Capitolo quarantadue

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Milan Arsen

Mein Herz rast und pocht wie wild. Ich sehe sie gleich wieder.
Mein Körper schreit nach ihrer Nähe und doch kann ich ihm diesen Wunsch noch nicht erfüllen.
Ich brauche nur diese kleine Info.
Mehr nicht.
Dann würde ich mich erneut vor Filana schmeißen. Immer und immer wieder.
Nur jetzt muss sie mir vertrauen. Der ganze Abend hängt davon ab, wie sehr sie mir vertraut. Tut sie das nicht, wird es ein Blutbad werden.

Aiden hat um das ganze Anwesen Männer positioniert, die Einblick haben werden, auf das große Esszimmer von ihnen. Geht etwas schief, wurde ihnen befohlen, alles und jeden nieder zu schießen.
Bitte, tu nichts dummes, Filana...

„Schutzweste an?", brummt Aiden von der Seite und schnallt sich noch einen Gürtel um die Hüfte.

Er klopft sich feste gegen seine Brust und rüttelt an seiner Weste.
Ich nicke.
Diesmal möchte ich nicht zwei Monate um mein Leben kämpfen. Das war anstrengend und hat viel Kraft gekostet.
Dass ich nicht einmal Ruhe haben kann... es scheint, als wäre meine Existenz verflucht.

„Dann gehen wir rein. Du lenkst sie ab, ich erschieße sie. Ideal wäre, wenn wir überleben, aber einzig und allein steht ihr Tod an erster Stelle. Capito?"

Gänsehaut jagt über meine Haut und verursacht ein Brennen auf ihr. Ich wehre mich innerlich gegen diesen Plan, aber spiele ich nicht mit, werde ich nie Frieden finden. Nichtmal im Tod.
Erneut nicke ich und bete einfach, dass dieser Abend schnell vorüber geht.
Ich kann langsam diese ganze Last nicht mehr tragen. Ständig kommt immer mehr auf mich drauf und langsam wackeln meine Beine, weil sie müde vom Stemmen sind. Wenn du wirklich existierst, Gott, dann steh einmal in diesem Leben auf meiner Seite. Tu alles, damit Filana es heute überlebt. Ich habe sie anlügen und hintergehen müssen, da möchte ich nicht noch ihren Tod mit ansehen. Nur weil Vater es so will.
Das könnte ich niemals verdauen. Allein der Gedanke, dass Aiden sie quälen wollte, verursachte eine unbeschreibliche Nervosität und Panik in mir, dass ich nicht mehr wusste wohin.
Vater verbot es ihm. Er befahl ihm, es kurz und schmerzlos zu machen. Es ginge ihm nur um den Tod von Filana, sodass die Ära vorüber ist. Er möchte an ihrer Stelle treten.
Mich schockiert dies nicht unbedingt... aber dass Aiden da mitspielt- das hat mich erstmal schwer schlucken lassen.
Er ist so völlig von allem überzeugt, was Vater von ihm will. Nichts stellt er in Frage, oder diskutiert. Er tut alles ohne zu Zögern und das macht mir verdammt nochmal Angst.
Wie weit würde er gehen?

„Auf gehts", murmele ich eher zu mir selbst und kneife fest meine Augen zusammen, während wir die Steine hoch zu ihrem Anwesen laufen.

Jeder Schritt mehr kostet mich Kraft. Was wird heute passieren?
Sie wird niemals friedlich am Tisch sitzen und uns warmes Essen bieten. Niemals. Dafür habe ich sie zu sehr verletzt. Das habe ich im Treppenhaus an ihrem Blick erkannt. Es hat mir das Herz zerrissen.

„Benvenuto (willkommen)", begrüßt uns Matt mit einem falschen Lächeln.

Ja, sie hat etwas geplant. Wieso steht sonst ihr persönlicher Berater an der Tür Schwelle und hält uns den Eingang frei? Fuck, Filana!

Ich suche sie in der Eingangshalle, nachdem wir Matt begrüßt und unsere Taschen gezeigt haben, dass wir frei von möglichen Waffen sind. Ich habe zwar immer ein Sprungmesser in meiner Socke, aber wer will schon, dass man die Socken auszieht.
Ich suche beinahe panisch mit meinen Augen nach ihr, bis sich mir Matt in den Weg stellt.

Obsession- Die Zeit renntTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon