Kapitel 41

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Sie war wieder da. Ich könnte sie bald mit nach Hause nehmen. Nachdem Lilou sich beruhigt hatte, fuhr Michael fort. ,,Also wie ich gerade erzählen wollte. Wir haben ein paar Untersuchungen gemacht und dabei kam raus, dass..."

Lilous Sicht

,,...kam raus, dass Lilou vergiftet wurde.". Es wurde still im Raum. Ich wurde vergiftet. Aber von wem? Und wieso? Mir kamen die Tränen, doch ich versuchte sie zu unterdrücken. Jaydeen stand einfach regungslos da. Er atmete nur sehr leicht. Ich konnte nicht erkennen, was er fühlte oder dachte. Er stand zum Glück neben meinem Bett, weshalb ich dann nach seiner Hand griff. Ich verschränkte unsere Finger miteinander und zog ihn dann auf den Stuhl. Ich sah zu Jaydeen. Es war immernoch leise im Raum und ich bemerkte, wie der Arzt immer nervöser wurde. Ich räusperte mich kurz und bedankte mich dann bei ihm. Er nickte mir zu und ging anschließend raus. Als ich mich zu Jaydeen drehte, sah ich Tränen in seinen Augen. ,,Jaydeen..", meine Stimme brach ab. Er drehte sich langsam zu mir und fing an zu weinen. Ich zog ihn zu mir ins Bett und umarmte ihn. ,,Wieso weinst du? Es ist doch alles gut..", wisperte ich. Er schluchzte nur. Ich kraulte ihn, damit er ruhiger wurde, was letztendlich auch geschah. Er schlief ein, doch ich konnte nicht. Wieso würde mich jemand vergiften wollen? Wie konnte das passieren? Wer war dieser jemand?

Jaydeens Handy vibrierte, weshalb ich es vorsichtig nahm. Ich entsperrte es und sah, dass ihm die Jungs geschrieben haben. Ich wählte Jasons Nummer und rief an. Er ging ran und war erstmals erstaunt, als er meine Stimme hörte. Dann hörte ich nur Geschrei und Katy war am Telefon. Sie versicherte mir, dass sie so schnell wie möglich da sein würde. Sie legte auf und ich legte das Handy auf die Seite. Nach zehn Minuten standen Katy und Jason im Zimmer. Katy kamen die Tränen und sofort fing sie an zu weinen. Mein Herz zog sich zusammen und durch den Anblick fing ich auch an zu weinen. Jaydeen wachte dadurch auf und schreckte hoch, als er die anderen beiden sah. Ich kuschelte mich an Jaydenn, da mich die Kräfte verließen. Jaydeen erklärte den beiden was passiert war und was ich hatte. Als Katy das hörte, wurde sie wütend. ,,Ich bringe die Person um, wenn ich sie sehe. Sie sollte Todesangst haben.", schrie sie. Jason beruhigte sie und so saßen wir alle hier im Zimmer.

Nach einer Zeit kam das Essen für mich. Jason und Katy sind losgefahren um Essen zu holen. Ich legte meinen Kopf auf Jaydeens Brust und lauschte seinem Herzschlag. Es schlug manchmal schneller als sonst. Er atmete ruhig, doch ich merkte, dass er angespannt war. Jedes mal wenn Schritte auf dem Gang zu hören waren, spannt er sich an und atmete schneller. ,,Bubu, du machst mich nervös.. bitte entspann dich. Solange du bei mir bist, kann mir nichts passieren.". Er hielt die Luft an und setzte sich auf. ,,Wie kannst du dir da so sicher sein? Du warst die ganze Zeit bei mir und was ist passiert? Du liegst im Krankenhaus! Ich habe nicht genug auf dich aufgepasst! Ich bin schuld daran! Weißt du was das für ein Gefühl ist? Ich habe dich fast verloren, Lilou. Du warst fast weg...", zum Ende hin strömten Tränen aus seinen Augen. Ich war schockiert. Er gab sich die Schuld daran? Ich schüttelte den Kopf und griff nach seinem Gesicht. Sanft wischte ich die Tränen von seinem Gesicht. ,,Es ist nicht deine Schuld! Du kannst nichts dafür. Es ist nicht deine Schuld, hörst du? Es ist nicht deine Schuld! Sowas würde ich nie sagen!".

Ich zog ihn zu mir und legte meine Stirn an seine. Ich sah ihm fest entschlossen in die Augen. Er nickte leicht und schloss seine Augen. Ich wusste, dass er müde war. Das war ich auch. Doch wir müssen da durch. Ich müsste nur noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben, bis ich entlassen werden könnte. Dadurch hieß es aushalten und warten. Jedoch waren wir beide keine geduldigen Menschen. Wir legten uns beide hin und kuschelten einfach. Wir beide brauchten das momentan einfach. Ich schlief nach einer Zeit ein. Ich spürte, dass Jaydeen seinen Griff um mich verstärkte und er dann auch einschlief. Nach ein paar Stunden kam eine Krankenschwester herein und brachte uns ein Tablett. Jaydeen und ich wachten auf, weil diese Deppin meinte, Krach machen zu müssen. Wir beide sahen sie mit einem Killerblick an, doch sie hatte nur Augen für meinen Freund. Ich knurrte kurz auf und zog Jaydeen zu mir. Dieser gab mir einen langen Kuss und ich grinste daraufhin die Krankenschwester an. Diese drehte sich empört um und lief schnell aus dem Zimmer. 

Wir grinsten uns nur an und aßen dann zusammen. Ich bekam eine Suppe und Jaydeen bekam Geschnetzeltes. Es tat gut wieder etwas warmes im Magen haben zu können ohne es direkt auskotzen zu müssen. Nachdem wir fertig waren, legten wir uns wieder hin und redeten über belanglose Dinge. Ich fragte Jaydeen warum er nicht in der Halle sei und sich dort um alles kümmerte. Daraufhin antwortete er lediglich das Jason und Katy alles im Griff hätten und ich mir keine Sorgen machen müsste. Ich nickte nur. Der Arzt kam zur Visite zu mir und kontrollierte alles noch mal. Er meinte die Werte würden sich wieder bessern, jedoch könnte er morgen erst neueres sagen. Wir bedankten uns bei ihm und er ging aus dem Zimmer. Danach hatten wir sogar Besuch von paar der Jungs. Sie machten sich alle große Sorgen und bereiteten sich für einen Kampf vor.

Ich sah die Jungs streng an. ,,Ihr sollt Pause machen. Sagt Jason, dass es ein Befehl von mir ist. Ihr seht so kaputt aus. Entspannt euch mal ein wenig.". Sie schauten mich nur an. ,,Aber Boss, jemand hat sie angegriffen. Sie sind fast gestorben. Sowas darf nicht ungestraft davonkommen. Die Person muss bestraft werden. Und dafür sorgen wir.", Nick sah mich fest entschlossen an. Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Jaydeen nickte stolz. Wir redeten noch ein wenig, bis die Jungs dann gehen mussten. Ich hatte während der Nacht leichte Schmerzen, weshalb ich mehr Medikamente bekam. Jaydeen kraulte mich, sodass ich ruhig einschlafen konnte.

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt