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Hand in Hand stolzierten wir durch den Schulflur. Alle Blicke lagen auf Damien und mir und ich konnte nicht anders, als zufrieden zu schnaufen, als ich die enttäuschten Blicke der Mädchen sah.

Finger weg, er gehört jetzt wieder mir!

Damien sah grinsend zu mir runter und gab mir einen liebevollen Kuss auf die Wange, was mein Verlangen nach mehr weckte. Aber das musste wohl bis nach der Schule warten.

Zusammen gingen wir in den Matheunterricht und nur kurz darauf gesellten sich Ace und Tyler dazu. Aces Lippen waren leicht geschwollen und ich konnte mir nur allzu gut vorstellen warum.

„Ich schwöre es euch, diesen Jungen von Lia zu zerren ist noch schwerer als jeden Morgen für die Schule aufzustehen", brummte Tyler mit einem genervten Seitenblick auf Ace, bevor er neben Damien Platz nahm.

Ace zuckte aber bloß grinsend die Schultern, bevor er sich gleich neben Tyler setzte, da ich ihm seinen Platz neben Damien weggenommen hatte.

„Das sagst du doch bloß, weil du eifersüchtig bist", lachte er und erntete einen weiteren genervten Blick, der ihn aber nur noch mehr zum Lachen brachte.

Bevor Ace Tyler jedoch noch weiter aufziehen konnte, trat auch schon unser Mathelehrer durch die Tür und begann mit dem Unterricht.

Ich versuchte mich zu konzentrieren. Ich versuchte es wirklich. Aber abgesehen davon, dass der Unterricht todlangweilig war, lenkten mich Damiens Finger ab, die gedankenverloren mit meiner Hand spielten.

„Alles okay?", fragte ich besorgt, als er völlig abwesend in die Leere blickte. Er reagierte nicht und erst als ich sanft seine Hand drückte, schien er sich wieder in der Realität zurückzufinden.

„Hm?", fragte er und drehte seinen Kopf zu mir.

„Ob alles in Ordnung ist", wiederholt ich meine Frage, woraufhin er lächelte. Aber ich konnte nicht umhin zu denken, dass das Lächeln etwas zu gezwungen aussah.

„Ja, alles gut", entgegnete er und zog meine Hand für einen sanften Kuss an seine Lippen. „Mach dir keine Sorgen."

Ich runzelte die Stirn, hakte aber nicht genauer nach.

„Also wer kann mir die Lösung sagen? Ms. Jenkins vielleicht?"

Ich schreckte hoch, als ich meinen Namen hörte und musste zugeben, dass ich keine Ahnung hatte, wovon der Lehrer gerade sprach.

Ich versuchte fieberhaft nach einer Antwort zu suchen, aber mein Kopf war blank.

„Ich...äh. Also-", stotterte ich und hörte neben mir ein nur allzu bekanntes Kichern.

„Es gibt keine Lösung", zischte auf einmal eine andere Stimme  leise und ich blickte überrascht zu Tyler auf, der jedoch starr nach vorne schaute.

Bevor ich auch nur die Antwort laut wiedergeben konnte, kam mir unser Lehrer wieder zuvor.

„Vielleicht sollten Sie ein bisschen besser aufpassen. Dann wüssten Sie nämlich auch, dass es hierfür keine Lösung gibt, weil man aus einer negativen Zahl keine Wurzel ziehen kann!"

Er sah mich erbost an und wandte sich dann schließlich wieder der ganzen Klasse zu, um seinen Unterricht fortzusetzen.

Ich atmete frustriert aus und sank tiefer in meinem Stuhl zurück.

„Der hat es voll auf mich abgesehen", grummelte ich leise meinen Tischpartnern zu, die mich amüsiert angrinsten, bevor wir uns alle wieder nach vorne wandten, um den Rest der quälend langen Stunde aufmerksam zuzuhören.

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Mittagspause. Endlich. Nach Mathe musste ich mich noch durch drei andere Kurse quälen, bevor ich mich mit meinen Freunden in der Mensa wiederfand.

DamienWhere stories live. Discover now