Kapitel 35 - Action

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Justin's POV:

Wir saßen gerade im Auto, auf dem Weg zu dem Wald, in dem sich Ryder's Revier befand.

Da wir uns eigentlich alle relativ sicher waren, dass alles gut gehen würde, machten wir uns keine große Sorgen.

Aber die Anderen wussten ja auch nicht, was ich wusste. Immerhin hatte ich die Truppe organisiert, damit Ly nicht als Prostituierte arbeiten musste. Daniel und Jaden wusste es, Ly natürlich auch. Aber für sie war es nicht schlimm, wenn es auch William und John wissen würden.

Mich würden sie dafür vielleicht auch töten. Bei ihnen könnte man nie wissen.

Genau deswegen hatte ich doch ziemliche Bedenken, was das hier anging. Wir mussten es irgendwie hinkriegen, die alle zu erschießen, bevor sie irgendetwas sagen können. Sonst bin ich sowas von am Arsch.

Zumal ich das für Ly ja auch umsonst gemacht hatte. Wenn wir nämlich zusammen gekommen wären, hätte William ihr gesagt, dass sie hätte aufhören sollen. Eigentlich ist er ja auch ihr Vater, der ihr so etwas gar nicht zumuten sollte. Aber er hatte ja sowieso noch nie so etwas wie Gefühle. Und außerdem wollte Ly jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben.

Ich hasse mich immer noch so abgrundtief dafür, was ich getan hatte. Ich hasste Jaden, der mich überredet hatte, zu trinken. Ich hasste eigentlich alles und jeden aus irgendeinem Grund.

Ich war so verdammt scheiße. Meine Fresse.

Mittlerweile waren wir an diesem beschissenen Ort angekommen. Wir planten nochmal alles genau durch, weil wir es auch nicht schon tausend mal gemacht haben, oder so.

Jetzt hatte ich definitiv schlechte Laune. Aber ich musste das hier noch durchziehen.

Schließlich stiegen wir aus und hielten unsere Waffen bereit. Wir gingen alle zu unseren Positionen, die sich rund um das Haus befanden. Schließlich wussten wir ja nicht, wo sie flüchten konnten, oder wo eben nicht.

Dann war es soweit. William und John stürmten das Haus, und erschossen die ersten beiden Typen. Gerecht war das nicht, weil ich sie ja eigentlich organisiert hatte und das nicht von  denen aus ging, aber das war mir egal. Wenn sie tot waren, konnte man das eh nicht mehr herausbekommen, und alles war super.

Daniel, Jaden und ich rannten ebenfalls rein. Jaden erschoss Tyler, den besten Kumpel von Ryder. Dabei wollte ich eigentlich nur, dass Ryder nun endlich starb. Er hatte meinem Mädchen so etwas schlimmes angetan. Dass sie eigentlich nicht mehr ein Mädchen war, blieb mal außenvor. Aber verdammte scheiße, er hatte mein Mädchen vergewaltigt.

Ryder war jedoch nirgendwo zu sehen, weshalb Daniel und Ich in den Keller rannten, um zu sehen, ob da noch jemand war. Man konnte ein Mädchen wimmern hören, aber die Türen waren verschlossen. Daniel und traten jeweils eine ein, um schneller herauszufinden, in welchem Raum sie waren. Sie war direkt in dem ersten Raum. Dort hockte sie auf dem Boden und weinte.

Plötzlich erinnerte ich mich daran, als ich Evelyn so gesehen hatte. Damals, was eigentlich erst knapp ein Monat her war, hockte sie da genau so. Sie dachte, ich wäre William und würde sie nochmal treten.

Flashback:

William kam gerade aus dem Raum, in dem das Mädchen eingesperrt war. Evelyn. Sie war seine Tochter, aber er behandelte sie nur wie Dreck.

Eigentlich war sie total nett. Ich hatte sie ja schon auf der Party kennengelernt. William hatte mich beauftragt, das zu tun. Aber ich konnte sie nicht entführen, und sie so misshandeln, wie William es tat. Ich wollte ihr irgendwie helfen. Sie war irgendwie so besonders.

Ich beschloss, zu ihr zu gehen, und ihr zu helfen. Oder ihr zumindest zu sagen,dass ich ihr helfen werde, wenn ich  es kann. Ich öffnete die eiserne Tür. Und da sah ich sie. Zusammengehockt auf dem kalten Betonboden. Sie weinte und schlechte ununterbrochen.

Als sie mich bemerkte wurde sie panisch.

"Bitte..Nein...", flehte sie. "Lass mich in Ruhe..Bitte."

Sie war total traumarisiert. ich weiß nicht genau, was William ihr angetan hat, aber es war definitiv nicht gut. aber so etwas war von William auch nicht zu erwarten. Jetzt musste ich sie aber irgendwie beruhigen, und deutlich machen, dass ich es bin. Und nicht William.

"Hey...Alles gut. Ich bin's, Justin...", meinte ich, und ich merkte wie sie durchatmete.

"Justin?", keuchte sie. "Warum bist du hier? Was machst du hier?"

"Ich ähm.... Ich kann dir das nicht sagen. Aber du wirst alles, was du wissen solltest, bald erfahren."

"Justin, bitte gib mir einfach Antworten. Warum bin ich hier? Bin ich noch lange hier? Bitte..", flehte sie. Sie hatte bestimmt tausend Fragen. Aber im Moment konnte ich ihr echt keine Antworten geben. ich konnte nur versuchen,William zu etwas zu überreden.

"Tut mir Leid. Ich werde dir irgendwie helfen. Aber im Moment kann ich noch nichts tun.", sagte ich beruhigend, um sie nicht noch weiter zu beunruhigen.

Ich musste hier schnell wieder weg, weil William jeden Moment kommen könnte, weshalb ich ihr noch schnell ein Taschentuch gab. Sie blutete an ihrer Stirn.

Ich verlies den Raum wieder, und lies sie zurück. 

Flashback Ende.

Wir halfen dem Mädchen auf und brachten sie zum Auto. Sie musste mit uns kommen. Wir würden sie nicht einsperren, aber keine Ahnung, was William mit ihr vorhatte. Er mochte es Mädchen und Frauen zu foltern, sogar seiner eigenen Tochter hatte er das angetan.

Wir setzten sie auf den Rücksitz des Range Rovers, worauf Daniel sich zu ihr setzte, um sie zu beruhigen.

ich machte mich wieder auf den Weg zur Hütte, um zu gucken, ob William, John und Jaden noch Hilfe benötigten.

Ich rannte in richtung Eingang des Hause, wo wir vorhin auch reingekommen waren. Doch bevor ich überhaupt zu der Haustür kam, sah ich Ryder, wie er mit der Pistole auf mich gerichtet vor mir stand.

'Das war dann wohl mein Ende', dachte ich mir.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Er rannte los und schoss mir in meinen Bauch. Er rannte weiter, er flüchtete.

William und John versuchten ihm hinterherzurennen, doch er war viel zu schnell. Er war entkommen.

"Shit", schrie William laut.

Ich versuchte, mich noch irgendwie zu bewegen, aber es ging nicht. Ich war wie gelähmt. Und das letzte, was ich wahrnahm war, dass Daniel und Jaden auf mich zu rannten.

Dann war alles schwarz.

Out of ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt