Kapitel 1

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Stille in meinem Rücken, vor mir ein Zweikampf. Lincoln und Bellamy kämpften gegeneinander - sie trainierten. Ein letztes Mal schlug Lincoln zu und Bellamy landete auf dem Boden.
»Er hatte mich, aber er war zu aggressiv«, rief mein Bruder an die Leute gewandt.
Bellamy hatte sich erhoben und zog sich sein Shirt wieder über. »Ganz wie du meinst.«
»Gibst du so schnell auf?«
»Erkundung von Sektor 7«, gab Bellamy knapp zurück. »Harper, lass es uns hinter uns bringen.« Harper warf Lincoln einen Rucksack zu und Bellamy trat näher heran. »Der Rat möchte, dass du das hast.«
Lincoln zog eine schwarze Jacke aus der Tasche, solch eine, welche die Soldaten immer trugen.
»Hey!« Ich wandte mich den Anwesenden hinter mir zu, die auf ihren Einsatz warteten. »Denkt immer daran, dass ihr nie ungeschützt sein dürft. Achtet auf eure Deckung. Blickt eurem Feind immer in die Augen, denn Augen lügen nie.«
»Ich glaube nicht, dass du hier der Ausbilder bist, kleine Schwester«, meinte Lincoln und ich drehte mich grinsend um.
»Ein paar Tipps von einem Profi schaden nie.«
»Deswegen bin ich hier«, sagte Lincoln. »Danke für das Kompliment.«
»Spinner.« Ich schüttelte grinsend den Kopf.
Bellamy wollte den Raum verlassen und ich folgte ihm. »Viel Spaß noch, Linc«, verabschiedete ich mich von meinem Bruder, dann hatte ich Bellamy auch schon eingeholt.
»Wo willst du hin?« Wir liefen über das Gelände des Camps.
»Zu Kane. Etwas klären«, sagte Bellamy, ohne mich anzusehen.
»Hey.« Ich hielt ihn am Arm fest und er blieb stehen. »Sieh mich an.« Widerwillig hob er den Kopf. »Seit drei Monaten ist Clarke verschwunden, seit drei Monaten gab es keinen Krieg. Ihr geht es gut, Bell. Sie hat keine Feinde.«
»Ich weiß«, murmelte der Mann. »Geh zu Monty. Ich komme gleich nach.« Er beugte sich zu mir hinunter, gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und verschwand.
Ich machte mich auf den Weg zu Monty, der in der Werkstand war. Mein Blick fiel sofort auf Jasper, der unter einem Tisch lag.
»Schon wieder?«, fragte ich.
Monty nickte schwerfällig. Er saß am Tisch, den Blick gesenkt. »Wenn das so weitergeht, verliert er noch den Verstand.«
»Ich glaube, das hat er schon«, meinte ich.
»Monty, warum bist du noch nicht bereit?«, wollte Bellamy wissen, als er den Raum betrat.
»Das bin ich«, gab der Angesprochene zurück. »Er nicht.« Er sah zu Jasper und Bellamy wandte sich um.
Sofort gingen die beiden zu ihm.
»Was sollen wir machen?«, fragte Monty.
»Wir sollten ihn dieses Mal hierlassen.«
»Wenn wir das machen, betrinkt er sich immer und immer wieder«, erklärte ich und lehnte mich gegen die Tischkante.
»Es wird nicht besser mit ihm«, stimmte auch Monty zu. »Mayas Tod hat ihn zerbrochen. Er braucht das.«
»Nimm einen Arm«, sagte Bellamy und die beiden Jungen zogen Jasper hoch. Zusammen gingen wir einen Raum weiter, in welchem einige Leute arbeiteten.
»Zeke, ich sagte, erst die Erzeugnisse. Kunst verdirbt nicht«, hörte ich Raven genervt sagen.
»Monty, er gehört ganz dir.« Bellamy wuschelte Jasper durch die Haare, dann kam er zu mir. »Wir wollen zu Sektor 7. Da ich weiß, dass du nicht auf mich hören würdest, wenn ich sage, bleibe hier, sag' ich nur: Willkommen im Team!«
»Idiot«, murmelte ich, zog ihn aber zu mir hinunter und küsste ihn innig. Schließlich löste ich mich von ihm und sah ihm in die Augen. »Ich geh' Octavia suchen.«
»Viel Spaß.« Er grinste mich an und ich gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor ich nach draußen verschwand.
Ich fand Octavia bei den Ställen. Sie sattelte gerade einen Braunen und stieg bereits auf, als ich ankam.
»Wir gehen raus«, erklärte ich. »Sektor 7. Kommst du mit?«
»Ich hoffe, die Frage war nicht ernst gemeint«, sagte das Mädchen mit einem Grinsen.
Ich sattelte schnell ein weiteres Pferd, stieg auf und ritt zusammen mit Octavia zur Garage. Die Türen öffneten sich. Raven saß vorne im Auto, Jasper war der Beifahrer, und Miller, Monty und Bellamy saßen hinten.
»Versucht, mitzuhalten«, rief Octavia, und wir beide wandten unsere Pferde.
»Wer als erstes das Camp verlassen hat«, sagte ich und trat meinem Tier in die Flanken. Es machte einen Satz nach vorne und galoppierte los. Octavia folgte mir, dahinter die anderen.
Wir passierten das Tor mit der Aufschrift Arkadia und galoppierten hinaus in die gefährliche Wildnis. Bald erreichten wir karges Feld. Jasper stellte sich hin, so dass er mit dem Kopf und dem Oberkörper durch die offene Klappe in der Decke des Rovers herausragte. Er sang laut und lächelnd.
Augenblicklich bremste das Auto und Octavia und ich blieben stehen.
»Was ist los?«, fragte ich verwundert und wir stiegen ab.
»Sagt mir nicht, ich habe die Party verpasst«, sagte Octavia, als sie die beiden hinteren Türen des Rovers geöffnet hatte.
»Sektor 8«, meinte Monty nur.
»Das ist die Ice Nation.« Miller blickte zu Bellamy.
»Was ist damit?«, wollte Octavia wissen.
Raven wandte sich zu uns um. »Das Protokoll sagt, dass wir nach Hause gehen und die Kanzlerin entscheiden lassen, was als nächstes getan wird.«
Beunruhigt trat ich den Sand beiseite. »Es sind doch eure Leute, oder?«
»Scheiß auf das Protokoll. Die Kanzlerin ist nicht von der Farm Station. Monty ist es. Millers Freund auch.« Bellamys Miene war ernst. »Ihr habt die Wahl.«
»Lasst es uns tun«, sagte Monty.
»Da musst du noch fragen?« Miller sah Bellamy zustimmend an.
Dieser nickte knapp und wandte sich uns zu. »Versucht, mitzuhalten.«
Octavia schloss die Türen und wir stiegen wieder auf unsere Pferde, und zusammen begaben wir uns auf den Weg zu Sektor 8.

Hey, guys, I'm back! Ich weiß, dass es später als gedacht ist, aber ich habe das irgendwie verpeilt. Dank GreenWolfsBlack konnte ich The100 auf einer Seite anschauen. Danke noch mal dafür :*
Ich kann euch noch nicht sagen, wie oft ich updaten werde, aber ich hoffe, so oft wie möglich.
Falls ihr 'The Avengers' mögt: Ich habe eine neue Ff begonnen darüber. Schaut vorbei, wenn ihr Lust habt!

Wie fandet ihr das Kapitel? Lasst eure Meinung da!

Noch einen tollen Tag ♡

Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]Where stories live. Discover now