Kapitel 58

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Kapitel 58

"Jaromir hat mir den gesamten Tag verdorben", erklärte er ehrlich. "Ich verstehe nicht, warum dieser Kerl hier war. Er hätte mir auch einfach schreiben können. Es gab keinen Grund mich persönlich mit dieser Lächerlichkeit zu belästigen", seufzte er und klang noch immer verärgert. Was er auch war. Und da er Tabitha einen Teil der Schuld gab, weil sie seine Termine hätte regeln sollen, hatte er auch kein Problem es ihr gegenüber deutlich zu zeigen.

„Er hatte gehofft, du würdest sie ihm gleich vorstellen", bemerkte sie trocken. Jeder, der zu einem Termin kommen wollte, war ausschließlich wegen Saori hier, weil sie dir Dämonin sehen wollten.

„Dann kann ich dich dafür mit den fertigen Skizzen aufheitern", lachte Tabitha und schob ihm die Mappe hin.

"Sie hätten wissen sollen, dass eben das nicht passiert und selbst wenn, hätte es das eigentliche Problem nicht gelöst", seufzte er und lehnte sich zurück. Ein Zeichen dafür, dass Tabtiha ihn die Skizzen zeigen konnte.

„Du kennst sie. Sie sind sehr neugierig", erwiderte Tabitha. Das kam ihr sogar gut gelegen. Ihr passte es allerdings nicht, dass sie den weiten Weg dorthin verbringen würden. Sie würde Aaron vermissen, aber vielleicht war es gut so, wenn sie dorthin gehen würden.

„Sonst bist du auch nicht so empfindlich mit deinen anderen Dämonen und Neulingen", bemerkte sie nach einem kurzen Moment, als sie den Wein einschenkte. Tabitha wusste, welchen er mochte. Mit dem Glas in der Hand wollte sie anschließend mit ihm anstoßen.

Aaron tat es, jedoch wenig erfreut. "Mag sein, aber dieser Dämon bringt mir viel mehr, als es alle anderen zusammen tun", erklärte er und meinte damit nicht seinen Status. Dieser war Aaron egal. Aber Saori brachte Licht in sein Leben.

Nachdenklich beobachtete das Dienstmädchen den Engel. Dabei hatte sie sich ein wenig nach hinten gelehnt und schwenkte ihr Glas ein wenig. Er hatte nicht einmal etwas darüber gesagt, dass sie sich extra hübsch für ihn gemacht hatte. Sie schwieg, damit er sich in Ruhe die Skizzen ansehen konnte.

Aaron betrachtete diese genau. "Ich hätte hier und hier gern größere Fenster", erklärte er ihr und zeichnete mit einem Stift etwas ein. "Der Pool gefällt mir, allerdings wäre es mir lieber, wenn dieser im Innenhof wäre. Umgeben mit Blumen und anderen Pflanzen."

„Das lässt sich einrichten", bestätigte Tabitha ihn. Sie ließ den Engel nicht aus den Augen, sondern musterte ihn neugierig. Er hatte sich verändert, seit Saori da war. Und zwar nicht so, wie sie es gewollt hatte. Sie bekam weniger Aufmerksamkeit von ihm, dabei war sie so gern mit ihm zusammen.

Aaron machte noch ein paar weitere Änderungen. Die Zimmer sollten, anders als Tabitha es geplant hatte, alle zusammen liegen und es sollte Raum für die Katudjall geben. Dazu einen Musik- und Kunstraum mit Ausblick auf den Garten.

„Gefällt dir meine Idee denn nicht?", fragte sie enttäuscht. Er änderte so viel, dabei hatte sie sich Mühe gegeben.

"Doch, die Grundidee gefällt mir", bemerkte er. Er änderte Dinge, die ihm wichtig waren. Aber auch Dinge, die Tabitha wichtig waren, denn er hatte seine Pläne mit diesem Haus.

Das Dienstmädchen hatte bereits die Pfannen mit essen und legte sie auf den heißen Stein, wo sie zischten und die Dinge begannen zu braten. Ein herrlicher Geruch breitete sich aus, den sie hungrig werden ließ. „Wieso willst du das Haus so haben?", erkundigte sie sich gedankenverloren bei ihm.

"Ich möchte, dass es ein gemütlicher, kleiner Rückzugsort wird", erklärte er ihr. "Entspannung für zwei bis drei Personen", sagte er und nahm mit der Gabel ein Stückchen Fleisch, das in einer leckeren Soße eingelegt war. Dieses beförderte er auf den heißen Stein und sofort begann es zischend zu braten.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Where stories live. Discover now