Kapitel 22 - Einzige Chance

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Die Woche verging schnell. Heute hatten wir Freitag. Ich war gerade dabei, mich fertig zu machen. Jus,Daniel und Jaden saßen unten im Wohnzimmer und besprachen wie sie vorgehen wollen, wenn ich nicht rauskommen sollte, was mich ein wenig beruhigte. Trotzdem war ich mega nervös. Was, wenn er mich dabei erwischt, wie ich den peilsender bringen will? Oh Gott, daran wollte ich gar nicht denken. Ich musste es jetzt einfach auf mich zukommen lassen, und die Ruhe bewahren. Jetzt Hektik zu machen, brachte mich schließlich auch nichts.

William, John und Richard wollten eventuell auch gleich noch kommen. Sie meinten, dass sie nicht wüsste, wie viele Leute gebraucht werden, wenn is wirklich eingreifen müssten. Da waren mehr Leute besser als zu wenige. Eine Sache, die mich sich beruhigte. Eigentlich konnte nichts passieren. Eigentlich. Es sei denn ich würde mich dabei erwischen, wie ich diesen bescheuerten Peilsender anbringen will.

Jetzt schminkte ich mich noch ein wenig. Heute musste ich ja nicht mehr so übertreiben gut aussehen. Nicht, dass ich irgendwann perfekt aussah, aber letztes Mal hatte ich mich echt aufgebrezelt. Aber wäre ich da mit meinem Schlabber-Look angekommen, hätte er mich gleich als Vogelscheuche abgestempelt, und hätte sich nicht mehr mit mir treffen wollen.

Nach ein paar Minuten war ich fertig und begab mich nach unten zu den Jungs. als sie mich bemerkten, lagen alle Blicke auf mir. Sie musterten mich alle von oben bis unten. Eigentlich war mir das unangenehm, aber ich wollte es mir nicht anmerken lassen. Ich durfte nicht mehr so schüchtern sein.

"Willst du da echt so hingehen?", fragte Justin unsicher.

Fand er mich hässlich, oder warum wollt der nicht, dass ich so Ryder gehe? Ich schaute ihn mit einem fragenden Gesicht an, worauf er weiter sprach.

"Ich meine, du siehst einfach mega scharf aus. Da kommt jeder Junge auf komische Gedanken. Ich will nicht, dass Ryder dich irgendwie anfasst oder anmacht. Das wird er so bestimmt machen", sagte Justin.

"Okay...Aber wenn ich scheiße aussehen würde, dann würde er mich direkt wieder nach Hause schicken. Ich will meine Aufgabe schon erfüllen. Außerdem werde ich ihm sagen, wenn mir etwas nicht gefällt.", meinte ich möglichst selbstsicher, auch wenn Justin mich eingeschüchtert hatte. Nicht weil ich es doof fand, dass es das sagte, sondern weil er wahrscheinlich Recht hatte, und ich mit Ryder nichts weiter zu tun haben wollte.

Justin nickte skeptisch, und auch Daniel und Jaden schienen nicht gerade erfreut zu sein. Mich machte das alles nur noch nervöser, als ich überhaupt schon war.

Schließlich zog ich mir meine Jacke und Schuhe an, bevor wir zum Auto gingen. Daniel und Jaden fuhren separat, während Justin mit mir fuhr.

Etwa fünfzehn Minuten später kamen wir bei Ryder's Villa an. Letztes Mal, als ich dieses große Gebäude gesehen hatte, wusste ich nicht, was für eine Person Ryder war. Aber auch jetzt konnte ich ihn nicht besser einschätzen. Wir hatten nur über belangloses Zeit geredet. Da könnte man nicht viel über eine Person erfahren, außer vielleicht der Sprachstil oder so. Aber das war ja lächerlich.

Mit wackeligen Knien verabschiedete ich mich von Justin, der im Auto sitzen blieb.Das Auto war natürlich so platziert, dass man es von der Villa aus nicht sehen konnte. Ich begab mich langsam zur Tür, und klingelte.

Keine zehn Sekunden später machte ein gut gelaunter Ryder die Tür auf.

"Hi Evelyn.", sagte er ud zog mich dabei in einer herzliche Umarmung. Ich konnte nichts sagen, ob er echt so nett war, oder ob er das spielte. Aber darauf durfte ich mich jetzt nicht konzentrieren. Ich hatte hier eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Das war das einzig wichtige im Moment. Oder in den nächsten anderthalb Stunden.

"Hi."

Wir gingen in das Wohnzimmer, wo wir letzte Woche schon dessen hatten. Damals war aber Justin dabei, was mich beruhigt hatte. Jetzt war ich alleine, und wenn ich Hilfe brauchen würde, wäre es nicht sicher, ob Justin noch rechtzeitig kommen könnte. Ich war mehr als beunruhigt.

Wir redeten über 45 Minuten über irgendwelche berühmten Persönlichkeiten oder Problem, die manche Menschen hatten. Belangloses Zeug also. Aber das war mir lieber, als wenn er mich ausfragen würde.

"Entschuldige. Ich müsste mal auf die Toilette.", sagte ich irgendwann. Es war Zeit, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen und ich konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen.

"Klar. den Gang lang und dann zweite Tür links."

Ich nickte dankend, und begab mich auf den Weg dorthin.

Jetzt war die einzige Chance.

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Instagram: Princesslotta

Out of ControlWhere stories live. Discover now