Kapitel 17

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Jaydeens Sicht

Ich wurde durch einen Schlag wach. Ich hielt mir stöhnend die Nase. Ich sah neben mir. Lilou wälzte sich und schlug um sich. Ihre Atmung ging unkontrolliert. Sie weinte immer stärker. ,,Lilou...". Ich versuchte sie wach zu rütteln. ,,Lilou!". Ich sah verzweifelt auf den Nachttisch. Es war drei Uhr nachts. Dann fing sie an zu schreien. ,,Verdammt Lilou!!!". Sie setzte sich schreiend auf und krallte sie in ihren Haaren fest. Sie zog ihre Beine an sich, legte ihren Kopf drauf und weinte mehr. ,,Lilou...". Ich umarmte sie und strich ihr über den Rücken. Ich kraulte ihr durch die Haare. Langsam beruhigte sie sich. ,,Hey...Schau mich an...Was ist los? Was hast du geträumt?". Sie schaute mich an und ihr kullerten erneut ein paar Tränen runter. Ich wischte diese mit meinen Daumen weg. ,,Er....Sie...Er war...". Sie stammelte Wörter vor sich hin. Dann fing sie wieder an zu weinen. Ich zog sie blitzschnell zu mir. ,,Hey du musst es noch nicht erzählen. Bitte hör auf zu weinen. Es wird doch alles gut...". Ich tröstete sie solange bis ich plötzlich nichts mehr von ihr hörte. Ich sah zu ihr. Sie war einfach wieder eingeschlafen. Sie klammerte sich wie ein kleines Baby an mich und krallte sich in mein Shirt. Ich lächelte und strich ihr über die Haare. Ich legte mich langsam und vorsichtig zurück ins Bett und deckte uns zu. Mit einem lächeln im Gesicht schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, da ich einen Blick auf mir spürte. Ich wusste direkt, dass sie mich anguckt und lächelte. ,,Und gefällt dir was du siehst?",fragte ich mit meiner rauen Stimme. Ich öffnete ein Auge und sah wie sie beschämt wegguckte. Ich lachte rau auf. Sie bekam leichte Gänsehaut. Ich lächelte immer noch und zog sie zu mir. Was macht sie nur mit mir... ,,Hast du Hunger?". Sie schaute mich an und fing an nachzudenken. Ich hatte die leichte Hoffnung, dass sie vielleicht ja sagt. Jedoch sah ich, dass sie den Kopf nach unten richtete und traurig wurde. Bevor ich sie schnappen konnte, rannte sie ins Bad. Etwas verdutzt stand ich vom Bett auf und schlich zum Bad. Was ist wenn sie wieder kotzt? Oder sich ritzt? Ich öffnete leise die Tür und sah etwas erschreckendes. Sie stand vor dem Spiegel und zog ihr T-Shirt hoch. Ich konnte die Rippen erkennen, die hervorstachen, ihre Hüftknochen, die auch schon extrem zu sehen waren. Sie sah traurig in den Spiegel. Sie fasste sich an den Bauch. Ihr kullerte eine Träne runter. Dann die nächste. Ich ging in das Bad rein und umarmte sie von hinten. Sie erschrak leicht. ,,Ich hab noch nie jemanden so hübsches wie dich gesehen, Prinzessin. Aber du bist etwas zu dünn.". Ich spürte wie ihr Herz begann zu rasen und sie leicht Gänsehaut bekam. ,,Lügner..", murmelte sie. Ich strich mit meinen Fingern ihren Bauch hoch und runter. Sie bekam eine komplette Gänsehaut und beobachtete gespannt meine Finger. ,,Wie soll da denn bald unser Baby reinpassen, wenn du so dünn bist?". Ich musste nicht lange auf ihre Reaktion warten. Sie riss ihre Augen weit auf und löste sich aus meinen Armen. Ich vermisse jetzt schon ihre Wärme... ,,Nein...du lügst...nein...". Sie schüttelte die ganze Zeit den Kopf und fing dann an zu lachen. ,,Das ist ein Scherz von dir oder?". Ich lächelte nur leicht, ging an ihr vorbei und drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Scheitel.

Ich ging runter in die Küche. Jason war auf einer Mission. Jase war trainieren. Ich hörte wie oben Musik anging. Man hörte kleine Schritte. Ich fing an zu lächeln. In meinem Kopf bildete sich ein süßes Bild zusammen. Dann hörte ich Gesang. Ich staunte. Lilou traf jeden Ton, was eigentlich nicht so schwer war, jedoch war ihre Stimme atemberaubend. Ich ging mit einem Tablett voller Obst nach oben. Ich öffnete die Tür und sah wie sie tanzte und sang. Dann kam das Lied 'Gib Ihm' von Shirin David. Sie verstellte etwas ihre Stimme und sang den Song komplett. Dazu tanzte sie etwas...anders. Ich mochte diese Art von ihr. Ich stellte das Tablett ab und wartete bis sie mich bemerkte. Sie drehte sich am Ende um und schrie leicht auf. Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. ,,Jaydeen!? Wie lange stehst du da schon?". Sie funkelte mich leicht böse an. Ich lächelte sie nur unschuldig an. ,,Ach gar nicht so lange. Aber ich mochte deine kleine Tanzeinlage.". Icv zwinkerte ihr zu. Sie wurde leicht rot und drehte sie um. Ich fing an zu lachen, was sie leicht wütend machte. Sie drehte sie um, ging zum Fenster und verschränkte ihr Arme. Ich ging wütend zu ihr und drehte sie vom Fenster weg. Ich funkelte sie wütend an. Sie wurde nervös und verstand nicht wieso ich jetzt plötzlich wütend war. ,,Du stellst dich nie wieder in diesen Klamotten ans Fenster, wo die jeder so sehen kann verstanden?!". Sie schaute an sich runter und sah mich entschuldigend an. Sie hatte nur einen BH an und eine knappe Shorts. Dann wurde sie nervös. Sie drehte sich um und wollte sich etwas weites zum anziehen raussuchen. Ich hinderte sie daran. ,,Ich will dir was raussuchen.". Sie protestierte zuerst, aber bemerkte dann, dass sie keine Chance gegen mich hatte. Siegessicher lächelte ich sie an.

Entführt von ihm?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt