Kapitel 15

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Ich schüttelte meinen Kopf und schlief ein. Mein letzter Gedanke blieb bei ihm..

Lilou's Sicht

Ich wachte auf, weil ich von draußen laute Stimmen vernahm. Ich war genervt. Manche Leute versuchen zu schlafen, ihr Idioten. Ich schlug sichtlich genervt die warme  Bettdecke weg, schlüpfte in meine warmen Hausschuhe und riss die Tür auf. Vor mir standen Jase und Victoria. ,,Manche normale Leute versuchen zu schlafen. Also...SEID GEFÄLLIGST LEISE?!". Ich schlug meine Tür zu, trottete zurück ins Bett und schlief ein. Ich hörte wie die Tür aufging und leise wieder zu. Kurze Zeit später spürte ich, wie jemand zu mir rutschte. Jase oder Jaydeen? Keine Ahnung. Werden wir gleich herausfinden. Ich rutschte von der Person weg und nach einer Sekunde spürte ich seinen Arm um meinen Bauch, der mich zu ihm zog. Er vergrub seinen Kopf in meiner Schulter und schlief ein. Ich wachte ein paar Stunden später auf und merkte, dass irgendwas nicht stimmte. Ich stand auf und sah in den Spiegel. OMG... Ich hatte ein blaues Auge...

Ich ging raus und rief nach Jaydeen. Dieser kam direkt angerannt und sah mich erschrocken an. ,,Was....Woher hast du das blaue Auge?" Ich zuckte mit dem Schultern, da Ich gerade zu unfähig war zu sprechen. ,,Hast Du noch mehr blaue Flecken?" Ich schaute fragend. Hab ich noch mehr blaue Flecken? Ich hab gar nicht geguckt. Ich zog mir das Shirt hoch und sah blaue Flecken an den Rippen und am Bauch. Erst jetzt bemerkte ich den Schmerz. Ich fing an zu weinen. ,,Hast du echt gar nichts bemerkt im Schlaf?". Jaydeen sprach in einem sanften Ton mit mir. ,,Sehe ich so aus?" Ich war sauer. Wer könnte mir sowas nur antun? Und wieso? Hab ich irgendetwas schlimmes gemacht? Ich ging zurück ins Zimmer. Hier müssen doch irgendwo Hinweise sein. Ich sah mich um. ,,Findest du irgendetwas? Ich nicht." Erst bemerkte ich, dass Jaydeen anscheinend mit mir suchte. ,,Nein ich hab nichts gefunden...". Ich war verzweifelt. Die Person muss mit in diesem Haus leben. Ich seufzte.

Mein Magen knurrte und Jaydeen fing an zu lachen. ,,Da hat wohl jemand Hunger.". Ich schüttelte demonstrativ den Kopf. Er sah mich komisch an. Dann kam der Pedo Blick. Ich sah ihn an und wusste was gleich kommen wird. Ich rannte hinter mein Bett. ,,Jaydeen bitte! Nein! Verschone mich!" Schneller als ich sehen konnte, schnappte er mich und zog mich aufs Bett. Er kletterte über mich und fing an. Ich bekam keine Luft mehr vor lachen. Er hörte einfach nicht auf mich zu kitzeln. ,,Jaydeen....hahahah...bitte....hahahah....lass es....". Ich versuchte nicht mehr zu lachen, aber es klappte nicht. ,,Wirst du essen?". Er hörte nicht auf. ,,Jaaaa. Bitte hör auf, hahahah". Zufrieden sah er zu mir und ging runter. Er nahm mich an die Hand und zog mich mit sich. Ich fing an zu schmollen. ,,Schmoll nicht.". Ich zeigte ihm daraufhin meinen schönen Mittelfinger und lächelte. Er lachte nur und zog mich weiter. Wir gingen die Küche runter und liefen direkt in die Küche. Dort saßen Jase und Jason. Beide guckten mich nicht an. Man hörte von hinten ein Knurren. Jaydeen gab ihnen zu verstehen, dass sie unerwünscht sind.

Jase und Jason standen automatisch auf und gingen mit schneller Schritten raus. Ich wurde irgendwie traurig. Sehe ich so scheiße aus, dass sie mich nicht angucken konnten? Natürlich siehst du scheiße aus. Was denkst du denn? Ich wurde durch ein schnipsen wieder zurückgeholt. ,, Alles gut?" Ich sah ihn fragend an. Wahrheit oder Lüge?.... Ich nickte und sagte es sei alles okay. Er nickte mit einem misstrauischen Blick. Ich lächelte ihn an. ,, Ehm Jaydeen?....Ich muss kurz ins Bad oke?". Er nickte, woraufhin ich mich schnell umdrehte und davon ging. Ich spürte seinen Blick auf mir. Ich hetzte dir Treppen hoch und rannte ins Badezimmer. Ich schloss schnell ab und suchte das ganze Bad ab. Ich hab es hier doch irgendwo gesehen. Oh nein...hat er es weggemacht? Ich schaute unter dem Schrank und fand endlich das, wonach ich die ganze Zeit suchte. Die Waage..  Ich legte sie vor mich hin und und ging drauf. Die Zahl, die sich mir zeigte, gefiel mir nicht. Ich fing an zu weinen. Wieso hab ich das vorhin nicht bemerkt? Du hast dich zu sehr von Jaydeen und Jase beeinflussen lassen!!!!  Meine innere Stimme hatte Recht. Wie immer... Ich lasse mich zu sehr von den beiden beeinflussen. Das muss sich jetzt schnell ändern, sonst sehe ich wieder wie eine fette Kugel aus, die nur durch die Gegend rollen kann, da sie nicht mehr fähig ist zu laufen. 

,,Lilou? Ist alles okay?". Es klopfte an der Tür. Jaydeen stand wohl vor der Tür. Man sah mir an, dass ich geweint hatte. Ich bekam Panik. Ich wollte keine Schwäche mehr zeigen. Ich stellte die Dusche an und summte zu einem Lied. Ich hörte ein räuspern und die Schritte entfernten sich von der Tür. Puh...noch mal Glück gehabt...hättest du nicht so schnell reagiert, wäre er rein gekommen... Ich nickte mir selbst zu. Ich sah in den Spiegel und wurde sauer. Ich war so weit gekommen und dann kommen irgendwelche unwichtigen Jungs und zerstören alles. Dann kam mir in den Sinn, dass ich damals etwas in den Taschen gehabt habe. Ich stellte die Dusche aus und ging aus dem Bad in mein Zimmer. Ich rannte zu meinen Klamotten, die ich damals angehabt habe. Ich wühlte in den Taschen rum, aber fand nichts. Fuck.. Ich muss irgendwie zum Medizinschrank kommen. Aber wie? Ich versuchte mich krampfhaft daran zu erinnern, wie ich damals in den Krankenabteil gekommen bin. Aber leider wusste ich gar nichts mehr. Wie kann ich das jetzt am besten machen? Dann kam mir eine Idee.

,,Jaydeen?", rief ich in den Flur rein. Er kam direkt angerannt. ,,Alles gut? Was ist los? Hast du Bauchschmerzen?". Ich nickte. ,,Sie sind sehr stark. Können wir mir bitte eine Tablette holen gehen?" Er nickte und hob mich hoch. Ich fing an rum zu zappeln, da ich es nicht mochte, wenn man mich hochhebt. Er trug mich zum Krankenabteil. Ich versuchte mir den Weg so gut es geht zu merken. Als wir angekommen waren, setzte er mich ab, drehte sich um und ging zu einer der vielen Schränken. ,,Wieso habt ihr so viel Medizin im Haus?" ,, Wir haben oft verletzte Jungs im Haus. Diese brauchen alles mögliche. Deshalb hatten wir damals angefangen alles hier in die Schränke zu verstauen." Er kam mit einer Schmerztabletten Packung zurück. Ich sah sie mir genauestens an. ,,Jaydeen, die sind zu niedrig. Ich brauch stärkere." Er sah mich verdutzt an und ging eine andere Schachtel holen. Ich sah sie und nickte. Diese waren perfekt. Ich ging vom Tisch runter und sprintete ins Bad in meinem Zimmer. Ich schloss meine Zimmertür und meine Badezimmertür ab. Ich nahm direkt zwei Tabletten. Mich durchflutete ein Glücksgefühl. Ich schloss meine Türen auf. Jaydeen stand an meiner Tür und sah mich erschrocken an. ,,OH....hey... ehm...geht es dir besser?" ,,Ja, mir geht es sooooooo viel besser!". Ich strahlte ihn an. ,,Okey..das freut mich. Kommst du essen?". Ich überlegte. ,,Nein, ich bin müde. Ich wollte mich gerade wieder schlafen legen...tut mir leid." Ich wünschte ihm eine Gute Nacht und machte die Tür zu. 

Ich ging auf mein Bett und legte mich unter die Decken. Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf. Was ist mit meinem Leben passiert? Sucht Papa mich überhaupt? Wie lange bin ich schon hier? Warum sucht mich niemand? Mama, wieso musstest du gehen? Wieso bin ich alleine? Wieso kann Ich nicht normal sein? Wieso kann ich nicht endlich sterben? Wieso hab ich nie tiefer geschnitten? Wieso rede ich mir jeden Tag ein, dass ich es schaffe, dass sie was ändert? Wie soll ich an die Liebe glauben, wenn sie mich so oft enttäuscht? Ich dachte an die Zeit, bevor meine Mutter gestorben ist. Mein Leben war perfekt. Wieso musste das alles passieren? Wieso nur? Ich weinte mich leise in den Schlaf, da ich einfach nicht mehr konnte. Mein letzter Gedanke blieb bei meiner Mutter...

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt