Übertritt auf die dunkle Seite?

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Kapitel 52

"Tretet vor und schließt euch uns an", sprach er weiter, "Oder sterbt"

Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Das war keine Übung mehr, so wie Draco und ich es immer und immer wieder trainiert hatten.
Nun hatten wir nur eine Chance.

Eine Chance zu überleben...

....oder zu sterben.

Einen Kampf konnte man nicht einfach am nächsten Tag wiederholen, wenn es mal nicht so gut lief.

Entweder würde die böse Seite siegen oder die gute.
Und ich war mir sicher, dass sowohl die gute als auch die böse Seite schwere Verluste einstecken müssen würde.

"Draco", erklang plötzlich eine männliche Stimme, die ich mittlerweile ziemlich gut kannte. -Lucius Malfoy

Sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und suchte wieder den Blickkontakt zu meinem Verlobten.
Dieser sah mich bereits an und zuckte noch nichtmal zusammen, als sein Name ein weiteres Mal erklang.

Diesmal war es seine Mutter, die fordernd da stand und wollte, dass er auf die dunkle Seite kam.

Ich wusste, dass sie das nur tat, damit Draco nichts angetan werden würde. -Zumindest vermutete ich das.

Unsere Blicke verschmolzen sichtlich ineinander und ich war mir nahezu sicher, dass er sich keinen Millimeter bewegen würde...

..Und damit sollte ich auch recht bekommen.

Wie angewurzelt blieb er stehen und rührte sich kein bisschen vom Fleck.

Plötzlich tauchte Ryan aus dem Nichts auf.
Seine dunkel braunen Haare waren kreuz und quer auf seiner Stirn verteilt, wärend seine stechend grünen, und von Egoismus nur protzenden, Augen durch die Reihen wanderten und schließlich an mir hängen blieben..

Das einzig Gute an seinem Auftreten war die Tatsache, dass nun keiner mehr auf Draco achtete.
Alle Blicke waren starr auf ihn gerichtet.

"Vater, der Auftrag ist ausgeführt", ein hinterhältiges grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, während sich sein Blick förmlich in meinen brannte.

Ein Auftrag?
Von was um Himmels Willen sprach er da?

Auf diese Frage sollte ich allerdings bereits in Kürze selbst eine Antwort bekommen.

Gerade als Voldemort etwas sagen wollte, trat Neville nach vorne.

Beziehungsweise humpelte nach vorne.
Er musste wohl eine Verletzung am Bein haben. Auch an seinem Kopf lief ihm scharlachrotes Blut hinunter, dass bereits getrocknet war. 

Wollte der eher zurückhaltende und schüchterne Neville Longbottom etwa auf die dunkle Seite treten?

Klar, ich kannte ihn nicht persönlich, aber ich war mir eigentlich ziemlich sicher gewesen, dass er kein böser Mensch war.

Oder lag ich damit etwa falsch?
Hatte ich ihn komplett falsch eingeschätzt?

Wäre ja nicht das erste mal, nicht wahr?

"Oh, ich muss sagen, ich hätte mir Besseres erhofft", gab Voldemort seinen Senf ab.

Unsympathisch wie eh und je.

Anna and Draco- A difficult LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt