Kapitel 9 Stuntwoman

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Mit neugierigem Blick sah ich aus dem Fenster und bemerkte wie noch eine Limousine vor dem Wolkenkratzer parkte und Gepäck heraus geholt wurde. Das war jetzt schon die dritte, die ich beobachtete. Vorhin sind ein Mann mit drei 19 jährigen Jungen ausgestiegen, nur wenige Minuten nach ihnen kamen 2 Feen Frauen und ein Feen Mann und schließlich noch eine Elfin mit zwei Mädchen, die mich an Sun und Moon erinnerten, doch ihr Gesicht war verdeckt und somit konnte ich sie nicht sehen.

Wer wohl jetzt kam?, fragte ich mich in Gedanken und klebte förmlich mit meiner Nase auf der Fensterscheibe, während ich beobachtete wie der Fahrer austieg und die Hintertür öffnete. Zu meiner Überraschung stieg Michael aus, doch er war nicht alleine, denn wer jetzt austieg ließ meine Augen groß werden. Es waren Aaron, Peter und Leya.

Leya hatte ihr Haar diesmal violett gefärbt und die sonst so selbstbewusste Elfin drückte sich unsicher an Peter. Wusste ich doch, dass die beiden zusammen kommen würden!, dachte ich mir glücklich und betrachtete Peter. Im Gegenteil zu Leya hatte er sich kaum geändert, er war noch immer schlaksig und hatte Feuerrotes Haar, doch eine Veränderung gab es. Er schien mit Leya an seiner Seite glücklicher zu sein.

Und da war auch noch Aaron. Ich erkannte ihn fast nicht wieder. Er sah mürrisch auf das Gebäude der SAC und es schien als würde es ihn ganz und gar nicht gefallen hier zu sein. Dazu hatte er tiefe Augenringe unter seinen Augen und sein Haar war kurz und stachelig wie bei einem Igel geschnitten.

Doch trotz Aarons schlechter Laune besserte sich meine sofort. Ich hatte meine Freunde in dem einem Jahr so sehr vermisst und da standen sie! Ich musste so schnell wie möglich zu ihnen kommen!

Ohne darüber nach zu denken übernahm meine Elemantary Seite mich und ich verwandelte mich in einen Engel. Ich ignorierte mein T-shirt, welches mehr zerfetzt als ganz war und zerstörte die Fensterscheibe, die in tausende Splitter zerbast. Ohne darüber länger nachzudenken sprang ich aus dem Fenster in die Tiefe.

Leyas Pov:

Unsicher kuschelte ich mich an Peter und nahm seine Hand. Heute würde ich Elisen wieder treffen, die mich verbannt hat und mich für eine Verräterin haltet. Die Abweisung meiner Tante würde ich vielleicht noch aushalten, doch was ist wenn Moon und Sun das selbe glauben? Hassen sie mich jetzt auch, weil ich nicht nach Paris mitgekommen bin, sondern nach Sydney zu Peter? Ich hoffte so sehr, dass Moon und Sun das nicht taten. Ich wäre am Boden zerstört wenn sie mich abweisen würden.

Peter bemerkte anscheinend meine Unruhe und legte meinen Kopf an seine Brust. Beruhigend sagte er:" Shhh, meine Kleine. Alles ist gut, solange du Elisen ignorierst und vielleicht einen größeren Bogen über Elfen machst ist alles im Lot."." Wie beruhigend", sagte ich sarkastisch, doch komischerweise war ich wirklich ein bisschen ruhiger.

Aaron seufzte genervt hinter uns und er grummelte:" Müsst ihr immer so herum turteln? Das nervt.". Peter hob daraufhin seine Augenbraue und konterte:" Du bist doch nur eifersüchtig, weil du zu arschig für eine Freundin bist.". Sein Zwillingsbruder knischrte nach seiner Verletzenden Aussage laut mit seinen Zähnen und ich sah Peter strafend an.

Mein Freund wusste genau, dass sein Bruder sehr an der Trennung von ihm und meiner Cousine litt, doch dieser kleine Sadist (den ich auch noch liebe) zieht ihn immer wieder damit auf. Kein Wunder, dass Aaron jetzt dauer schlecht aufgelegt ist und kaum noch schläft. Ich selber habe es schon öfters versucht mit ihm über Moon zu sprechen, doch er blockte immer wieder ab.

"Peter, hör auf mit diesem Blödsinn.", belehrte der Vater der Zwillinge ihn, der auch gerade aus dem Auto austieg. Thomas war der Anfürer der Gestaltenwandler und war nicht nur ein guter Führer, sondern auch ein sensationeller Vater. Aarons und Peters Mutter ist schon früh gestorben und dadurch musste Thomas die beiden Chaoten betreuen. In den ganzen Jahren hatte er immer Zeit für sie, obwohl sein Job recht stressig war und selbst mich, eine Elfin, nahm er mit offenen Armen auf. Er vorurteilte mich wegen meiner Herkunft nicht, sondern liebte mich wie seine eigene Tochter. Hätte ich Peter mit nach Paris genommen, hätte Elisen ihn sicherlich entweder getötet, oder ihn gefangen genommen.

Peter schnaubte beleidigt und ich wollte ihn ein bisschen necken, da immer wenn er beleidigt war wie ein Kleinkind reagierte, als ich plötzlich hörte wie über mir Glas zerbrach und ich erschrocken hinauf schaute.

Ein Engel mit unglaublichen goldenen Schwingen stürzte aus dem Fenster und ich glaubte schon sie würde Suizid begehen, als sie ihre Schwingen anlegte und hinunter fiel. Ich schrie vor Schreck und versteckte mein Gesicht in Peters Pullover, da ich das kommende Blutbad nicht sehen wollte. Doch es machte kein grauenerregendes 'Ploatsch', sondern es herschte Stille. Hatte jemand sie gerettet? Sie aufgefangen?

Vorsichtig linste ich hervor und sah zu dem Engelsmädchen, welches vor mir stand. Aber es war kein Engelsmädchen, sondern ein Elemantary Mädchen. Es war Elia.

Bright AngelsWhere stories live. Discover now