Verschwinden mit Zornesblicken Richtung Loki lag wohl eher an einem wichtigen Geschäftstermin mit Pepper.
Bevor er ging, versprach er, das bald weiterzuführen.
Müde und ausgelaugt fiel ich mit dem Po voran auf die Couch.
„Vielleicht sollte ich den Ring solange nicht tragen, bis es alle wissen. Dieses Versteckspiel ist anstrengend und auf Dauer nicht durchzuhalten."
Loki brachte mir einen Tee und platzierte sich auf den Couchtisch direkt vor mir, um sich meine Füße zu schnappen und sie aus meinen Chucks zu befreien.
„Du könntest ihn bis dahin an einer Kette um den Hals tragen. Wie Frodo."
„Gute Idee, aber dann will ich lieber Bilbo sein. Frodo geht mit zu sehr auf die Nerven." entgegnete ich und wackelte mit den Zehen, als er mir auch noch meine Socken ausgezogen hatte.
Als Loki begann sie zu massieren, verzog ich das Gesicht.
„Ich hasse meine Füße. Und sobald die Schwangerschaft voranschreitet, werden sie fett."
„Du wirst im Allgemeinen ziemlich an Gewicht zulegen. Deine Füße sind dann also dein kleinstes Problem."
Mit verengten Augen stieß ich mit meinem grazilen Füßchen absolut aus Versehen gegen seinen Schritt, was ihn mit schmerzverzerrter Miene zusammenzucken ließ.
„Hast du gerade gesagt, dass ich fett werde?"
„Was? Nein, ich doch nicht... Außerdem hast du es selbst gesagt."
Ich drückte wieder zu, was sofort dafür sorgte, das er erstarrte.
„Sarah!"
„Du solltest aufpassen was du sagst."
„Könntest du jetzt bitte aufhören?!"
Schulterzuckend nahm ich meinen Fuß von seinem kleinen Loki und trank unschuldig meinen Tee, während er sich nun lieber neben mich setzte.
„Lass uns reden."
„Gut, dann fang an." nickte ich und sah gespannt zu ihm.
Nachdenklich legte er einen Arm hinter mir auf die Sofalehne.
„Die Schwangerschaft sollten wir nicht länger als nötig geheim halten. Die anderen müssen wissen das du nicht mehr für Missionen zur Verfügung stehst."
„Ja... Aber ein wenig können wir es doch noch verschweigen. Bruce deckt uns den Rücken."
„Banner?" fragte er verwirrt, woraufhin ich grinste.
„Er weiß es."
Ehe er sich darüber aufregen konnte, tätschelte ich sein Bein und beruhigte ihn.
„Er wusste es sogar schon vor mir und hat den ersten Ultraschall gemacht."
Damit hatte ich ihn völlig aus dem Konzept gebracht, sprang auf solange wie er nichts sagte, und holte den Mutterpass, mit dem ich mich rücklinks auf seinen Schoß setzte.
„Da... Unser Baby. Ein Fleck im schwarzen Loch."
Loki nahm mir das Bild ab und stierte es eine ganze Weile an, ohne etwas zu sagen, woraufhin ich zu ihm aufblickte und losplapperte.
„Es ist knapp sechs Wochen alt. Plus Minus eins... Meine Ärztin hat gesagt dass alles okay ist. Aber sie hat keine Ahnung von halbgöttlichen Babys also müsstest du mir schon sagen, ob es Probleme geben könnte."
Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
„Das kann ich nicht beantworten. Bisher habe ich von keinem Kind gehört, was zwischen einem Eisriesen und einem Menschen entstanden ist... Was daran liegen könnte das ein Mensch die Zeugung nicht überleben würde."
„Tja... Bei uns hat es dann wohl geklappt." murmelte ich und kuschelte mich an ihn.
„Könnte daran liegen das ich kein normaler Eisriese bin... Zurück zum Baby. Wir werden es beobachten müssen. Momentan gibt es keine Auffälligkeiten sagst du?"
„Nein."
„Gut... Nächster Punkt. Die Heirat. Wo willst du heiraten und wann?"
Ich blinzelte und lachte dann.
„Wir haben uns heute erst verlobt. Könnte ich das erst einmal verdauen?"
„Wenn du meinst." hörte ich ihn seufzen und spürte regelrecht, wie er sich einen anderen Termin für dieses Thema ausdachte.
Es war einige Minuten ruhig, bis ich wieder dran war.
„Versprichst du mir, dass du mich nicht allein lässt?"
Eigentlich hatte er das schon mehr als klar gemacht, schließlich trug ich nun einen Ring am Finger.
Einen gestohlenen wohlbemerkt.
Aber dennoch wollte ich es noch einmal aus seinem Mund hören.
Und ich bekam meine Antwort.
„Ab und an werde ich das müssen. Wenn ich unser Kind ins Bett bringe, mit ihm oder ihr spiele oder zusammen mit ihm oder ihr eine Überraschung für dich vorbereite. Doch wenn du damit meinst, das ich dich verlasse und mich der Verantwortung entziehe... Nein. Du gehörst zu mir und ich zu dir. Auch wenn wir uns gegenseitig wie die Pest nerven. Wir beide und der kleine Wurm, wir bleiben für immer zusammen. Denn ich liebe euch... Wehe du fängst jetzt an zu heulen."
Ich schluchzte und wischte mir das Pipi aus den Augen.
„Aber das war so süß."
„Ich bin NICHT süß!"
Doch das war er, hatte ich nämlich die vielen kleinen Dinge bemerkt, die er scheinbar unbewusst tat, seitdem er von dem „Wurm" wusste.
Unbedeutende Dinge, wie das tragen der Tasche, das aufhalten der Tür... doch das zeigte noch einmal, mehr als es der Ring tat, wie sehr er mich wirklich liebte.

Der Spaß hört nie auf!Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz