Kapitel 28 Zuwachs

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Leyas Pov.:

Nachdenklich lehnte ich mich gegen Peters schmale Brust, während er mit meinen violett gefärbten Haaren herum spielte und sie somit ordentlich verwuselte. Mein Gesicht hielt ich der milden Herbstsonne entgegen, während eine angenehme Brise über uns beide hinweg wehte.

Zusammen saßen wir auf dem Balkon unseres Apartments und genossen die Aussicht über Vancouver in trauter Zweisamkeit.

"Bist du dir sicher, dass wir ihnen es heute sagen sollen?", fragte ich ihn und sah zu seinem Gesicht hinauf. "Aber natürlich, du etwa nicht?", sagte er und hob fragend seine Augenbraue. Verunsichert blickte ich von seinem Gesicht weg und nuschelte in meine Jacke leise:" Nein, ganz und gar nicht."

Ich hörte wie er seufzte, als er plötzlich mein Kinn mit seinem Finger wieder hob und ich abwartend in seine wunderschönen grasgrünen Augen starrte.

Ich vermutete schon, dass jetzt eine Rede kam, in der er mich rügte nicht bei allem so unsicher zu sein, aber stattdessen blieb er still und musterte nur mein Gesicht. Ich verfolgte wie sein Blick von meinem Kinn bis zu meiner Stirn jeden Zentimeter betrachtete, bis seine Augen meine Lippen wieder in Betracht zogen.

"Du hast wunderschöne Lippen, habe ich dir das schon einmal gesagt?", murmelte er leise und ich schluckte. Ein freches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er fuhr mit seiner Fingerkuppe über meine Wange, bis zu meinen Lippen, wo er dann stoppte und seine Hand wegnahm.

Ich war so paralysiert von seinem schnellem Themawechsel, dass ich gar nicht merkte, wie er mich mit seinen Händen näher zu sich zog und ich nur noch wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war. Langsam näherte sich sein Gesicht meinem und ich schloss meine Augen abwartend darauf, dass wir uns küssten, als es mich plötzlich wie ein Blitzschlag durchfuhr.

Dieser kleine hinterlistige Mistkerl! Er wollte mich doch tatsächlich manipulieren, indem er mit mir so lange herum knutschte, bis die anderen kamen und wir es ihnen sagen müssen!

Schnell stieß ich ihn von mir, wobei er dabei ein bisschen zu fest gegen die Wand knallte, doch das interessierte mich im Moment nicht. Beleidigt richtete ich mich auf und sah mit vor der Brust verschränkten Armen böse auf ihn herab.

Mit einem wehleidigem jammern hielt er sich seinen Hinterkopf, der gegen die Wand geknallt war und blickte mich Schuldbewusst an. "Fast hätte ich dich gehabt", jammerte er und ich warf ihm einen bitterbösen Blick zu.

"Du bist echt ein Arsch. Einfach mich mit meiner Liebe zu dir zu manipulieren, damit ich nicht mehr über unser Gespräch maule. So funktioniert das in einer Beziehung nicht!", fauchte ich ihn an und er seufzte und nahm seine Hand von seinem Hinterkopf.

"Du weißt doch, dass ich dir so nur helfen will. Du machst dir viel zu oft unnötig Sorgen."
"Da ist es schon wieder!", rief ich triumphierend und fragend sah mich Peter an."Jedes mal, wenn ich bei irgendeiner Sache Zweifel zeige beginnst du mit deiner Rede, dass ich mir nur unnötigerweise den Kopf darüber zerbreche!"."Weil es auch stimmt.", murmelte er zurück und ich verdrehte meine Augen. Wie bei einem kleinen Kind musste er immer das letzte Wort bei einer Diskussion haben.

"Komm schon, so schlimm war die Aktion von mir auch schon wieder nicht. Setz dich doch wieder zu mir.", bat er mich und sah mit großen Augen zu mir hinauf.

Seufzend knetete ich mir meine Nasenwurzel, setzte mich aber schließlich doch wieder neben ihn und mit einem breitem Grinsen legte er einen Arm um mich.

"Wieso falle ich bloß jedes Mal auf dich rein?", jammerte ich und frech sagte er:" Ich bin halt einfach unwiderstehlich."

Noels Pov.:

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