Kapitel 7

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Then I lost it all. Elias?
"Elias!" Wo war er? Ich sah ihn nicht! Ich brauche ihn doch, wir gehören schließlich zusammen!

Ich schlug die Augen auf und richtete mich aus meiner Hockestellung auf.
Nach wie vor spürte ich Wut und Verzweiflung in mir und war kurz davor, dass all meine Tränendämme brachen.

Was war nur los mit mir? Ich brauchte niemanden, um mich besser zu fühlen und schon gar nicht einen wildfremden Alien!

Eine schwarz-blaue Flamme schoss in dem Kreis hoch.
Erst jetzt blinzelte ich erschrocken meine Tränen weg und sah, dass ich auf meiner Säule stand. Und auf den anderen Säulen standen auch Leute, die sehr mächtig aussahen. Doch drei Säulen waren leer, seltsam.
Es waren zwei Männer und eine Frau, die mich arrogant ansah. Was war hier bloß mit diesen Frauen los?

Sie hatten alle Flügel und der eine Mann hatte sogar Hörner. Die Frau sah eher unscheinbar aus, bis auf ihre bronzefarbenen Schwingen.

Die Männer waren beide gut gebaut und hatten grüne und blaue Flügel. Der Mann mit den Hörnern sah tatsächlich ein Stück weit so aus, wie manche Menschen sich den Teufel vorstellen: schwarze Haare, schwarze Augen, dazu weiße Haut und einen mörderischen Gesichtsausdruck. Allerdings passten seine blauen Engelsflügel nicht so recht dazu, da würde mir auf Anhieb sofort ein passenderer Kandidat als Teufel einfallen...

Da sie mir sonst keine weitere Beachtung schenkten, wandte ich mich von ihnen ab und suchte mal wieder nach Elias. Das tat ich in letzter Zeit ziemlich oft. Doch statt ihn fand ich den Drachen. Und nicht nur einen diesmal, gleich vier flogen um uns herum. Der weibliche Drache, der mich hierhin geführt hatte, blieb bei der Frau und die beiden anderen grün und blau schimmernden Drachen flogen passend zu ihren Farben auf die Männer zu.

Schwarz ist keine Farbe, schoss es mir auf einmal durch den Kopf. Es ist nur Dunkelheit.
Der letzte Drache kam mit mächtigen Flügelschlägen auf mich zu und schon aus der jetzigen Entfernung sah ich, dass er deutlich größer als die anderen war. Und schöner. Ich wusste nicht warum mich seine schwarzen Schuppen so faszinierten, aber es war so.

Ohne sein Tempo zu drosseln, hielt er weiter auf mich zu und ich realisierte gerade noch rechtzeitig, dass ich mir seinen Respekt und sein Vertrauen erst erarbeiten musste.

Warum ich es bei dem weiblichem Drachen nicht musste, wollte ich im Moment gar nicht wissen, sondern einfach nur, wie ich es schaffte, den schwarzen Drachen zu beruhigen.
Ein Blick in die Richtung der anderen mit ihren Drachen bewies mir, was ich schon befürchtet hatte; sie würden mir nicht helfen.

Der Drache rauschte dicht an mir vorbei und ich konnte den Windzug in meinem Gesicht und an meinen nackten Füßen spüren. Da fiel mir ein weiteres Problem auf, ich konnte nicht ausweichen, einen Schritt zur Seite würde meinen sicheren Tod bedeuten. Aber ich hatte nicht vor schon wieder zu fallen, vor allem, weil ich dieses Mal ganz sicher nicht aufgefangen werden würde.

Ein weiteres Mal zischte der schwarze Drache an mir vorbei, diesmal so dicht das ich seine glänzenden Schuppen an meinem Gesicht spürte. Offenbar wollte er mich aus dem Gleichgewicht bringen.

'Cause I lost it all.

Das war nicht Elias, das war mein Drache.

I believe that we all fall down sometimes.

Er kannte meinen Lieblingsong! Und er hatte genau die tiefe, rauchige Stimme, wie der Sänger.
Um nicht noch mehr durch meinen Song abgelenkt zu werden, drehte ich mich im Kreis, um den Drachen wieder im Blick zu haben. Doch er war weg. Stattdessen hörte ich meinen Song jetzt ganz laut und deutlich in meinem Kopf.

Daughter of ร๓๏гเℵ  ๏รฬ๏ภє Where stories live. Discover now