Auf der Suche nach Ablenkung

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„Entschuldigung können sie mir sagen in welchen Zimmern meine Freunde Hawkins, Roger, Donfort und Miller liegen? Wir sind am selben Abendeingeliefert worden.

„Na klar, sie sind doch die Patientin Davis aus 312, oder?"

„Ja genau."

„Siesollten sich Ruhe antun Frau Davis."

„Ich möchte nur kurz nach ihnen sehen und mir ein wenig die Beine vertreten, habe lange genug rum gelegen."

„Sie haben Glück, sie liegen alle am Ende des Flurs, direkt neben ihrem Zimmer. Gegenüber von ihnen in der 311 haben wir die Herren Miller und Roger und neben ihnen in der 310 Donfort und Hawkins."

„Vielen Dank."


Jake war weg und ich brauchte dringend ein wenig Ablenkung, ich hatte genug Zeit damit verbracht mir die Augen auf meinem Zimmer auszuweinen.


Ich klopfte an und öffnete langsam die Tür.

„Oh, ich wusste nicht, dass du Besuch hast, ich komme später nochmal wieder."

„Schon gut, kommen sie ruhig rein schöne Frau.", sagte ausgerechnet der Grund, wegen dem ich wieder gehen wollte.

„Danke Phil.", sagte ich nickend und betrat das Zimmer.


„Lea?!", bevor ich Phil die Hand geben konnte um mich vernünftig vorzustellen, fiel mir Jessy kreischend um den Hals.

„HiJessy."

„Oh mein Gott, ich glaub es nicht, du bist wirklich hier. Ich wollte es ihm nicht glauben. Ich fasse es nicht, dass wir uns endlich treffen. Was machst du hier?"

„Jessy, ich glaube deine Freundin wollte sich mir gerade vorstellen."

Phil zog Jessy an ihrer Schulter zurück und trat nah an mich heran. Sein Gesicht war vielleicht gerade mal zwanzig Zentimeter von meinem entfernt, etwas zu nah für einen mir eigentlich fremden Mann.

„Du bist also Lea. Freut mich dich endlich kennenzulernen.", wie ein Gentleman nahm er meine Hand zur Begrüßung vor seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf, währenddessen ließ er seinen Blick nicht eine Sekunde von meinem ab.

„Hi Phil.", gut das Jake gerade nicht zuhören konnte, dachte ich. Der würde wahrscheinlich total ausflippen.

„Mache ich dich verlegen?", fragte er mit einem spitzen schmunzeln.

„Ääh...ein wenig. So höflich wird man nicht täglich begrüßt.", erwiderte ich und spürte förmlich wie meine Wangen erröteten.

„Farbe steht dir.", flüsterte er mir zwinkernd zu, bevor er sich zu Jessy rum drehte, die mit verschränkten Armen hinter ihm stand. „Phil du bist peinlich."


Jessy nahm meine Hand und zog mich zu ihrem Bett. Ihr Bruder lehnte sich lässig an die Wand an und tippte auf seinem Handy herum.

„Los setz dich zu mir. Wir haben uns viel zu erzählen. Warst du eigentlich schon bei ihm?"

„Bei wem?"

„Na bei Richy? Er hatte mir erzählt, dass du hier bist, dass du uns alle gerettet hast. Ist das wahr Lea? Sind wir dank dir noch am leben? Der MOG hatte uns so plötzlich gehen lassen, ohne einen erkennbaren Grund dafür."

„Lilly, Cleo, Dan, Thomas und dich habe ich wohl gerettet. Das war Teil des  Deals."

„Welcher Deal?"

Duskwood - the truthWhere stories live. Discover now