Kapitel 13

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»Wir haben uns an diesem Himmelfahrtstag versammelt, um die Commander zu ehren, die vor mir waren, diejenigen, die in mir weiterleben, wie ich in einem von euch weiterleben werde«, sagte Lexa und sah die Nachtbluter an.
Ich starrte ausdruckslos nach vorn, die Finger vor dem Bauch ineinander verschlossen. Ich fraß meine Wut in mich hinein, still und heimlich, aber dennoch wusste Lexa, dass ich es war - wütend. Clarke und sie hatten denjenigen frei gelassen, der für den Attentat auf Mount Weather verantwortlich gewesen war. Denjenigen, der ihre Freunde und Bekannte und auch größtenteils meine umgebracht hatte.
Ich vernahm Schritte und blickte zur offenen Tür. Grounder liefen auf den Thron zu. Es waren Krieger. Dorfbewohner. Nicht von hier.
»Fleimkepa don swega klin bilaik osir na ge sen in!«, sagte einer mit einer tiefen Stimme.
»Titus, worum geht es?«, fragte Lexa.
»Um etwas, was Ihr hören müsst, Heda«, antwortete der Flammenhüter.
Die Krieger knieten sich vor Lexa und einer zog einen Gefangenen nach vorn. Erst beim genaueren Hinsehen erkannte ich, um wen es sich handelte.
»Octavia«, flüsterte Clarke ihren Namen und trat einen Schritt nach vorn.
»Wigod ai op hashta min klin ona disha presh sintaim, Heda«, meinte ein Mann mit einem dunklen Bart und langen dunklen Haaren. Er erhob sich und seine Begleiter taten es ihm gleich. »Ai laik Semet kom Trikru - Wocha kom Rendon - en ai kom op hashta raitnes.«
»Gouva yu klin! Chomouda yu don sis op Octavia kom Skaikru gon honon?«
»Em laik honon kom wor, Heda. Ai don ge lid hir na sin in kripon-de kom omon kru.«
Clarke wurde unruhig und blickte nervös zwischen Lexa und den Grounder hin und her. Letztendlich lief sie auf sie zu und sah sie ernst an.
»Welche Verbrechen? Was ist geschehen?«
»Die Skaikru haben ihr Dorf angegriffen«, erklärte Titus. »Weil ihre Krieger getötet wurden, als dein Volk ihre Armeen massakrierten, die wir geschickt hatten, um euch zu beschützen, war ihr Dorf ohne Verteidigung.«
»Beja, Heda. Ai beja yu daun«, sagte Semet. »Gosh osir klin.«
»Jus drein jus daun!«, rief einer aus der Menge.
»Yu na spek daun ona disha wogeda!«, rief Titus und alle verstummten.
Wir verließen den Saal und begaben uns zu Lexas Schlafgemach. Während sie die Tür öffnete, schrie sie an Titus gewandt: »Wie kannst du es wagen, dies am Himmelfahrtstag zu mir zu bringen?«
Die Wachen schlossen die Tür und ließen Clarke, Titus, Lexa und mich in dem Raum allein.
»Ich habe das nicht hierher gebracht, Heda. Das wart ihr«, erklärte Titus. »Entgegen meinen Rat habt Ihr die Skaikru zum 13. Clan gemacht. Sie lehnten das ab, ermordeten hunderte Eurer Leute, und noch auf dem Feld, auf dem sie starben, habt Ihr entschieden, den Mördern zu vergeben, aber diese Provokation ist der Beweis.«
»So absurd das auch klingen mag, aber Titus hat recht«, gab ich zu. »Die Skaikru sind zu weit gegangen. Es herrscht niemals Frieden. Die Skaikru wollen Krieg. Pike will Krieg. Geben wir ihnen, was sie wollen.«
Titus nickte. »Blut verlangt nicht nach Blut hat versagt. Das kann jetzt nur noch durch den Krieg aufgehalten werden.«
»Clarke?«
»Clarkes Meinung in dieser Angelegenheit ist nicht gerade unparteiisch.« Titus und die blonde Frau sahen sich an.
»Titus hat recht«, stimmte Clarke dem Mann zu. »Ich würde alles tun, um den Mann zu schützen. Das weißt du. Aber ich kenne sie. Nicht jeder ist einer Meinung mit Kanzler Pike. Kane ist es nicht. Octavia ist es nicht ...«
»Dein Volk hat nicht für Kane gestimmt.«
»Einige haben es. Wir müssen ihnen Zeit geben, einzusehen, dass sie einen Fehler begannen haben und es sie in Ordnung bringen lassen.«
»Und du glaubst, dass dein Volk selbst ihn ausschalten wird«, meinte Lexa.
»Was, wenn nicht, was, wenn sie stattdessen diese Zeit nutzen, um ihren nächsten Angriff zu planen?« Titus trat auf Lexa zu. »Wir müssen jetzt handeln, Heda.«
»Inwiefern »handeln«?«, hackte ich nach.
»Sie ausschalten«, gab Titus zurück.
»Clarke hat recht: Nicht alle haben Pike gewählt. Aber ich stimme auch Titus zu. Wir müssen handeln. Sie haben die Grounder getötet. Dein Volk. Unschuldige. Ahnungslose. In der Nacht im Schlaf erschossen. Das ist feige.«
»Ja. Statuiert ein Exempel am 13. Clan. Zeigt den anderen zwölf, was passiert, wenn sie Euch trotzen. Ich habe sie zurückgewonnen, als Ihr die Eiskönigin getötet habt, aber der Bund ist immer noch brüchig. Wenn Ihr jetzt nicht handelt ...«
Lexa hob die Hand, nicht mehr, nur die Hand. Und doch wussten wir, was sie wollte.

»Heute rufe ich die Armeen der zwölf Clans dazu auf, nach Arkadia zu marschieren«, erklärte Lexa den Anwesenden. »Nicht, um anzugreifen, sondern um sie in Schach zu halten. Wir werden den 13. Clan blockieren. Wir werden sie von dem Land fernhalten, das sie in Besitz nehmen wollen. Wir werden ihnen die Zeit geben, ihre Anführer von innen heraus auszuschalten. Sobald sie sich gegen diese erheben, werden wir sie wieder als einen von uns willkommen heißen.«
Lexa wandte ihren Kopf und sah Titus an. Dieser blickte nach vorn. »Ihr habt den Commander gehört. Schickt Reiter aus. Sagt euren Armeen, sie sollen eine Pufferzone rund um Arkadia errichten. Acht Kilometer sollten genügen, um sie von unseren Dörfern fernzuhalten. Wie lauten Eure Befehle, Heda?«
»Jeder Skaikru, der beim Grenzübertritt erwischt wird, wird mit einem Tötungsbefehl belegt.«
»Heda, das verstehe ich nicht«, meinte Semet. »Inwiefern ist das Vergeltung?«
»Das ist keine Vergeltung, mein Bruder. Das ist Gerechtigkeit«, erklärte Titus.
»Skaikru töteten meine Söhne und meinen Bruder und meine Frau!«, rief Semet. »Wenn der Geist des Commanders uns nicht beschützt, wer tut es dann?«
»Pass auf, Semet«, mahnte Titus ruhig.
»Tod dem Commander!«, schrie der Grounder, zog einen Dolch und sprang hervor.
Ich wollte Lexa vor dem Angreifer beschützen, doch Titus schubste mich zur Seite, entwaffnete Semet und tötete ihn. Titus zog die Waffe aus dem Sterbenden und ließ ihn nach hinten zu Boden fallen. Der Hüter der Flammen wandte sich an Lexa und sagte mit ernster Stimme: »Blut verlangt nach Blut.«

Es geht voran. Im nächsten Kapi spielt das Ende von der siebten Folge :( Vorher mochte ich Lexa nicht so sehr, doch seit ich wieder schreibe, irgendwie schon ^^

Was sagt ihr zu Rose? Zu ihrer Art und ihrem Handeln generell? Würde mich über ganz viel Feedback freuen <3

Fleimkepa don swega klin bilaik osir na ge sen in! - Der Hüter der Flammen hat versprochen, dass wir angehört würden.

Wigod ai op hashta min klin ona disha presh sintaim, Heda - Verzeiht mir, dass ich Euch an diesem heiligen Tag störe, Commander.

Ai laik Semet kom Trikru - Wocha kom Rendon - en ai kom op hashta raitnes - Ich bin Semet von Trikru - Häuptling von Rendon - und ich bin gekommen, um Gerechtigkeit zu fordern.

Gouva yu klin! - Sprich!

Chomouda yu don sis op Octavia kom Skaikru gon honon? - Warum haltet ihr Octavia von den Skaikru als Gefangene?

Em laik honon kom wor, Heda - Sie ist eine Kriegsgefangene, Commander.

Ai don ge lid hir na sin in kripon-de kom omon kru - Ich brachte sie her, um Zeugnis über die Verbrechen ihres Volkes abzulegen.

Ai beja yu daun - Ich flehe dich/Euch an.

Gosh osir klin - Rächt uns.

Yu na spek daun ona disha wogeda! - Du wirst in diesen Hallen Respekt zeigen!

Hättet ihr alles herausbekommen? Ich nicht alles, aber einiges schon :D Wer liest sich die Übersetzungen noch durch? Bzw. versucht innerlich die Sprache auszusprechen? XD

Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt