Kapitel vierundzwanzig

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Emilia

Es waren mittlerweile drei Monate vergangen seit dem Arthur und ich zusammen gekommen sind. Wir sind super glücklich und ihm geht es mit jedem Tag besser. Er darf sogar schon früher wieder mit dem Training anfangen. Ich hatte zwar offiziell noch meine Wohnung in München verbrachte meine gesamte Zeit zusammen mit Arthur in Monaco. Ich hatte gerade im Wohnzimmer ein wichtiges Interview mit Sky, wir sprachen über die Saison. Bis plötzlich mein Freund halbnackt durch mein Bildschirm lief und auch noch rief "mon amour hast du zufällig gesehen wo ich mein Gymausweis liegen lassen hab." Ich konnte nicht schnell genug das Mirko und den Bildschirm schließen, was bedeutet das damit nicht nur Arthurs nackter Körper in diesem Interview waren sondern jetzt auch unsere Beziehung öffentlich war. Wir hatten uns nicht vor der Presse versteckt, wir sind auf viele Dates gegangen oder hielten Händchen. Wir sind jedoch bewusst der Frage aus dem Weg gegangen. Naja zumindest bis jetzt.... Arthur sah auf meinen Laptop und wusste genau in dem Moment was gerade passiert war. Er schlich sich aus dem Bildschirm raus und schon wurde ich mit Fragen bombardiert zu unserer Beziehung, wie lange läuft sie, sind wir glücklich etc. Es ging so schnell, dass ich nur mit Mühe richtig atmen konnte. Ich holte tief Luft und beendet das Interview indem ich meinte, dass ich leider zu meinem nächsten Termin müsse. Ich schloss meinen Laptop und sank zurück aufs Sofa und mir kamen sofort die Tränen. Ich weinte stumm vor mich hin, damit war meine ganze Beziehung zu meinem Freund mit einmal öffentlich gemacht worden. Als wir frisch zusammen gekommen sind haben wir lange überlegt ob wir es öffentlich machen wollen. Allerdings hatte Arthur gerade erst seinen Unfall gehabt und wir wollten nichts über stürzen. Zusätzlich haben uns Charles und Charlotte davon abgeraten, weil die Welt außerhalb dieser sicheren vier Wände noch mehr verrückt spielen würde als ohnehin schon. Ich hatte Angst vor der Reaktion der Welt aber noch mehr hatte ich Angst was meine Eltern anstellten wenn sie nun endgültig erfuhren, dass ich nicht studiere sondern mein Leben mit einem Rennfahrer außerhalb von Deutschland führte. Irgendwann kam Arthur zu mir, er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Er streichelte mir sanft über den Kopf und redete mir gut zu, dass alles gut werden würde und es ihm so schrecklich leid tue. Aber wieso entschuldigte sich mein perfekter Freund für meine Angst? Wieso entschuldigte er sich dafür in seiner Wohnung so rum zu laufen? Wieso entschuldigte er sich für diese Situation?
Ich schloss die Augen und nickten danach zog mich Arthur auf seinem Schoß und ich kuschelte mich an ihn.
Wir würden das gemeinsam schaffen.
Es vergingen 3 Tage bis das Interview mit Sky veröffentlicht wurde und natürlich hatten sie nicht raus geschnitten, wer ich war und mit wem ich zusammen war. Geschweige denn das sie nochmal extra erwähnen mussten, wie viel Geld Arthur und seine Familie besaßen, sie stellten mich hin als wäre ich nur hinter seinem Geld her.

Es vergingen 3 Tagen und die Hölle brach aus. Mein Telefon vibrierte Pausenlos, ich wurde auf zahlreichen Beiträgen erwähnt. Mein privater Instragram Account wurde gefunden und belagert von weiblichen Fans. Die waren so nett, dass sie zahlreiche Kommentare hinterließen.
Sie ist so hässlich.
Arthur gehört mir!
Lass die Finger von ihm sonst wird die was passieren.
Geh Dich vergraben keiner mag Gold Digger.
Du bist doch nur da wegen dem Geld.
Wo hat er die denn her? Er hat was besseres verdient.

Diese Kommentare taten weh, aber ich konnte sie nicht ändern. Ich verlies selten das Haus. Ich war eigentlich nur noch zuhause, denn die Fans belagerten mittlerweile auch sehr gewaltig Monaco. Ich konnte nicht mal den Müll raus bringen ohne erkannt zu werden. Ich war an dem Tag als es veröffentlicht wurde gerade mit Charlotte shoppen. Aus diesem Tag machte die Presse Schlagzeilen wie:
Emilia Wiese geht mit dem Gehalt von ihrem Freund kurz mal shoppen.
Emilia verprasst Arthurs ganzes Geld.
Emilia will nur das Geld der Lecerlc
Ich war mit Charlotte fast bei ihrem Auto angekommen, als ein wütender Fan ihrem Milkshake nahm und ihn über mir auskippte. Die Message dahinter war klar und spätestens als sie mir ins Gesicht sagte "Verschwinde aus Monaco du hässliche Bitch. Du gehörst hier nicht her und ganz bestimmt liebst du ihn auch nicht." Konnte ich nicht mehr gerade stehen. Ich war Charlotte so dankbar, dass sie mich hielt, weil sonst hätten meine Knie jetzt den Boden geküsst. Ich sackte so schnell in mich zusammen, es funktionierte nichts mehr. Zum Glück hatte Charlotte für mich noch extra Sachen im Auto. Wir fuhren schnell zurück in die Wohnung wo so viele Paparazzi lauerten, dass ich nichts mehr sehen konnte durch das gewaltige Biltzlichtgewitter. Ich wusch mich schnell und zog mich noch schneller um bevor Arthur überhaupt etwas hätte merken können.
Dieser Vorfall war nun etwa eine Woche her und seit dem bin ich nicht mehr vor die Tür gegangen. Ich lag im Bett und war ab und zu mal im abgedunkelten Wohnzimmer. Jedesmal wenn Arthur die Tür Verlies weinte ich. Ich war überfordert mit der Situation. Ich konnte das alles nicht mehr.
Jetzt war der siebte Tag infolge und langsam zweifelte ich ob ich für diese Welt geschaffen war.

Until the End of Time Where stories live. Discover now