Kapitel dreiunddreißig

330 6 0
                                    

Emilia

Wir kamen am Montag Nachmittag in Berlin bei meinen Eltern an, wir wohnten nicht direkt in der Stadt sondern in einem kleinen Vorort, trotzdem brauchten wir nicht länger als 20 min und in Berlin spazieren zu gehen. Da wir am Montag ankamen war mein Geburtstag also nur noch 3 Tage entfernt und ich freute mich immer weniger darauf. Als wir ankamen, waren meine Eltern nicht zuhause. Ich hatte meinen Eltern extra vorher Bescheid gesagt wann wir ankommen werden, aber es war ja nicht so wichtig seine Tochter zu begrüßen wenn man sie fast ein Jahr nicht gesehen hatte.
Also zeigte ich Arthur kurz unser Haus bis wir uns dann in mein Zimmer verkrümelten und es uns gemütlich in meinem alten Bett machten. Ich kuschelte mich an Arthurs Brust und er begann mir beruhigend über den Rücken zu streichen. Es tat so gut und er wusste nicht wie dringend ich ihn bei mir brauchte. Gerade als ich fast eingeschlafen war ging im Haus unten die Tür auf und meine Eltern kamen nach Hause. Das war es dann mit Ruhe und Frieden. Okay einmal tief durch armen und auf gehts. Ich stand auf, richtete mich zu meiner vollen Größe auf. Ich gab Artgur nochmal ein Kuss und fragte ihn ob er bereit sei.

Arthur

Als Emilias Eltern unten durch die Haustür kam, versteifte sie sich automatisch in meinen Armen. Komisch.
Als sie daraufhin aufstand kam es mir fast so vor Ort als hätte sie nicht nur Angst sondern blanke Panik. Diese Gefühle, die ich gerade noch in ihren Augen gesehen habe, verschwanden auf einmal. Sie atmete tief durch und dann waren die Gefühle einfach weg. Es ist als würde sie eine Art Rüstung anziehen um in den Krieg zu gehen.
Also würde ich behaupten ich ziehe auch lieber meine Rüstung an, dann ziehen wir gemeinsam in den Krieg. Also nahm ich ihre Hand und rückte diese zuversichtlich. Ich gab ihr noch schnell einen Kuss auf den Mund sowie ihre Stirn.
Auf in den Krieg.

Wir gingen gerade die Treppe runter.
Hallo Mama, Hallo Papa
Ah Emilia du bist auch mal wieder im Land?
War das gerade Ernst gemeint? Begrüßt man so seine Tochter, die man nicht ewig nicht gesehen hat? Was geht hier ab? Aber ich merkte auch neben mir wie Emilia schlucken musste.
Mama, Papa, dass ist Arthur mein Freund und...
Weiter kam Emilia gar nicht da wurde sie schon von ihrer Mutete unterbrochen.
Emilia, ist das etwa dieser komische Typ wegen den du so in den Medien warst? Dieser hoffnungslose Rennfahrer...
Dabei spuckte sie geradezu angeekelt das letzte Wort hinaus. Emilia verkrampfte sich neben mir und auch ich stand erstmal etwas vor den Kipf gestoßen da. Vielleicht war das auch die Art ihre Tochter zu schützen, ich meine sie hatte ja Recht. Emilia war wegen mir nicht gerade beleibt in den Medien. Also lies ich Emilias Hand los und ging auf ihre Mutter zu und hielt ihr die Hand hin um mich ihr vorzustellen.
Hallo Frau Wiese, es freut mich sehr sie kennen zulernen, mein Name ist Arthur. Dabei lächelte ich sie mit meinem besten Lächeln an, das Lächeln war sonst ausschließlich für Emilia reserviert. Aber ich dachte mir es könnte ja nicht schaden. Nur widerwillig nahm Frau Wiese meine Hand an, danach schmierte sie sich ihre Hand an der Hose ab.
Natürlich stellte ich mich auch ihren Vater vor.

Wir beschlossen Abendessen zu machen, wobei es Spagetti Bolognese gab. Ich wollte gerade zu Frau Wiese gehen und fragen ob sie Hilfe benötigt als sie Emilia in die Küche rief. Emilia, jetzt mach endlich Abendessen. Nur weil du ein paar Monate frei hattest, heißt es nicht du darfst es schleifen lassen. Und jetzt beeile dich dein Vater hat Hunger.
Ich wurde langsam wütend, wieso redet ihr Mutter in diesem Ton mit ihrer Tochter und viel wichtiger wieso lies ich es zu. Ihre Mutter war schon aus der Küche verschwunden als Emilia sich zu mir umdrehte und mich unsicher anlächelte.
Ich zog sie schnell zu mir und gab ihr einen Kuss. Ich liebe dich mon amoure.

Nachdem wir das Abendessen gemeinsam vorbereitet hatten und nun jetzt am Esstisch saßen, begann ihre Mutter wieder über Emilia herzuziehen.
Emilia du bist ganz schön dick geworden. Du solltest weniger Essen. Außerdem solltest du endlich mal an eine Uni gehen, sonst wirst du nie einen Arzt kennenlernen. Wie willst du denn deine Familie ernähren. Du solltest langsam aufhören an dich zu denken und beginnen dein Leben in den Griff zu bekommen. Außerdem schmeckt das Essen schrecklich. Hat das dein miserabler Freund gekocht.
Ich verschluckte mich fast am meinen, sehr leckeren, essen. Hatte sie gerade wirklich zu Emilia gesagt sie sei zu dick, Emilia hatte jahrelang eine Essstörung und sie sagte sowas. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Ich könnte ja noch darüber hinweg sehen, dass sie mich nun mehr oder weniger zum dritten Mal beleidigt hatte. Aber ich werde nicht darüber hinweg sehen, wie sie mit meiner Freundin redet.
Also Amore, ich finde dein Essen schmeckt fantastisch und damit Habicht ihr ein Kuss auf die Wange. War ich Provokativ? Wahrscheinlich, war mir das Egal. Emilias Mutter verdrehte nur die Augen.
Emilia ich hatte dich beten von diesen Rennfahrer fern zuhalten, wie willst du denn noch einen angemessen Ehemann finden, wenn dein Gesicht überall im Internet ist und weiß Gott noch alles was ihr getrieben habt. Sagte nun auch noch ihr Vater.
Außerdem Emilia möchte ich, dass du sofort deine Sachen packst und nach Hause kommst. Es war ja schön und gut aber dein Ausflug ist hiermit vorbei. Und gleich morgen wirst du dein Freund bitten nach Hause zu fahren und die Beziehung beenden.
Emilia stiegen nun immer mehr Tränen in die Augen. Mittlerweile verstand ich mehr als zu gut weshalb sie nicht hier her wollte. Ich würde auch nicht zu diesen Eltern zurück gehen.
Aber Papa, ich liebe ihn...
Weiter kam sie gar nicht.
Emilia ... schrie er nun.. du weißt nicht mal was Liebe ist. Du wirst diesen Typen hier noch heute nach Hause schicken.
Emilia schüttelte nur ihren Kopf.  Emilias Vater ist zwischendurch aufgestanden un stand nun direkt vor ihr und wurde immer leiser und mit drohender Stimme. Emilia du wirst diesen Jungen noch heute verlassen. Er ist nicht gut genug für dich. Er hat dich total verändert.
Er hat mir zum ersten Mal gezeigt, was es heißt geliebt zu werden. Also nein Papa ich werde Arthur ganz bestimmt nicht verlassen. Ich liebte dieses Mädchen und ich war ,eher als stolz auf diese Kraft diese sie zeigte. Allerdings brachte das ihren Vater nur noch mehr auf die Palme und er holte aus und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Emilia liefen sofort Tränen über ihre Wagen. Gerade als ihr Vater erneut ausholen wollte, stoppte ich seine Hand und sah ihn wütend an. Ich stellte mich zwischen ihn und meine Freundin.
Emilia hol deine Sachen. Ich lasse dich nicht länger hier.
Bitte ich hör wohl nicht richtig, du wirst nicht meine Tochter mit nehmen, das nennt man Entführung. Kennt man das in diesem Land nicht? kam es nun von ihrem Vater, jetzt pflichtete ihm auch noch seine Frau bei.
Und was sie hier tun ist eine Körperverletzung und entweder wir rufen jetzt die Polizei oder ich nehme meine Freundin und wir gehen. sagte ich jetzt sehr bestimmend. Emilia war derweilen schon in ihr Zimmer gelaufen und hatte unsere Sachen zusammen gesucht. Ich hatte nun auch die Hand ihres Vaters los gelassen. Gerade als Emilia zurück ins Esszimmer kam, drehte er sich um und ging auf sie zu. Wenn du jetzt mit ihm mit gehst, brauchst du hier nie wieder ankommen. Hast du verstanden? Du bist die größte Enttäuschung für uns und du verdienst es nicht unseren Namen zu tragen.
Ich hab Emilia meinen Autoschlüssel, damit sie schon mal ins Auto vorgehen konnte.
Na dann ist ja gut, dass Emilia ihren Nachnamen nicht behält. Ich würde ja behaupten es hätte mich gefreut sie kennenzulernen, allerdings hat mir meine Mutter erzählt ich darf nicht lügen. Also hoffe ich wir sehen uns nie wieder und viel mehr hoffe ich, ich sehe sie nicht nochmal in der Nähe meiner Freundin. Denn ansonsten geht das ganze nicht so friedlich für sie aus. Mit diesen Worten drehte ich mich um und verschwand aus der Haustür. Ich stapfte mehr als nur wütend zu meinem Auto und knallte die Tür des Autos zu. Im Auto erschrak Emilia so sehr, dass sie zusammen zuckte. Ich startete den Motor und fuhr gute 10 Minuten bis wir diesen Ort verlieren, kurz dahinter hielt ich in einer Seitenstraße. Emilia liefen immer noch stumm Tränen über die Wagen.
Ich stoppte den Motor und fuhr den Sitz ganz nach hinten, kurz danach zog ich Emilia über die Mittelkonsole auf meinen Schoß. Nun saß sie rittlings auf mir und weinte in meine Halsbeuge.  Ich rieb ihr dabei beruhigend den Rücken. Irgendwann schlief sie total erschöpft auf mir ein. Ich schrieb ein paar Nachrichten und machte mich dann mit Emilia auf den Weg zum Flughafen. Dabei schon ich Emilia aber nicht zurück auf ihren Platz sondern ließ sie bei mir auf den Schoß.
Als wir am Flughafen angekommen waren, ging ich mit schnellen Schritten in das Privatflugzeug. Ich hielt Emilia in meinen Armen und lies sie nicht mehr los. Im Flugzeug strich ich ihr die ganze Zeit über den Rücken und flüsterte ständig Entschuldigungen für sie. Ich hatte nicht auf sie hören wollen und hatte nun das Verhältnis zu ihren Eltern endgültig zerstört. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sie wäre allein da gewesen. Ach was rede ich da, dann hätte ihr keine Helfen können gegen ihren Vater. Über dieses Thema musste ich auch dringend mit ihr Reden, aber nicht heute Nacht. Jetzt fliegen wir erstmal nach Hause.

Until the End of Time Where stories live. Discover now