Schreckliche Nachrichten

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Kapitel 46

"Ich muss Ihnen leider eine erschütternde Nachricht überbringen", sie begann zu sprechen, schluckte einmal und wirkte sichtlich nicht bei der Sache.

Es musste wirklich etwas sehr schlimmes sein, wenn es sogar Professor McGonagall aus der Bahn warf.

Sie räusperte sich nochmals, bevor sie weitersprach: "Professor Dumbledore weilt nicht mehr unter uns. Er wurde bei seiner letzten Reise umgebracht."

Wie eine Bombe, schlug diese Nachricht in meinem Kopf ein und versetzte mich einige Sekunden in eine Schockstarre.
Nicht im Stande überhaupt zu atmen, hielt ich für kurze Zeit die Luft an.

Und es schien so, als würde es nicht nur mir so gehen.

Die gesamte Halle war still. Nicht einer gab einen Mucks von sich.

Sogar Draco wirkte sichtlich erschüttert.

Unser Schulleiter war tot.

Doch nicht nur das war er gewesen.

Er war einer der mächtigsten Zauberer der Welt.

Womöglich sogar mächtiger als der, dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf.

Erst jetzt fiel mir wieder auf, wie schlecht ich erst gestern noch von ihm geredet hatte.

Eine Gefühl von Schuld überkam mich.

Doch plötzlich fiel mir ein mit wem ich darüber gesprochen hatte.

Meine Augen scannten den gesamten Raum, in der Hoffnung ihn zu finden.

Und da saß er- Starr auf den Tisch schauend, keine Miene verzerrend.
Er versuchte zu realisieren, was die Professorin gerade von sich gegeben hatte.

Hermine versuchte derweilen mit ihm zu sprechen, ihn wieder in die Realität zu holen- was ihr allerdings nicht gelang.

Die Professorin erzählte nicht viel mehr, bis auf den Termin der Trauerfeier.

Ihr fiel es sichtlich schwer darüber zu sprechen, weswegen sie gleich darauf ihren Platz vorne verließ und durch die Reihen ging, nur um kurze Zeit später ein paar Worte mit Harry auszuwechseln. Dieser blickte nun erstmals vom Tisch auf und nickte nur. Er stand auf und lief Professor McGonagall hinterher.

Ich wusste wie nahe er und Dumbledore sich standen. Er war quasi wie ein Ersatzvater für ihn geworden.

Zu realisieren, dass nun auch dieser für immer weg war, würde wahrscheinlich dauern.

Doch die Zeit verheilt, wie man so schön sagt, alle Wunden.

Ich konnte Draco's Hand nach meiner Greifen spüren.

Sie war zwar weich, dafür aber umso kälter.

So als würde die Temperatur seiner Hand von der Stimmung abhängen, die sich im gesamten Raum verbreitet hatte.

Wir verschränkten unsere Finger miteinander.

Ohne etwas zu sagen, saßen wir noch für einige Minuten in der Großen Halle, bevor wir uns dazu aufrappelten in unseren Gemeinschaftsraum zurückzukehren.

Anna and Draco- A difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt