Kapitel 29

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Sie küsste meine Wange und legte ihre Stirn gegen meine. ,,Danke...für alles...",flüsterte ich. Sie lächelte nur. Ich legte mich nach hinten und entspannte mich. Lilou lag auf mir. Irgendwann wurden meine Augen schwer und ich schlief ein.

Lilous Sicht

Jaydeen war nach einer Zeit eingeschlafen. Ich kletterte von ihm runter und schlich mich leise aus dem Zimmer. Wir hatten heute nichts gegessen, also ging ich in die Küche und bereitete das Essen vor. Ich machte Reis mit einer selbstgemachten Pilz Soße. Als das Essen fertig war, kam Jaydeen gerade in die Küche. ,,Wieso schläfst du nicht mehr?", fragte ich liebevoll. ,,Mir hat etwas gefehlt.", sagte dieser und kam auf mich zu. Er küsste meine Wange und sah zum Essen. ,,Das sieht ja lecker aus.". Ich nickte nur und holte zwei Teller. Mit dem Essen voll beladen gingen wir zum Tisch und fingen an zu essen. Während dem Essen sprachen wir über belanglose Dinge. Es war schön, dass ich jetzt endlich Leute habe, mit denen ich reden kann. Als wir fertig waren, räumten wir alles weg. Doch mich verfolgte ein Verlangen. Küssen...küss ihn jetzt endlich. Ich will einen Kuss spüren. Ich schüttelte über meine innere Stimme. ,,Lilou? Wo bist du schon wieder in deinen Gedanken?". Bei dieser Frage wurde ich leicht rot und schaute auf meine Füße. Er kam auf mich zu und setzte mich auf die Arbeitsplatte.

Er stellte sich zwischen meine Beine und hob mein Kinn leicht hoch. Er schaute mich durchgehend an und verfolgte jede meiner Bewegung. ,,Worauf wartest du?", fragte ich ihn. Er sah mich wissend an und küsste meine Wange. Ich hielt die Luft an und biss mir auf die Lippe. ,,Ich weiß, dass du es mir gerade sagen wolltest. Also los. Ich warte.", sagte dieser und löste meine Unterlippe sanft aus meinen Zähnen. Er kam mir mit seinem Gesicht näher. Dann kam mir ein fieser Gedanke. Ich näherte mich seinem Gesicht und zog ihn zu mir. Er war überrascht uns ließ mich machen. Kurz bevor ich an seine Lippen kam, legte ich ihn kurz ab, schubste ihn von mir weg und begann zu rennen. Man hörte ihn fluchen und dann kamen Schritte. Ich fing an zu lachen. Ich rannte durch das Wohnzimmer in den Garten. Ich wollte den Pool umgehen, doch ich spürte zwei Arme um mich. Mit einem Ruck waren wir beide im Wasser und lachten. 

Er kam mir nach einer Zeit immer näher. Ich konnte mich nicht bewegen, da ich gespannt drauf wartete, was jetzt passieren würde. Er zog mich komplett zu sich und ich schlang meine Beine um seine Hüfte. Ich grinste ihn rech an. ,,Wenn du mich noch einmal ableckst, werde ich dich ablecken.", knurrte er. Ich vergrub meinen Kopf in seine Schulter und wurde leicht rot. Ich hörte ihn lachen und musste automatisch lächeln. Ich hob meinen Kopf hoch und sah ihn an. Mein Blick traf seinen. Ich konnte nicht anders, als meinem Verlangen nachzugeben und drückte meine Lippen auf seine. Er war leicht erstaunt, aber erwiderte den Kuss direkt. Jaydeen drückte mich immer mehr an sich. Wir lösten uns aufgrund des Luftmangels. Wir lächelten uns an und sagten nichts.

Bis es dann an der Tür klingelte. Wir gingen beide raus und ich nahm mir ein Handtuch. Ich rannte nach oben um mich umzuziehen. Komplett abgetrocknet und mit frischen Klamotten ging ich runter und erschrak. Vor mir standen Jaydeen und Victoria. In mir brodelte es. Wie kann er das nur tun? Sie fingen an sich zu küssen. Ich ging an ihnen vorbei und schmiss die Tür hinter mir zu. Ich stieg in eins der Autos ein und fuhr los. Zum Glück hatte ich mir schnell einen Schlüssel geschnappt. Ich fuhr zur Lagerhalle und parkte dort. Ich stieg aus und rannte in die Lagerhalle rein. Ich lief direkt in ein Zimmer rein. Ethan stand erschrocken vor mir. ,,Lilou?", fragte er mich erstaunt. Ich ging an ihn vorbei und schlug gegen einen Boxsack. ,,Wow. Was ist denn mit dir los?". Er kam auf mich zu, nachdem ich mehrmals draufgeschlagen habe und weinend zusammengebrochen bin.

Ich erzählte ihm alles was passiert ist und was ich gesehen habe. Ethan wusste was bei mir los war. Ich hab ihn damals kennengelernt und wir verstehen uns richtig gut. Dazu ist Ethan mit Jaydeen befreundet und war damals bei uns in der Schule. Nachdem ich fertig war, stand er einfach nur bei mir und streichelte mir beruhigend über den Rücken. ,,Ich werde ihn umbringen. Niemand tut meiner kleinen Schwester weh!", sagte er wütend. Er ballte seine Hände zu Fäuste. ,,Das ist wirklich süß von dir, aber mir geht es wieder besser, danke großer Bruder..", sprach ich liebevoll und lächelte ihn leicht an. Er sah zu mir und umarmte mich einfach nur. Ich war wirklich froh ihn bei mir zu haben. Wir gingen zusammen hoch in sein Zimmer und ich belagerte sein Bett. Als er versuchte sich draufzulegen, rollte ich auf die Seite und rief :,, Kein Platz!". Nach ein paar Minuten hatte er keine Lust mehr und legte sich einfach auf mich. ,,Hey! EYYYYYYYY! Geh runter du Walross! Ist okay! Ich mache dir Platz! Bitte geh runter! Ich brauche Luft, du Fettsack!". Er fing an zu lachen und legte sich neben mich hin. Ich fing an zu schmollen und verschränkte die Arme vor meiner Brust. ,,Nicht schmollen, Kleine. Sonst muss ich böse werden!". Er sah mich herausfordernd an. Ich wusste worauf das hinausläuft und hörte auf. ,,Du kannst froh sein, dass ich es hasse gekitzelt zu werden! Wärst du nicht stärker würde ich es gegen dich aufnehmen!", knurrte ich.

Nach einer Zeit gingen wir runter, da wir Hunger bekamen. Als wir in der Küche ankamen, flog die Tür auf und man hörte Geschrei. Man hörte Schritte die sich zum Wohnzimmer bewegten. Dann bemerkte ich wer reingekommen ist. ,,Ist sie hier?", fragte Jaydeen. ,,Sie ist im Keller, Boss.", rief einer der Jungs. Ich wusste, dass sie mich deckten und ich war sehr dankbar dafür. Dann hörte man die Kellertür aufgehen und die Schritte entfernten sich. Jan kam rein und sagte uns das wir schnell hoch rennen sollten. Dies taten wir auch. Im Zimmer angekommen versteckte ich mich unter der Decke. Ethan kam zu mir und lenkte mich ab. Man hörte Schritte auf der Treppe, weshalb ich automatisch anfing zu weinen. Fragt mich nicht wieso, aber wenn ich sauer oder enttäuscht bin, fange ich irgendwann an zu weinen. Ethan umarmte mich direkt und ich heulte mich wieder aus. Jaydeen ist anscheinend in den anderen Zimmern. Als ich mich beruhigt habe, konnte ich nicht lächeln. Ethan probierte alles aber es klappte nicht.

Irgendwann begann er an seinem Platz hin und her zu rutschen. ,,Was ist los?", fragte ich ihn. Er sah mich an und wurde rot. ,,Ich muss was machen, aber ich kann nicht. Das ist peinlich.", gestand er mir. ,,Mach ruhig.", versicherte ich ihm. Er sah mich an und dann kam es....Ethan hatte neben mir gepupst. Ich fing an zu lachen und er war verwirrt. Plötzlich sprang er auf und öffnete ein Fenster. ,,Es tut mir so leid.", sagte er. Ich jedoch kugelte mich vor Lachen. Irgendwann fing er auch an zu lachen und wir lagen auf dem Boden. Wir standen auf und machten Lieder an. Als Hold On von Chord Overstreet lief konnte ich nicht anders, als mitzusingen.
                
                I don't wanna let go
            I know I'm not that strong
               I just wanna hear you
           Saying baby, let's go home
                   Let's go home
       Yeah, I just wanna take you home

               Hold on, I still want you
            Come back, I still need you

Dann ging die Tür auf und ein wütender Jaydeen stand im Zimmer. ,,Wieso haust du einfach ab?!", schrie er mich an. Ich sah ihn emotionslos an. ,,Wieso sollte ich dich noch stören, wenn du Victoria küsst? Ich hab es verstanden. Ich war nur ein Püppchen für dich. Gut. Okey. Aber ich lasse das nicht mehr zu.", sagte ich ruhig zu ihm. Er sah mich geschockt an. ,,Ja. Ich hab es gesehen. Und sag mir jetzt bloß nicht, dass du es nicht wolltest. Du hast sie zurückgeküsst.", während ich dies sagte, lief ich auf ihn zu. Er ging jedes mal zurück, bis er im Flur stand und ich an der Tür. ,,Und wenn du mich jetzt entschuldigst, Ethan und ich hab noch was zu tun. BYE!". Ich schmiss die Tür zu und verschloss sie. Dann lehnte ich mich dagegen und schon kamen die Tränen. Ich raufte mir die Haare und zog an ihnen. Ethan kam auf mich zu und löste meine Hände geschickt aus meinen Haaren. Dann hob er mich hoch und trug mich zum Bett. Dort umarmte er mich die ganze Zeit, bis ich einschlief. Mein letzter Gedanke, war Jaydeen. Hat er mich nur verarscht?...

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt