Kapitel 3

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Lilou's Sicht

Ich sah meinen Vater. Er war voller Schweiß und guckte sich überall um. ,, Hallo Vater. Wieso bist du schon so früh zu Hause?", fragte ich mit meinem aufgesetzten Lächeln. ,,Hallo mein Schätzchen. Ach ich wollte mal wieder ein bisschen zu Hause sein...aber warte mal, solltest du nicht in der Schule sein?". Ich wusste, dass er mich anlog. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich konnte ihm nicht sagen was passiert war. ,, Mir ging es nicht so gut, also hab ich mich abgemeldet und bin nach Hause gefahren. Ich hoffe es ist nicht schlimm.." ,, Nein natürlich nicht, mein Schatz! Ich wollte dich..." Weiter kam er nicht, da sein Handy klingelte. Er nahm es ab und schaute mich entschuldigend an. Er verließ den Flur und ging in die Küche. Nach 10 Minuten kam er wieder und meinte er müsste wieder zum Büro.

Wenn was sei, soll ich in sein Büro kommen. Ich nickte und er drückte mir ein Küss auf die Stirn. Dann schnappte er sich seine Schlüssel und verließ das Haus. Kurz danach hörte ich die Reifen quietschen. Ich sah mich um. Was kann ich machen? Ich ging in die Küche und holte mir was zum trinken. Dann ging ich ins Wohnzimmer und machte Musik an. Danach ging ich in mein Zimmer und zog mich um. Eine schwarze Leggins und ein graues weiter T-Shirt, das mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging. Ich ging runter in den Flur und räumte das Haus ein wenig auf. Nach einer halben Stunde stand ich im Flur und wollte weiter machen, als ich etwas sah.

Vater hatte seine Aktentasche vergessen. Dort waren alle seine Unterlagen drinnen. Ich beschloss zum Büro zu fahren, um Vater die wichtigen Unterlagen zu bringen. Manchmal hasste ich meinen Vater dafür, dass er nie da war. Aber ich wusste, dass er mich liebt und das alles nur für mich macht. Ich seufzte. Wenn er wissen würde, dass du dich ritzt, würde er dich immer noch so liebevoll angucken? Was bist du für eine Tochter? Ritzt dich, obwohl du alles hast! Wow, die Stimme lebt ja auch noch. Ich schnappte mir meine Schuhe, zog sie an, griff nach meinem Handy, der Aktentasche und meinen Autoschlüssel, welche an meine Hausschlüssel befestigt waren.

Ich ging zu meinem Auto und stieg ein. Die Aktentasche lag auf dem Beifahrersitz. Der Verkehr war unerträglich. Als ich ankam war es 14 Uhr, ich ging zur Sekretärin. Sie hieß Anita und war eine sehr hübsche und nette Frau. Sie hatte immer einen liebevollen Ausdruck auf dem Gesicht. ,,Hallo Lilou, wow bist du hübsch geworden! Wie geht's dir denn? Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!" Die Brünette lächelte mich liebevoll an und ich lächelte zurück. ,,Hallo Anita, danke, mir geht es ganz gut und dir? Ja leider, aber du weißt ja wie das mit der Schule ist!" Sie lachte. ,, Oh ja, dass weiß ich nur zu gut! Suchst du deinen Vater?" Ich nickte. Sie sagte mir wo er war und ich bedankte mich bevor ich zu den Aufzügen ging.

Wenn ich gewusst hätte was mich dort erwartet wäre ich nie hierhin gekommen...

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt