Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]

7. Kapitel

»Bellamy?« Ich wandte mich um und blickte in Octavias Gesicht. Der braunäugige Junge und sie umarmten sich stürmisch, dann drehte er sich zu mir um.
Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich wandte mich ab.
»Rose ...« Er sah mich unglaubwürdig an.
»Wer bist du?«
»Wer ... Wer ich bin?« Er lachte. »Bellamy. Ich bin Bellamy!«
Ich schüttelte wild den Kopf. »Nein, nein. Er ist ... tot. Er ist tot!«
»Ich stehe doch vor dir, Rose. Ich bin es!«
»Nein, er ist tot. Tot, tot, tot!«
»Was ist mit ihr?«, fragte jemand. Murphy.
Mit wutverzerrter Miene drehte ich mich ihm zu. »Du!«
Ich rannte auf ihn los und meine Finger schlossen sich um meinen Hals. »Du hättest Bellamy und mich fast umgebracht!«
»Rose!« Ich wurde an den Armen nach hinten gezogen und herum geschleudert. »Sieh mich an. Sieh mich an! Ich bin es.«
»Nein!« Ich wehrte mich gegen den Griff und fiel auf die Knie.
»Bellamy, dafür haben wir keine Zeit!«, sagte Finn.
»Er hat recht. Die Grounder werden wiederkommen. Wir müssen uns beeilen«, meinte Octavia.
»Finn, ich bringe die drei zum Camp.«
Finn nickte. »Ja, Bellamy, und ich gehe Clarke suchen.«
»Clarke ...«, flüsterte ich, doch war ich zu schwach, um zu sprechen.
»Ich werde mit ihm gehen. Irgendjemand muss ja auf ihn aufpassen«, sagte Murphy.
»Murphy?« Der schwarzhaarige Junge drehte sich zu »Bellamy« um. Er warf ihm eine Waffe zu und sah ihn eindringlich an. Murphy nickte leicht und rannte mit Finn los.
»Dein Ernst, Bell?« Verständnislos musterte Octavia ihn.
»Ich brauche dich, um die drei sicher zur Ark zu bringen.«
Octavia lachte kurz. »Ist klar.«
Er trat nahe genug an sie heran und flüsterte: »Vor allem Rose.« Mir entging diese Aussage nicht und ich sah auf.
»Komm.« Octavia zog mich am Arm hoch und lief mit mir voran. »Wir schaffen das.«
»Er ist tot«, sagte ich leise.
»Ja ... Komm, wir kriegen das hin.«
Wir liefen lange durch den Wald und ich spürte die Blicke des Jungen in meinem Rücken.
Als es dunkel wurde, machten wir ein Feuer und setzten uns darum. Octavia und die beiden Mädchen legten sich hin und schliefen, während »Bellamy« und ich stumm am Feuer saßen.
»Was ist passiert?«, fragte er nach einer Weile.
Ich knetete nervös meine Finger und meine weißen Knöchel traten hervor. Ich fuhr mit meiner Hand durch meine Haare und sah zum Boden. »Etwas Schlimmes ...«, war das Einzige, was ich heraus brachte.
»Leg dich hin ... Schlafe ein wenig«, sagte er.
Ich nickte leicht und legte mich nieder.

Am nächsten Morgen wurde ich an der Schulter wachgerüttelt.
»Komm, wir gehen weiter«, sagte Octavia.
Ich erhob mich und wir liefen los. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir unterwegs waren, aber irgendwann, als die Sonne hoch am Horizont schien, tauchte vor uns ein riesiges Tor mit einem Zaun auf. Es wurde geöffnet und wir traten in das Lager.
»Ihr beide kommt mit zur Untersuchung«, sagte eine Frau und verschwand mit den beiden Mädchen.
»Bellamy!« Ein blondes Mädchen rannte auf den Jungen zu und umarmte ihn stürmisch.
»Das ich das mal erleben darf«, meinte Octavia grinsend.
Erst jetzt erkannte ich sie. «Clarke!«
Nachdem Clarke Octavia in die Arme geschlossen hatte, war ich an der Reihe.
»Moment! Halt!« Eine blondhaarige Frau tauchte auf und zielte auf mich. »Mrs. Griffin, das ist eine Grounderin.«
Die Frau von vorhin kam wieder. »Nehmt sie fest und verhört sie!«
»Mum, sie ist eine Freundin!«
»Clarke, keine Widersprüche!« Die Frau sah Clarke eindringlich an. »Nehmt sie fest!«
Plötzlich wurde mir das alles zu viel. Ich sah mich hastig um und rannte los. Die Waffen wurden auf mich gerichtet und der Junge brüllte: »Nein, hört auf! Nehmt die Waffen runter!« Er lief mir hinterher und hielt mich fest. »Scht, alles gut. Dir wird nichts passieren. Ich bin bei dir.«
»Bellamy«, flüsterte ich und fiel schluchzend in seine Arme.
»Ich sagte: Nehmt die Waffen runter!«, rief er noch einmal.
Clarkes Mutter nickte. »Tut, was er sagt.«
Ich zitterte und meine Beine knickten ein. Auf einmal wurde mir schlecht und ich kippte nach vorne. Bevor ich auf den Boden fiel, fing Bellamy mich auf, und dann wurde alles schwarz.