Kapitel 15 - Heavenly Altercation

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Kapitel 15 – Heavenly Altercation

Die Dielen waren aus geschliffenem Holz und die Wände in gewöhnlichem Weiß gestrichen. Der Flur öffnete sich zur rechten Seite zu Küche und Wohnzimmer. Zu meiner Linken hing ein Spiegel und daneben war eine verschlossene Tür. Geradeaus mündete der Flur in eine Treppe, die auf die oberen Etagen führte.

Maryse hatte mir die Tür geöffnet und mich hineingelassen. Sie ging ins Wohnzimmer und ich folgte ihr. „Dir gehört das Zimmer auf der zweiten Etage rechts am Ende des Flures", sagte sie und setzte sich an einen gläsernen hellblauen Tisch. Auf das Glas aufgedruckt war eine dunkelblaue Weltkarte. Alle Kontinente, Weltmeere und die Polargebiete. Einzig Idris, die Wrangel-Inseln und der Ort der Adamant-Zitadelle waren Gold gekennzeichnet. Auf dem Tisch waren Bücher und Dokumente ausgebreitet. „Ich habe leider keine Zeit, dich herumzuführen, aber schau dich ruhig um. Du kannst dich jederzeit am Kühlschrank in der Küche bedienen."

Die Küche war quadratisch angelegt. Links waren Schränke, Herd und Kühlschrank und rechts, unter dem großen Fenster mit Blick auf Vorgarten und Straße, stand ein langer Tisch mit vier Stühlen. Der Kühlschrank war gefüllt mit unterschiedlichen Speisen, heimische und irdische. Ich schnappte mir eine Schüssel Reis und Apfelsaft und setzte mich an den Tisch, als Isabelle in die Küche platzte.

Mein Anblick schien sie zu erstaunen. „Oh ... hallo Clary", brachte sie schließlich hervor und ging zum Kühlschrank. „Ich hätte dich nicht so früh zurückerwartet." Ihre Worte bedeuteten nichts anderes als, hätte ich gewusst, dass du schon da bist, wäre ich nicht runtergekommen.

Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich ihr zu. „Es ging eigentlich relativ schnell. Die Inquisitorin hat mir nur die Regeln meiner Freiheit erklärt." Ich erklärte ihr kurz, was die Inquisitorin erzählt hatte, ganz gleich, ob sie es hören wollte oder nicht.

Isabelle verzog das Gesicht und seufzte. „Das wird anstrengend", sagte sie mit verzogenen Mundwinkeln, während sie ihr Gesicht in den Kühlschrank steckte. „Wenn dich immer jemand begleiten muss, meine ich." Natürlich hatte sie keine Lust den Babysitter für mich zu spielen, ich wusste, was sie von mir hielt. Sie wollte keine Sekunde mehr mit mir verbringen müssen als nötig war.

Ich setzte ein Lächeln auf, während ich im Reis rührte. „Keine Sorge, Adam wird sich sicher breiterklären, für euch einzuspringen."

Isabelle holte eine Handvoll Tomaten aus dem Kühlschrank und ging zum Herd. Mit einem Messer schnitt sie die Tomaten in Scheiben. „Das wäre gut, denke ich. Es wirkt vielleicht nicht so, aber wir haben alle viel zu tun." Oh ja, sie hatten bestimmt total viel zu tun...

Eine Weile schwiegen wir beide, während ich aß und sie sich ihr Tomate-Mozzarella zubereitete. Irgendwann fiel mir ihr Bruder wieder ein. „Wie geht es Alec?" Das letzte Mal als ich ihn gesehen hatte, hatte er krank im Bett neben mir gelegen und da hatte er nicht wirklich gut ausgesehen.

Die Frage zu ihrem Bruder schien sie ein wenig zu überraschen. Sie warf mir einen Blick zu, als sie sich zu mir an den Tisch setzte, mit einem Stuhl Sicherheitsabstand zwischen uns. „Es geht ihm besser. Auf jeden Fall so gut, dass er jetzt zuhause sein darf und nicht mehr in den Basilias. Er liegt oben und ruht sich aus." Ein milder Ausdruck lag auf ihrem Gesicht.

Ich lächelte freundlich. „Das ist gut." Ich seufzte. „Ich will nicht, dass noch mehr Menschen wegen Valentin und Jonathan leiden müssen." Anstatt sie anzuschauen, blickte ich herab auf die leere Schüssel. Ich wusste, dass sie solche Worte nicht von mir erwartete, und es überraschte mich selbst, dass ich es ihr gegenüber laut äußerte.

Isabelle betrachtete mich für eine Weile schweigend und stirnrunzelnd. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es bei diesem einen Mal bleibt, ist sehr gering und das weißt du. Solange du am Leben bist, werden sie keine Ruhe geben." Dann begann sie zu essen.

The Rise Of The Morningstar (Clace)Where stories live. Discover now