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Mit jedem Schritt, den er auf mich zukam, wich ich einen zurück.

„Damien, lass das!", versuchte ich ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Ich ahnte schon was er vorhatte, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich würde ihm verfallen, noch mehr als ich es bereits war und dann würde er mich wieder verlassen und mich mit einem gebrochenen Herzen zurücklassen.

„Was denn? Ich tu' doch nichts."

Seine Stimme klang unschuldig, aber sein Blick war weit davon entfernt, unschuldig auszusehen.

„Und ob du was tust!" Meine verzweifelte Stimme klang erbärmlich. Er stand jetzt nur noch wenige Zentimeter vor mir und meine Haut prickelte schon heiß bei dieser Nähe.

„Wir hatten gesagt, wir würden nur reden."

Ich hörte ihn bei meinen Worten belustigt Schnauben. „Ich habe meine Meinung geändert."

Jetzt war ich diejenige die schnaubte. „Ich aber nicht!"

Ich kratzte all meine verbliebende Widerstandskraft zusammen und schob ihn sanft, aber bestimmt von mir.

Er sah mich überrascht, aber mit einem leicht amüsierten Funkeln in den Augen an.

„Du machst es mir echt nicht leicht, was?" Sein Gesicht schnellte vor und bevor ich etwas tun konnte, landeten seine Lippen auch schon auf meiner Wange.

Meine Augen weiteten sich überrascht und mein Atem stockte. Ich hatte kaum Zeit, die Berührung seiner warmen Lippen zu genießen, da zog er sich auch schon viel zu schnell wieder zurück, ging an mir vorbei und ließ mich verdattert und völlig sprachlos stehen.

Ungläubig fasste ich mir an meine heiß kribbelnde Wange und schnappte hastig nach Luft. Ich hatte dieses Gefühl vermisst. Diese Wärme, die durch meinen Körper schoss, sobald seine Lippen auf meine Haut trafen. Sobald ich ihn auf mir spüren konnte. Es fühlte sich so schön an, so warm und so vertraut.

Ich schloss kurz meine Augen und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Warum lasse ich ständig zu, dass er mich so aus der Fassung bringt?

Ich atmete noch ein letztes Mal tief ein und aus und drehte mich dann um, um zu Damien zu gehen.

Ich war zum Reden gekommen und jetzt wollte ich auch Antworten auf all meine Fragen. Da blieb keine Zeit für Herzflattern.

„Damien, wo bist du?", rief ich laut, da ich nur ungern dieses riesige Haus nach ihm absuchen würde.

„Küche", hörte ich ihn von unten antworten und machte mich auf zu ihm.

„Die Nudeln sind fast fertig", informierte er mich, sobald ich eintrat. Ich nickte nur und versuchte seinem Blick zu entgehen, der mich zu durchbohren schien. Ich konnte spüren, wie er mich mit seiner durchdringenden Miene betrachte.

„Oh, ich habe ganz vergessen dir einen Pulli zu geben", stellte er etwas betreten fest und fuhr sich mit einem schiefen Lächeln auf seinen Lippen durch seine Haare. „Ich war etwas abgelenkt, muss ich zugeben."

Er zwinkerte mir anzüglich zu und sein Lächeln wurde zu einem unanständigen Grinsen. Ich verdrehte nur meine Augen und ignorierte seine Bemerkung. Mit einem kleinen Seufzen setzte mich an den Tisch und sah ihm dabei zu, wie er die Tomatensauce zubereitete.

„Hier, nimm den", hörte ich ihn sagen und blickte ihn verwundert an.

Was soll ich nehmen? Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber definitiv nicht, dass er sich vor meinen Augen seinen Pullover auszog und ihn mir rüber händigte. Ich riss perplex meine Augen auf und konnte nicht verhindern auf seinen nackten Oberkörper zu starren.

DamienWhere stories live. Discover now