Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]

Kapitel 5

Rose lief durch das Lager und sah sich um. Octavia war vor Kurzem wiedergekommen und hatte erzählt, dass die Krankheit nicht töten, sondern nur schwächen sollte. Rose verfluchte sich selbst, dass sie so wenig über ihren Stamm wusste, aber sie hasste ihn eben - Schluss, Fertig, Aus.
Das Mädchen betrat Ravens Zelt. Die junge Mechanikerin saß an ihrem Tisch und bastelte an etwas. Bellamy stand neben ihr und redete leise auf sie ein.
»Was ist hier los?«, erkundete Rose sich. »Was macht ihr da?« Ahnungslos starrte sie auf den Becher, der vor Raven stand. Hastig schob Bellamy sich davor, so dass er die Sicht des braunhaarigen Mädchens versperrte.
»Nichts«, sagte er schnell und wollte sie aus dem Zelt drängen, doch Rose blieb stur stehen.
»Was verbergt ihr da?«
»Ich glaube, Jasper und Monty könnten draußen noch Hilfe gebrauchen«, meinte Raven, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
»Es gibt hier über siebzig andere Menschen. Die beiden kommen schon klar.« Rose verschränkte die Arme vor der Brust.
»Ist dir kalt?«, fragte Bellamy.
»Nur weil ich die Arme verschränke, heißt das nicht, dass ich friere«, gab Rose zurück. »Ihr habt meine Frage immer noch nicht beantwortet: Was macht ihr da?«
»Wir bauen eine Bombe für die Brücke, damit keine Grounder mehr herüberkommen«, antwortete Raven und wandte sich ihr zu. »Könnt ihr jetzt bitte gehen? Ich brauche Ruhe.«
»Komm.« Bellamy zog Rose aus dem Zelt.
»Euer Ernst?«, sagte das Mädchen dann. »Als ob das die Grounder zurückhalten wird ...« Nun schlang sie ihre Arme um ihren Körper, da ihr wirklich kalt war.
»Hier.« Bellamy zog seine schwarze Jacke aus und legte sie Rose um die Schultern.
»Warum seid ihr eigentlich hier?«, fragte sie vorsichtig nach. Sie wusste es. Seitdem sie hier war, hatte es ihr niemand gesagt. Generell hatte sie sich davor gehütet.
»Ich sage es dir, wenn du mir erzählst, warum du die Grounder so sehr hasst.«
»Ich kann mir die Informationen auch bei jemand anderen holen. Da bekomm' ich die kostenlos.« Rose zog die Jacke enger.
»Ich beginne auch«, meinte Bellamy lachend. Er nahm sich einen Stock und hockte sich hin. »Das ist die Ark.« Er zeichnete ein eigenartiges Ding, welches sehr unförmig aussah. »Es ist wie ein Haus, was schwebt. Wir haben dort gewohnt, doch es gab strenge Regeln. Wenn man sie bricht, wird man eingesperrt - um es einfach zu erklären. Eines Tages sagten sie uns, dass wir zur Erde geschickt werden, damit wir sie erkunden. Wir sollten schauen, ob man dort überleben kann. Wir hatten eigentlich auch Armbänder, aber ... das ist eine andere Geschichte.« Er lächelte leicht. »Reicht das dir?«
Rose nickte.
»Komm, wir gehen in mein Zelt. Es ist wirklich kalt.« Er ergriff Roses Hand und betrat sein Zelt. Dort setzte er sich auf sein Bett und klopfte mit der Hand neben sich. »Setz dich. Jetzt bist du dran.«
Rose tat ihm den Gefallen. Sie atmete tief durch und wollte anfangen, aber irgendetwas ließ sie stocken.