Kapitel fünfundfünfzig

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Emilia

Ich bin gerade in einem wichtigen Telefonat mit der FIA. Wir diskutieren gerade darüber, ab wann der Hockenheimring wieder in den Rennkalender aufgenommen werden kann und vor allem zu welcher Zeit. Während ich mit meinem Chefs am Telefon die Sachen abklärte, lief ich durch die Wohnung in Monaco. Nachdem ich mir noch schnell etwas zulassen gemacht hatte, schaltete ich den Fernseher an und sah meinen Mann direkt ins Gesicht. Er hatte ziemlich dunkle Augenringe, es sah so aus als er hätte er genauso wie ich kaum geschlafen. Er führte gerade ein Interview und wurde natürlich auch gefragt, ob er glücklich wäre, jetzt da er so frisch verheiratet ist. Arthur begann zu Lächeln allerdings gelang diesen Lächeln nicht bis in seine Augen. Er sah nicht glücklich aus, aber erzählte wie glücklich er angeblich sei. Ich konnte mir das nicht länger anschauen. Aber ich konnte auch nicht einfach den Fernseher ausmachen. Also ging ich einfach raus. Zurück an meinen Rechner. Ich arbeite noch etwas über eine Stunde und entschied mich danach noch etwas zu kochen. Nachdem ich mir leckere Nudeln gemacht hatte, lief ich zurück ins Wohnzimmer und blieb stehen als mein Blick auf den Fernseher fiel. Da brannte ein Auto. Nicht nur irgendein Auto. Nein... ein verdammter Alfa Romeo stand in der Bande und begann zu brennen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich bekam nicht mehr richtig mit wie mir der Teller aus der Hand fiel. Aber dieses Geräusch riss mich aus meiner Schock starre. Es war Arthur, der gegen die Bande gekracht ist. Als die Moderatoren seinen Namen erwähnten klappten mir die Beine weg. Mir liefen die Tränen über das Gesicht und egal wie sauer ich auf ihn bin. Ich betete mir dafür, dass er heil aus diesem Auto kam. Ich rief Charles an, ich brauchte Informationen. "Geht es ihm gut?" fragte ich ohne auf die Formalitäten wert zu legen. "Ich weiß es nicht Mia. Er antwortet nicht." Bei dieser Aussage begann ich nur noch heftiger zu schluchzen. "Charles. Ich kann das nicht ohne ihn. Ich brauch ihn doch." stammelte ich vor mich hin. Obwohl ich wusste es bringt nichts. "Mia alles wird gut. Wir hören ihn durchs Mikro atmen. Wo bist du? Kannst du herkommen?" fragte mich Charles jetzt. "Ich bin in Monaco, ich wollte nicht alleine in Italien sein." Dann wurde es laut, Luke sagte, das Charles ans Mikro sollte. Er legte schnell auf und lies mich alleine auf dem Boden zurück. Ich sah nur nur noch auf den Bildschirm. Als endlich bewegen in dieses Mann kann, konnte ich auch wieder atmen. Ich hatte gar nicht gemerkt wünsch die Luft anhielt. Arthur stieg aus dem Auto aus und mir kamen die Tränen.
Weniger später bekam ich eine Nachricht von Charles:
Charlie🏎
Ihm geht es gut, er muss noch ins Medical Center und dann kann ich dir genaueres sagen.
Oder du rufst ihn selber an.

Mia
Danke Charles.
Ich sah mal was ich tun kann.

Ich räumte meinen Teller vom Fußboden, wobei natürlich die Soße meiner Nudeln einen schönen Fleck hinterlassen hatte. Den würde ich wohl gleich weg machen müssen, allerdings würde ich erst versuchen Arthur zu erreichen. Nachdem ich ihn zweimal versucht habe anzurufen, gab ich es vorerst auf. Ich begann den Fleck vom Boden zu putzen. Bis ich plötzlich die Haustür hörte, danach folgte schnelle Schritte ins Wohnzimmer, die mit einem mal aufhörten. "Was tust du da mon couer?" fragte mich Arthur und ich hielt in meiner Bewegung inne. Ich stellte mir das jetzt nur vor. Er war nicht wirklich hier. Er hatte gerade ein Unfall. "Emilia, was tust du da?" fragte er wieder und kniete sich jetzt vor mich und legte mir seine Hand unter mein Kinn von drückte es sanft nach oben. "Du bist wirklich hier?" fragte ich nervös. "Hast du was anderes erwartet? Natürlich bin ich bei mir, meiner Frau. Außerdem muss ich mich noch entschuldigen für mein Verhalten. Ich war echt ein Arsch..." "Du bist hier." sagte ich und legte meine Arme um ihn und begann zu weinen. Arthur legte sanft seine Arme um meinen zitternden Oberkörper. "Ja ich bin hier und ich werde euch ganz bestimmt nicht nochmal verlassen." Das brachte mich nur noch mehr zu weinen. Arthur hob mich hoch und trug mich bis zum Sofa und setzte uns darauf ab. Er hielt mich immer noch fest und so saßen wir bestimmt 20 Minuten da, bis mir bewusst wurde, was heute passiert ist. Sofort rückte ich von ihm ab und suchte nach Verletzungen. Arthur war erst sehr verwundert, bis ihm bewusst wurde was ich tat. "Emilia, sieh mich an." "Das tu ich dich gerade" und damit hob ich meinen Arm an um mir seine Rippen genauer an zusehen. "Emilia sieh mir in die Augen." Ich sah ihn jetzt an. "Es ist alles gut. Ich wollte nur zu dir. Die Ärzte haben gesagt es ist alles super." sagte er und ich sah ihn nur misstrauisch an. "Jetzt geht es nicht um mich, sondern um dich und unser Kind. Also wie war der Termin beim Arzt." Ich verzog das Gesicht.

Wir unterhielten uns den ganzen Abend über den Streit, über unser Kind und was wir jetzt in der Zukunft damit machen wollen und wir wir damit umgehen wollen. Irgendwann sind wir wohl auf dem Sofa eingeschlafen, aber wach wurde ich am nächsten Tag im Schlafzimmer. Neben meinem Mann und ich konnte nicht anders und kuschelte mich noch ein bisschen näher an ihn heran.

Until the End of Time Where stories live. Discover now