Kapitel 9

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Während ich mich für den Kampf vorbereitete, lief Lexa in meinem Zimmer auf und ab. Sie erklärte mir, was zu tun war, verschiedene Kampftechniken, eventuelle Attacken von Roans Seite. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Meine Aufmerksamkeit galt eher meinen beiden Schwertern, die auf meinem Schoß lagen und ich nacheinander schliff.
»Und du hörst wieder einmal nicht zu«, sagte Lexa seufzend und blieb vor mir stehen.
»Ich hör dir zu«, erwiderte ich. »Nur nicht die ganze Zeit.«
Hastig beugte Lexa sich zu mir hinunter und zog mich am Stoff meines Oberteil ein wenig hoch. »Nimm das ernst, Rose!«
»Ja, ist klar. Du willst nicht sterben«, meinte ich und riss mich von ihr los.
»Es geht hier nicht um mich.« Lexa straffte ihre Haltung. »Ich möchte nicht, dass du stirbst!«
»Lexa, beruhige dich. Nicht ich werde heute sterben.«
»Du weißt, was zu tun ist?«
»Ich bin nicht taub!«
Lexa lächelte mich an und nahm ein Schwert von meinem Schoß. Mit dem Finger fuhr sie über die Schneide und zuckte zurück. Blut lief ihr über den Finger und sie reichte mir die Waffe.
»Dann kann es ja losgehen.«

Alle waren auf dem Kampfplatz versammelt. Nia saß mit Ketten an ihren Händen auf einem Thron, Clarke und Titus auf dem überdachten Podest.
Lexa stand mit mir an der Seite und zurrte die Bänder meines Gewandes fester. Ich hielt meine Schwerter in den Händen und wartete.
»Lexa, ich werde bestimmt nicht meine Sachen verlieren«, meinte ich genervt von dem Ziehen.
»Ausstrahlung ist wichtig«, gab meine Freundin zurück und klopfte mir auf die Schulter. »Fertig.« Sie stellte sich vor mich und sah mir tief in die Augen. »Bitte pass auf dich auf«, flüsterte sie.
Ich nickte und lief an ihr vorbei, hinein in den Kampf. Roan hatte bereits seinen Stab geschwungen und ihn leicht in der Hand gewogen. Er grinste siegessicher und stellte sich kampfbereit vor mich. Ich tat es ihm gleich und wartete auf Titus Zeichen.
»Und los!«, rief der Mann endlich.
Roan drehte seinen Speer in der Hand und ließ ihn auf mich zurasen, ohne ihn loszulassen. Ich duckte mich und sprang im rechten Moment hinauf. Mit dem einen Schwert wollte ich seinen Bauch aufschlitzen, doch er wich nach hinten zurück. Roan trat zum Gegenangriff an und ich lief zur Seite.
»Feigling!«, knurrte er.
Mein Gesicht verzerrte sich vor Wut und ich ließ meine Schwerter über meinen Kopf kreisen. Ich schlug zu, er parierte. Er trat in meine Magengrube und ich krümmte mich keuchend. Mit dem Speer stach er zu, aber ich schlug ihn mit der Schwertschneide zur Seite und schnitt ihm die Schulter auf.
Er fluchte und schlug mir ins Gesicht, so dass ich nach hinten taumelte; und diese Chance nutzte er - er stellte mir ein Bein und ich fiel rücklings zu Boden. Meine Waffe entglitt mir, Staub wirbelte auf und ich schloss aus Reflex meine Augen.
»Rose!«, hörte ich Lexa schreien.
Hastig rollte ich mich zur Seite, und das im rechten Moment. Ich vernahm knapp neben mir einen dumpfen Aufschlag und öffnete meine Augen. Wütend zog Roan seinen Speer aus dem Boden und stellte sein Bein mit solch einer Kraft auf meinen Bauch, dass ich mich nicht erheben konnte. Mit Wucht ließ er die Spitze auf mich zurasen, und bevor der Schaft meinen Hals erreichte, ergriff ich den Stab mit meinen Händen und versuchte ihn zur Seite zu drücken.
Roan biss vor Anstrengung die Zähne aufeinander und meine Hände begannen zu schwitzen, so dass der Speer mir drohte zu entgleiten. Ich trat in Roans Bauch und drückte mich ab. Nun stand ich wieder auf beiden Beinen und schlug nach dem Prinzen der Ice Nation. Er duckte sich und stach mit dem Speer zu. Dieses Mal konnte ich die Waffe nicht abwehren und sie verletzte mich am Bein.
Es knickte ein und kniete vor ihm - schutzlos. Roan stieß den Speer in meinen Magen, zog ihn langsam hinaus und holte zu einem weiteren Schlag aus, doch ich ergriff mein Schwert, welches neben mir auf dem Boden gelegen hatte, und parierte.
Ich erhob mich, erfasste den Holzstab und riss ihn in die Luft. Ich zog Roans Bein nach vorn, so dass er das Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel. Er wehrte sich, und ich ließ meine Waffe fallen und entriss ihm seine.
Mit einem Funkeln in den Augen stand ich über ihm gebeugt. Er wusste, dass sein Leben vorbei war, so dass er sich nicht wehrte. Ich holte den Arm zum Stoß aus. Dann hob ich den Kopf und schleuderte den Speer nach vorn. Dumpf traf er sein Ziel, und die Menge schrie und jubelte. Roan blickte mich verwirrt an, und ich reichte ihm die Hand und zog ihn wieder auf die Beine. Mein Blick wanderte zu Lexa, die mir mit einem Lächeln auf den Lippen zunickte.
»Lang lebe der König von Azgeda!«, rief ich.
»Lang lebe der König von Azgeda!«, wiederholte die Menge.
Ich wandte mich an Roan und lächelte ihn freundlich an. Er erwiderte und reichte mir die Hand. Ich ergriff sie. Plötzlich begann ich sie schwanken und meine Beine knickten ein. Ich drohte, vorne über auf den Boden zu fallen, doch Roan fing mich auf.
»Fisa!«, rief der Grounder.
Hastig kamen die Heiler herbeigerannt, Lexa und Clarke ebenfalls.
»Lexa«, brachte ich krächzend hervor, während ich hilflos in Roans Armen lag.
»Yu gonplei nou ste odon nowe«, sagte Lexa und hielt mit ihren Händen mein Gesicht. »Rose.«
»Lexa«, wimmerte ich. »Ai ... Belomi ... Yu souda tel em op ... Ai hod em in ...«
»Schhh«, versuchte Lexa mich zu beruhigen.
Ich sackte in mich zusammen und entglitt Roans Griff. Ich spürte noch, wie ich zu Boden fiel, dann verlor ich mein Bewusstsein.

Es ist Freitag! Und ich muss dieses Wochenende für meine Prüfungen lernen ...

Kennr jemand von euch Marvel's Agent Carter? Ich finde die Serie eigentlich voll cool ^^

Was sagt ihr zum Kapi? Ich wollte nicht alles genauso machen wie in der Serie. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel :D

Yu gonplei nou ste odon nowe - Dein Kampf ist nicht vorbei.

Belomi - Bellamy

Yu souda tel em op ... - Du musst ihm erzählen ...

Ai hod em in - Ich liebe ihn.

Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]Where stories live. Discover now