Kapitel siebzehn

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Zwei Monate später

Emilia

Weihnachten lag nun schon sehr lange hinter uns und ich hatte fast zwei Monate das Praktikum bereits bei der FIA. Ich fuhr zu jedem Rennen mit und konnte die Welt bereisen, so wie ich es immer wollte. Meine Eltern waren gar nicht begeistert als sie davon erfahren haben, dass ich nicht studieren will, sondern lieber um die Welt reißen will. Ich habe zu meinen Eltern sehr wenig Kontakt. Ich schicke ihnen mal ein Bild oder ein Lebenszeichen von mir. Darauf antworten sie aber eigentlich nie. Sie sind enttäuscht von mir und möchten mich am liebsten aus dem Erbe streichen. Eigentlich bin ich schon die tote Tochter, obwohl ich noch lebe. Als Arthurs Mutter erfahren hat wie schlecht es um meine Familiensituation steht, hat sie mich nur in den Arm genommen. Sie meinte „Dann sind wir jetzt deine Familie, Emilia. Du bist wie die Tochter die ich nie hatte." Es war so süß ich hätte weinen können. Naja vielleicht hatte ich auch geweint. Seitdem telefonierte ich regelmäßig mit Arthurs Mama, wir reden über die kleinsten Probleme naja außer vielleicht über die Tatsache, dass ich erste Gefühle für ihren Sohn habe. Es fühlt sich komisch an den immerhin ist sie ja seine Mutter.
Wenn Arthur kein Rennen hat und die FIA mich nicht braucht um alles vorzubereiten fahren wir entweder nach München und besuchen Charlotte und die Mannschaft. Wir waren aber auch oft bei Arthur zuhause und liefen durch die Gassen von Monaco. Manchmal flogen wir auch schon zu den Orten an dem das nächste Rennen stattfindet einfach schon vor. Genau so wie diese Woche wir flogen schon ein bisschen früher nach Miami, wir wollten einfach gemeinsam etwas Zeit verbringen und Arthur hatte noch etwas Training vor dem nächsten Rennen. Nicht das er es nötig gehabt hatte. Er fuhr rennen als wäre er dafür geboren worden und das sein einziger Lebensinhalt war, vielleicht war das auch so.

Wir saßen im Flugzeug und flogen von Monaco los Richtung Miami. Ich hatte ein komisches Bauchgefühl.
Arthur sah mich an „was ist los l'amour? Was bedrückt dich?" „Eigentlich nichts, ich hab bloß so ein komisches Bauchgefühl. Aber vielleicht hab ich auch nur das Essen von Flughäfen satt und möchte endlich mal wieder selber kochen." Diese Aussage ließ Arthur lächeln. „Du denkst bestimmt zu viel nach, Em." mit diesen Worten zog Arthur mich näher an sich heran und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kuschelte mich an seine Halsbeuge und schlief wenig später ein.
Wir stiegen aus dem Flugzeug aus und liefen über den Flughafen. Als wir unsere Koffer abholte nahm Arthur meine Hand. Es war nicht ungewöhnlich wir hielten uns oft an den Händen, ob wir nun durch München liefen oder gerade in Monaco waren. Meistens passte wir nur auf wenn Paparazzi da waren, damit nicht die ganze Aufmerksamkeit darauf gelenkt wurde. Arthur und ich waren nicht offiziell zusammen. Wir gingen allerdings mindestens 2 mal die Woche gemeinsam aus als Date, wir bezeichneten es bloß nie so. Wir gingen schick Essen, waren im Kino oder gemeinsam im Club feiern. Es störte mich also auch nicht als wir in Miami über den Flughafen liefen und Arthur meine Hand suchte. Es störte mich nicht bis zu dem Punkt, als wir aus der Tür traten. Wir waren nicht allein. Wir traten hinaus und auf einmal war alles vor meinen Augen hell und ich sah nur noch Sterne. Meine Hand drückte automatisch Arthurs Hand fester, weshalb er mich näher an sich zog und nun seine Hand an meinem unteren Rücken parierte und mich elegant durch die Menge von Paparazzi führte. Er flüsterte mir dabei ins Ohr, dass ihm es schrecklich leid tut und ich jetzt nur kurz lächeln müsste. Gesagt getan, als wir dann im Auto saßen atmete ich einmal tief durch und drehte mich zu Arthur um „Ist das immer so schlimm? Bist du wirklich so gefragt in America, Mr. Lecerlc?" Daraufhin lächelte er mich nur verführerisch an und fragte mich ob ich eifersüchtig sei. Ich und eifersüchtig. Verdammt ja. Aber das würde er nie erfahren.

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