Kapitel 18

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,,Egal was drinnen passiert, du bleibst hinter mir okay?". Sie nickte und klammerte sich an mich. Wir gingen langsam zur Halle und ich öffnete die Tür. Mein Herz blieb stehen, als ich sah wer dort stand...

Jaydeens Sicht

Ich blieb mit der Waffe nach vorne gerichtet stehen. Lilou zog leicht an meinen Pulli. Irgendwie beruhigte es mich zu wissen, dass sie sich bei mir sicher fühlte und sie noch da war. ,,Wo ist er?", fragte Er mit eiskalter Stimme. Meine Männer sahen alle zu Boden. Alle zuckten mit der Schulter. Sie alle hatten Angst und Respekt vor Ihm. Selbst mir fror mein Blut zu Eis. Er richtete seine Waffe auf Mason. Bevor er abdrücken konnte, schoss ich in die Luft. Lilou zuckte hinter mir stark zusammen. Ich griff hinter mir und drückte ihre Hand. Er drehte seinen Kopf zu mir. ,,Hallo Jaydeen. Schön, dass du auch endlich mal auftauchst.". Er sah mich böse an. Ich sah nur emotionslos zu ihm. Lilous Hand zitterte in meiner. Ich strich ihr sanft mit dem Daumen über ihre Hand. ,,Wer ist da hinten dir?". ,,Das geht dich einen scheißdreck an!". Ich wurde wütend. ,,Wieso bist du hier? Warum kreuzt du hier auf?". ,,Darf ich dich nicht mal besuchen kommen und nach dem rechten sehen?". Ich lachte sarkastisch auf. ,,Nein danke. Ich brauche dich nicht. Ich hab alles auch ohne dich geschafft.". ,,Wer steht hinter dir, Jaydeen?". Ich schaute hinter mich. Lilou sah mir mit großen Augen entgegen. In ihren Augen sammelten sich langsam Tränen. ,,Vertrau mir...dir passiert nichts...", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte. Ich zog sie ein wenig hervor, aber nur so weit, solange sie noch hinter mir stand. Somit konnte ich sie immer noch beschützen, falls was passieren sollte.

,,Jaydeen. Ist das nicht die Anderson Tochter? Hab ich mich nicht klar ausgedrückt?! AB INS BÜRO!". ,,Geh vor. Ich versichere mich nur, dass du ihr nichts antust und du meinen Jungs nichts angetan hast.". Er sah mich an und ging vor. Jase kam zu uns gerannt. ,,Geht es euch gut? Wurde einer von euch verletzt?". ,,Nein, allen geht es gut. Wir können auf sie aufpassen, solange du mit Ihm redest.". Ich nickte und zog Lilou kurz zu mir. ,,Wenn was ist schrei so laut du kannst. Ich werde direkt rauskommen, okay? Du bist hier eigentlich sicher. Aber ich würde nicht jedem vertrauen okay? Wenn dir etwas nicht geheuer ist, geh es aus dem Weg und renn von dort weg. Bleib aber im Gebäude.". Ich schaute sie an. Sie sah Angst erfüllt zu mir und klammerte sich an mich. ,,Geh nicht...", flüsterte sie. Ich sah in ihre Angst erfüllten Augen. Ich überlegte mir schnell eine Lösung. ,,Ich komme doch gleich wieder, Prinzessin und wenn du es nicht mehr aushälst..", ich griff in meine Hosentasche, ,,geh zum Auto und schließe es ab. Warte dann bis ich rauskomme. Huppe drei mal hintereinander und ich komme, verstanden?". Sie nickte und umarmte mich. Ich drückte ihr ein Kuss auf den Scheitel und ging dann zu meinem "Boss".

Lilous Sicht

Ich sah Jaydeen hinter. Als er verschwand, sah ich mich um. Ich war umgeben von Jungs. Alle scheinen älter zu sein als ich. Ich sah zu den einzigen zwei Jungs die ich kannte. Jase und Jason. Beide waren in einer Konversation verstrickt. Ich sah mich in der Halle um. Es standen viele Sessel rum. Eine Treppe führte wahrscheinlich nach unten in den Keller. Es gab ein paar Türen im Erdgeschoss. Eine weiter Treppe führte nach oben. Dort waren auch Jaydeen und der Mann verschwunden. Ich drehte mich um. Ich ging in die Küche, da dort niemand war. Ich wollte im Moment einfach nur alleine sein. Ich sah mich genauer in der Küche um. Ich war überrascht, dass die Küche so normal aussah. Die Küche war in schwarz gehalten, welche gut zu dem weißen Raum und den weißen Gardinen passte. Neben der Insel waren eine Sitzgelegenheit. In der Insel war der Herd. Ich war beeindruckt. Im Raum nebenan stand der Esstisch, der die restlichen Jungs unterbringen konnte.

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Dafür konnte man direkt in das nächste Stockwerk gehen und hatte einen guten Ausblick von oben

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Dafür konnte man direkt in das nächste Stockwerk gehen und hatte einen guten Ausblick von oben. Ich staunte und ging zurück in die Küche. Ich ging zu jedem Regel und schaute rein. Alles war richtig plaziert. Als ich gerade vor dem Kühlschrank stand und ich mit mir kämpfte ihn aufzumachen ohne zu würgen, hörte ich wie jemand den Raum betrat.

,,Oh sorry. Ich hab nicht gewusst, dass jemand hier ist...". Ich erschrak mich leicht und sah ihn an. Vor mir stand ein blonder Junge. Er war größer als ich und hatte grüne Augen. Er war recht dünn, dennoch konnte man leichte Muskeln sehen. ,,Schon okay..", erwiderte ich und wollte gerade gehen. ,,Hey, du musste nicht gehen. Du kannst gerne hier sein. Ehm...wie heißt du?". Er sah mich leicht lächelnd an. Ich war erstaunt, dass er so nett war. Seine Augen funkelten leicht und zeigten Freude. Dennoch war ich etwas skeptisch. ,,Lilou...ich wollte mich hier nur umsehen und auch ein bisschen dem ganzen Lärm entkommen..". Ich schaute leicht beschämt weg. Mir war es unangenehm so etwas zu sagen. Was ist wenn ich ihn damit in irgendeiner Weise verletzte? Mach dir keine Sorgen darum. Guck lieber, dass er dir nicht zu nah kommt. Ich hörte auf meine Stimme und sah den Jungen an. Dieser lächelte mich freundlich an. ,,Wow. Das ist ja mal ein schöner Name. Mein Name ist Manu. Ich weiß unspektakulär oder? Haha. Ich weiß, was du meinst. Mit diesen Idioten kann man es am Anfang nicht aushalten. Aber nach einer Zeit gewöhnt man sich an sie. Sie sind eigentlich alle ganz nett.". Er sah mich aufmunternd an. Ich nickte nur skeptisch. Ich ging zu einen der Hochstühle und setzte mich drauf. ,,Willst du was trinken, Lilou?". Er sah mich an. Ich schüttelte den Kopf. Wenn dir etwas nicht geheuer ist, gehe es aus dem Weg. Jaydeens Worte halten mir durch den Kopf. Ich vermisste die Wärme des Blauäugigen. Die Sicherheit, dass mir nichts passieren würde. Der Blick von Manu war die ganze Zeit auf mich gerichtet. Ich fühlte mich nach einer Zeit unwohl. ,,Worüber denkst du nach?". Er schaute mich an. Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Ich sehe schon, du bist kein Mädchen das viel spricht. Das ist eigentlich Schade. Du hast eine echt krass schöne Stimme. Bestimmt singst du ganz gut. Ach Gott. Ich rede wieder zu viel oder? Es tut mir leid, wenn ich einmal anfange, kann ich nicht mehr aufhören.". Er sah mich entschuldigend an. Ich kicherte leicht. ,,Ich rede nicht, weil ich nicht wüsste, worüber und wieso. Es muss schon einen guten Grund geben, dass ich rede.". Ich sah ihn an.

Wir unterhielten uns ein wenig, bis er meine Arme fixierte. Ich sah zu ihnen. Die Narben waren in dem Licht echt krass zu sehen. Mir war es extrem unangenehm, deshalb zog ich meine Ärmel wieder runter. ,,Du brauchst dich dafür nicht zu schämen. Ich kenne das alles. Ich hab es auch schon durchlebt.". Er schob seinen Ärmel hoch und zeigte mir eine lange Narbe. Sie zog sich durch den ganzen Unterarm. ,,Meine Schwester hat sich umgebracht. Ich hab mir die Schuld dafür gegeben. Ich hab sie damals angeschrien, dass sie dumm sei, weil sie sich ritzte. Nachdem sie gestorben ist, hab ich mir die Schuld dafür gegeben. Ich hab auch damit angefangen. Dann hab ich angefangen Drogen zu nehmen und bin hier gelandet. Dank Jaydeen, bin ich davon losgekommen.", während er mir dies erzählte, liefen ihm ein paar Tränen runter. Als er fertig war, stand ich auf und umarmte ihn. ,,Danke, aber ich hab damit abgeschlossen. Es ist nun Vergangenheit.". Er lächelte mich an. ,,Manu wir müssen.". Er winkte mir noch zum Abschied und ging dann. Ich stand an der Türschwelle zwischen Küche und Halle. Alle Jungs waren weg. Also ging ich raus zum Auto, schloss es auf und setzte mich rein. Ich schaltete es ein und hörte Musik. Ich wartete eine Stunde, bis ich merkte, dass ich langsam müde wurde. Also schloss ich es ab und lehnte mich an die Fensterscheibe.

Ich wurde durch ein Klopfen wach. Es dauerte eine Zeit bis ich checkte, dass Jaydeen wie ein Verrückter draußen stand und gegen die Scheibe hämmerte. Ich wunderte mich wieso diese noch nicht kaputt war. Ich öffnete das Auto und er stieg ein. ,,Alter mach mir nie wieder so eine Angst. Ich dachte du wärst ohnmächtig. Es sah aus als ob du nicht mehr atmen würdest.". Ich sah ihn entschuldigend an und bemerkte erst jetzt, dass er ein blaues Auge hatte. Sofort sah ich ihn besorgt an. Bevor ich was sagen konnte, winkte er ab und sah mich besorgt an. ,,Ist alles okay? Es tut mir leid, dass ich dich so lange warten gelassen hab. Es gab kleine Probleme. Aber das ist im Moment egal. Du bist müde oder?". Er sah mich an und ich schüttelte nur den Kopf. Er lachte leicht. Er fuhr los und während der Fahrt fielen mir immer wieder die Augen zu. Ich versuchte dagegen anzukämpfen. Doch irgendwann gewann die Müdigkeit und ich nickte weg. Das einzige was ich noch mitbekam, war wie mich jemand hochhebte und aufs Bett legte. Kurze Zeit später wurde ich an eine mir bekannte Brust gezogen und driftete komplett in das Land der Träume ab...

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt