Kapitel 3 - Panik?

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Mit heftigen Kopfschmerzen wachte ich auf. Ich konnte fast nichts erkennen. Alles war dunkel und unscharf. Ebenfalls wackelte alles. Wo bin ich bloß?

"Sie ist wach", hörte ich eine männliche Stimme sagen. "Na endlich. Dachte schon, die wacht nie wieder auf."

Keine dieser beiden Stimme kam mir bekannt vor. Aber ich war auch total durch den Wind. Ich wurde entführt, und mit irgendwelchen Mitteln in den Schlaf gezwungen.

Nun begann ich mich umzuschauen, da meine Sicht langsam klarer wurde. Ich war immer noch in einem Auto. Ich lag auf irgendetwas weichem. Aber keine Ahnung was genau. Ich wollte mich aufsetzen, um zu sehen auf was ich da jetzt lag. Aber gerade als ich es versuchen wollte, wurde ich wieder runtergedrückt.

Wenigstens konnte ich jetzt feststellen, worauf ich lag. Ich lag auf dem Schoß irgendeines Typen und wurde nun irgendwo hingebracht.

Ich glaube, ich war mir meiner Situation gar nicht so bewusst. Ich hatte keine Panik, obwohl ich sonst eigentlich immer jemand war, der bei jeder Kleinigkeit Angst hatte.

Aber ich stellte mir Fragen. Mein Kopf war nicht voll mit Panik. Stattdessen hatte ich einfach tausende Fragen. Ich wusste nicht, was mit mir geschieht.
Ich würde entführt. Warum?
Wer sind diese Leute?
Wohin werde ich gebracht?
Das waren nur Beispiele der ganzen Fragen, die in meinem Kopf herumschwirrten.

Außerdem war ich einfach noch in einem Schockzustand. Jeder andere Mensch würde in dieser Situation um sich schlagen, rumschreien und so weiter. Aber wenn man wirklich in so einer Situation war, wie ich jetzt gerade, dann war man einfach wie in Trance. Schockzustand. Was auch immer.

Seitdem ich jetzt wieder wach war, waren jetzt vielleicht 15 Minuten vergangen, indem kein Sterbenswörtchen gesprochen wurde. Nur Stille. Mir blieb nichts anderes übrig als wieder meine Augen zu schließen, und die Panik nicht hochkommen zu lassen.

❁❁❁
Ich wachte auf. Diesmal setzte ich mich sofort auf, und guckte mich um. Ich war in einem dunklen, kühlen Raum. Aber ich konnte fast nichts erkennen. Das einzige, was glaube ich in diesem Raum stand, war ein Bett. Das, worauf ich vor wenigen Minuten noch gelegen habe.

Erst jetzt machte sich die Panik in mir breit. Es war erstaunlich, dass ich erst jetzt zu realisieren scheine, was passiert ist.

Scheiße. Oh mein Gott. Ich muss hier einfach irgendwie wegkommen. Flüchten. Entkommen.

Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen. Tränen flossen ununterbrochen über meine Wangen und ich ging wild umher.

Was taten meine Eltern jetzt? Haben sie schon bemerkt, dass ich weg bin? Wie spät ist es überhaupt. Wieso bin ich überhaupt hier.

Schließlich lies ich mich einfach auf den Boden fallen. Ich fiel wie ein Stein einfach auf den Boden. Ich konnte nicht mehr. Was wird das hier?

Ich war genau auf die eine Seite meines Kopfes gefallen. Ich hoffte, dass ich nicht blutete. Das würde mir jetzt noch fehlen.

Mein Aufprall auf den Boden muss wohl auch etwas lauter gewesen sein. Oder man hat mich heulen gehört, denn plötzlich ging die Tür auf. Etwas Licht von dem beleuchteten Flur drang in den Raum ein. Das Licht kam auf jeden Fall von einer Lampe. Es musste wohl noch Nacht sein.

Eine muskulöse Silhouette war im Türrahmen zu sehen. Ich lag einfach nur auf dem Boden, und wartete darauf, was jetzt geschehen würde.

Die Person kam hinein, und schloss die Tür. Jetzt kam sie immer weiter auf mich zu, und guckte mich an.

"Nein. Bitte tu mir nichts..Nein. Wer bist du? Geh weg!", schrie ich. Ich hatte riesige Panik.

Die Person blieb stehen, drehte sich um, und ging geradewegs wieder heraus.

Was war das denn jetzt bitte?

Ich lag weiter einfach nur rum, bis ich schließlich feststellen musste, dass der Biden dich ziemlich hart war. Ich hievte mich in das Bett, nahm mir die Decke und kuschelte mich ein.

Die ganze Zeit über rollten Tränen über meine Wangen und mittlerweile konnte ich meinen Atem kaum noch kontrollieren. Das war definitiv zu viel für mich.

Ich versuchte nochmal einzuschlafen, doch vergeblich. Diese Panik und Angst machte mir so zu schaffen. Berechtigt.

Plötzlich würde ich hellhörig. Ich versuchte meinen Atem zu kontrollieren, sodass ich die Konversation, die draußen stattfand verfolgen konnte. Vielleicht konnte ich mir dann irgendwelche Fragen beantworten. Wo ich bin, und warum.

"Man nein. Du hast es einfach nicht geschafft. Dann mussten wir es halt so machen.", schrie eine tiefe, männliche Stimme. Die Typen, die mich entführt hatten schienen sich wohl zu streiten.

Ich ging zur Tür, um noch besser hören zu können. Ich musste einfach versuchen, hier irgendwie etwas herauszubekommen.

"Aber doch nicht so. Ich hätte es schon noch geschafft.", schrie die andere Person. Ich war mir nicht ganz sicher, aber die Stumme kam mir bekannt vor. Wahrscheinlich irrte ich mich. Ich kannte keine kriminellen Leute.

"Nein, hättest du nicht. Und jetzt lass mich in Ruhe, du Amateur. Ich gucke jetzt mal, was unsere Beute macht."

Jetzt hörte ich Schritte. Fuck. Nein.

Die Tür wurde auf geschmissen und flog genau gegen mein Gesicht. Ich fiel zu Boden, und fing wieder an zu weinen. Jetzt bemerkte ich eine Flüssigkeit, die mein Gesicht herunterlief. Jetzt blutete ich.

Ich fühlte mich ein kleines, jämmerliches Kind. aber was sollte ich anders machen? Diese Situation war aussichtslos.

"Na Kleine? Standest du etwa an der Tür und hast gelauscht?"

Ich machte nichts. Sondern guckte dem älteren Mann einfach nur in sein Gesicht.

Durch das Licht im Flur konnte ich ein bisschen mehr erkennen. Er war etwas älter, hatte einen Bart..

Und Shit...das war genau der Typ, der mir neulich zu gezwinkert hatte, als ich meinen Aufsatz geschrieben hatte. Der Tag, an dem meine Eltern so komisch waren, und meine Mutter geweint hatte.

Hatte das Verhalten meiner Eltern etwas mit meiner jetzigen Situation zu tun?

Weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht, denn ein Tritt in meine Magengrube brachte mich dazu, aufzuschreien.

"Mach dich auf was gefasst. Ich komme wieder..."

Und damit verschwand er, und ließ mich mit starken Schmerzen auf dem Boden zurück.

Nach ein paar Minuten, in denen der Schmerz langsam wieder nachließ, setzte ich mich wieder auf das Bett.

Und wieder konnte ich meinen Atem kaum kontrollieren, weil ich so Panik hatte.

Plötzlich ging ein weiteres Mal die eiserne Tür auf.

"Bitte..Nein...", flehte ich. "Lass mich in Ruhe..Bitte."

Bitte nicht noch ein Tritt in die Magengrube..Bitte...

"Hey...Alles gut. Ich bin's, Justin..."

Out of ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt