Kapitel 34

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Kapitel 34

Der Engel fuhr sich über das Gesicht. "Vielleicht legt es sich von selbst wieder", seufzte er. Er mochte Tabitha, wusste aber, dass ihre Eifersucht schrecklich sein konnte. Sollte er versuchen sie zu vertrösten oder sie gleich in einen anderen Bereich schicken? Es war schwierig. "Was schlägst du wegen Saori vor? Wie denkst du, kann ich ihr zeigen, was ich empfinde. Sie mag Geschenke nicht."

„Die einzige Frau, die keine Geschenke mag?", kam die erstaunte Frage der Frau. Sie hielt beim Abtrocknen inne und sah auf. „Vielleicht kleine Gesten?", schlug sie halbfragend vor. „Sie wird zwar nicht viel damit anfangen können, wenn sie es nicht kennt. Aber auch kleine Worte können helfen", meinte sie schulterzuckend. So schwer war es für sie nicht gewesen, als sie ihren Mann kennengelernt hatte.

"Das versuche ich schon", seufzte er. "Ehrlich gesagt geht es mir wohl einfach nicht schnell genug."

„Ihr seid zu ungeduldig", lachte Anoshka leise. Sie hatte sich ihr Handtuch umgelegt und sah ihn lächelnd an. „Die Zeit wird es zeigen. Wenn sie so jung ist, wird sie mehr als andere brauchen."

"Vielleicht. Aber ich möchte, dass sie glücklich ist, doch auch das beginnt sie nach und nach zurückzuweisen. Sie will oft, dass ich gehe oder gar nicht erst zu ihr komme. Glaubst du, es wäre gut, ihr mehr Freiraum zu geben?", fragte er und wirkte unentschlossen. Er wollte nichts falsch machen, doch er konnte kaum auf Erfahrungen zugreifen, denn so eine Frau wie Saori war ihm noch nie untergekommen.

„Nein. Ich bin mir fast sicher, dass sie das nur aus Unsicherheit tut. So wie sie mit Euch ... umgeht, scheint sie sich wohl zu fühlen und sogar glücklich zu sein. Vermutlich möchte sie einfach nicht Euch bei sich haben, weil die Angst sie plagt, Euch am Ende wieder zu verlieren. Sie versteht den Unterschied vielleicht nicht", meinte Anoshka leise. Es war eine verzwickte Situation, doch Aaron würde sicherlich einen Weg finden.

Diese fuhr sich erneut durch die Haare. "Sie macht es mir wohl nicht einfach", bemerkte er, musste aber lächeln. Vielleicht war es gar nicht so schlimm, wenn sie es ihm nicht einfach machte.

„Wer weiß. Vielleicht ist es ein Test, der Euch und ihr zeigt, ob es wirklich das Wahre ist oder nicht", lächelte sie und legte Aaron eine Hand auf die Schulter. „Gebt nicht auf. Ich bin mir sicher, es wird sich lohnen, für sie zu kämpfen. Ihr seid doch zäh genug", lachte sie leise und drückte kurz die Schulter. Dann wünschte sie ihm eine gute Nacht und bedankte sich für das gemeinsame Bad. Sie verschwand, kam aber noch einmal zurück. „Und das mit dem Meister-Sklaven-Verhältnis ... vielleicht kennt sie es nicht anders."

"Das ist auch eines der Probleme", meinte er nüchtern und drückte Anoshka einen Gutenachtkuss auf die Wange, um sich für ihre Hilfe zu bedanken. Er sehnte sich jedoch nach Saori, auch wenn diese wahrscheinlich schon schlief.

Vielleicht sollte er einfach zu ihr gehen und bei ihr sein.

Saori war allerdings wach, da die Katzen angefangen hatten, auf ihr herumzuturnen. Dadurch, dass sie schon vorher geschlafen hatten, waren sie nicht mehr so müde und hatten ihre Besitzerin geweckt, damit sie zusammen spielen konnte.

Saori lachte glücklich, als die Katzen auf sie kletterten und sie von Aaron ablenkten. Das weinen war anstrengend gewesen, obwohl sie es eigentlich gar nicht gewollt hatte. Die Dämonin saß auf dem Bett und sah den Katudjalls zu, wie sie andächtig tranken. Ihre Beine hatte sie angezogen und schien zu überlegen. Wenn sie nur an viele Leute dachte, wurde ihr Übel. Allerdings musste sie es lernen.

Die Tür zu ihrem Zimmer öffnete sich und Aaron trat ein. Überrascht blickte er sie an. "Du schläfst ja gar nicht", bemerkte er und wirkte entspannt.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Where stories live. Discover now