Die Offenbarung

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Kapitel 16

Ich wusste nicht genau wo er hinwollte. Er war mir mittlerweile so vertraut und trotzdem wusste ich nicht sehr viel über ihn. Er war der Sohn von Lucius und Narcissa Malfoy und ein Reinblut. Außerdem war er viel sanfter und freundlicher, als er sich vor anderen verhielt. Der Grund dafür war mir noch schleierhaft.
Jedoch war das nicht sehr viel. Es wurde Zeit, dass er mir etwas über sich erzählte. Ich beschloss ihn später danach zu fragen. "Über was denkst du nach?", fragte er, als wir gerade die Treppen eines Turmes betraten.
"Nicht so wichtig", antwortete ich mit einem lächeln, "Wo sind wir hier?"
Er blieb abrupt stehen und sah mich geschockt an. "Was denn?" "Du warst noch nie auf dem Astronomieturm?"
"Nein. Wieso sollte ich" "Dann wirst du gleich noch erstaunter sein, als vorhin"
Eins musste man ihm lassen: Er war sehr von sich selbst und seinen Ideen überzeugt. Doch gehörte nicht das auch zu diesen Sachen, die ich so an ihm liebte?
Die Treppenstufen fühlten sich wie eine geraume Ewigkeit an, doch es war es definitiv wert.
"Na was sagst du?" Er breitete seine Arme aus und zeigte in eine Richtung. Eine wunderschöne Aussicht bot sich mir. Langsam fing die Sonne an unterzugehen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages leuchteten uns an.
Mein Blick wendete sich von der unglaublich schönen Landschaft ab und ich sah erst jetzt Kerzen auf dem Boden stehen. Hatte er das extra für mich gemacht? Meine braunen Haare flogen in meiner Drehung herum.
Ich schaute Draco nun direkt in die Augen. Ohne lange nachzudenken lief ich zu ihm und küsste ihn. Er war zunächst etwas überrascht, erwiderte den Kuss allerdings schnell und leidenschaftlicher als er es jemals getan hatten.
Meine Hände lagen auf seiner Brust und ich konnte seinen ruhigen Herzschlag wahrnehmen. Seine Hand war fest um meine Taille geschlungen.
"Danke", sagte ich komplett außer Atem," Sowas hat noch nie jemand für mich gemacht" "Für dich würde ich alles machen, Anna." Ich liebte es wie er meinen Namen aussprach.
Mein lächeln wurde noch breiter. Nachdem wir uns hingesetzt hatten, lag mein Kopf auf seiner Schulter. "Erzähl mir was von dir", forderte ich Draco schließlich auf. "Was?"
Er sah mich verwundert an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. "Na, du weißt alles von mir, aber ich weiß nahezu nichts über dich. Also erzähl mir etwas"
Er war wohl sehr überrascht über meine Frage, denn er überlegte etwas und begann dann zu grinsen.
"Ich heiße Draco Malfoy und bin ein Slytherin", er hielt mir seine Hand hin," Schön dich kennenzulernen"
Dafür bekam er allerdings einen Boxer von mir gegen seinen Arm. "Draco Malfoy , ich meine es ernst" "Na gut. Du willst mich wirklich kennenlernen?"
Ich nickte und er wurde ernster. "Meine Eltern sind beide Todesser. Sie dienen Du-weißt-schon-wem."
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir wirklich darüber erzählen würde. Seit dem Vorfall in meinem Zimmer, hatten wir nicht mehr darüber gesprochen.
"Vor allem mein Vater will, dass ich auch einer von ihnen werde" Ich sah ihn geschockt an und schluckte. "Und was willst du?" "Ich will natürlich keiner werden." "Dann sag es deinem Vater" Er lachte kurz auf. "Du kennst meinen Vater nicht. Ich kann ihm nicht einfach widersprechen. Wenn er etwas will, dann bekommt er es auch, ganz egal, ob ich das möchte oder nicht."
Ich verstand sofort was er meinte. "Aber es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, dass du dein eigenes Leben, leben kannst" "Die gibt es nur leider nicht" Er stand auf und lief zu dem Geländer, um sich dagegen zu stützen.
Ich konnte mir vorstellen, wie groß der Druck war, der auf ihm lag. Wieder war ich überrascht darüber, wie ehrlich Draco mir gegenüber war.
"Wenn du ein Todesser wirst, dann werde ich auch einer" Ich stand ebenfalls auf und lief zu ihm rüber. "Nein, das wirst du nicht. Ich werde dich sicher nicht auch noch mit hineinziehen"
"Gut, dann finden wir eine Möglichkeit, wie du aus der ganzen Sache rauskommst" Wieder lachte er auf. "Womit habe ich das verdient, Anna?" Ich verstand nicht ganz, was er mir damit sagen wollte und so schaute ich ihn fragend an. "Wieso hilfst du mir? Du könntest jetzt auch einfach gehen, und mir sagen, dass ich mich von dir fernhalten sollte"
"Weil ich dich liebe" "W-Was?" "Ich liebe dich, Idiot"
Seine Augen wurden größer, als er verstand, was ich gerade von mir gegeben hatte. Anscheinend hatte er damit nicht gerechnet. "Ich dich auch"

Nachdem wir noch die Sonne beim untergehen betrachtet hatten, gingen wir in sein Zimmer. Diesmal sollte ich bei ihm schlafen. Ich war schon gespannt, wie es aussah und ob es darin genau so roch wie Draco selbst. "Ich hab gar keinen Schlafanzug dabei", stellte ich fest, als er die Tür zu seinem Zimmer schloss. Ein mir bekannter Duft von Pfefferminz stieg mir in die Nase. "Kein Problem. Du kannst ein T-Shirt von mir haben- Natürlich nur wenn du möchtest"
Natürlich wollte ich das. Es gab nichts schöneres, als ganz von seinem unwiderstehlichen Geruch umgeben zu sein. Bevor er es mir gab, zog er sein Oberteil, wie letztens aus, und stand nun Oberkörperfrei vor mir...

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Anna and Draco- A difficult LoveWhere stories live. Discover now