Kapitel 4

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Kapitel 4

„Vielleicht ...", erwiderte sie und lehnte ihren Kopf gegen seinen Flügel. Ihr Glas hielt sie in den Händen auf dem Schoß und begann, sich mehr zu entspannen, weil sie in seiner Nähe war. Um abzulenken, fragte sie, wie sie getanzt hatte.

Seine Flügel legte sich noch mehr um sie und er zog sich an sich. "Du warst unglaublich", flüsterte er. "Ich weiß nicht warum, aber du hast die Königin auf unsere Seite gezogen."

„Sie war ... wirklich die Königin? Warum? Was habe ich getan?", fragte die Dämonin und kuschelte sich an den großen Engel.

"Sie ist die Königin. Man sieht sie selten draußen, weil sie fast immer beschützt wird, aber du warst interessant genug, um sie hierher zu locken. Ohne ihren König. Ein Vorteil für uns", erklärte er ihr leise und streichelte sie sanft. "Ich weiß nicht genau, was sie so fasziniert hat, aber sie meinte eine Blume wie dich sollte man nickt knicken. Egal ob Dämon oder nicht."

„Was heißt das?", wollte Saori wissen. Sie zupfte Aaron leicht an seiner Tunika, weil sie wollte, dass er sich an das Kopfende des Bettes setzte, sodass sie näher kommen und kuscheln konnte.

Dieser schien den Wink zu verstehen und kam weiter auf das Bett, um sich so zu setzen, dass sie sich an seine Brust lehnen konnte. "Dass sie dafür ist, dass du bei mir bleibst und nicht zu einem anderen Engel", erklärte er ihr leise.

„Aber auch nur ... wenn alles so funktioniert, wie Ihr es wünscht. Da sind die Panikattacken genau das, was alles zerstören wird", vermutete das Mädchen und ließ den Kopf gegen ihn sinken. Ihre Hand hatte sich ein wenig in seine Tunika gekrallt, als würde sie ihn nicht gehen lassen wollen.

Aaron rieb ihren Arm, als würde er sie beruhigen wollen. "Wir werden etwas finden, was dir hilft", sagte er zuversichtlich.

„Ich möchte auf jeden Fall hier bleiben", gestand sie ihm. Ihre Finger wurden weicher, sodass sie ihn losließ. „Ich wollte Euch keine Sorgen bereiten ..."

"Wenn du mir keine Sorgen bereiten willst, dann versprich mir, dass du dich die nächsten Tage ausruhst, ja?", fragte er und stupste mit seinem Finger leicht ihre Nase an.

„Inwieweit?", fragte sie vorsichtig. „Wenn Ihr mir schon Dinge an den Kopf sagt, dann tut das bitte auf eine andere Art. Ich habe mich wirklich sehr erschreckt, als Ihr das gesagt habt", seufzte sie und rieb sich die Augen ein wenig.

"Was genau meinst du?", fragte er nachdenklich.

„Das mit dem Empfinden", antwortete Saori. „Das sind Dinge, die ich nicht gelernt habe, aber ich kenne sie besser als die anderen Dämonen. Zumindest in der Theorie." Ihre Beine hatte sie an sich gezogen, wobei sein Flügel sie nun beinahe komplett umarmte und sie fühlte sich erneut geborgen und beschützt.

"Also du auf der Schaukel gesessen hast?", fragte Aaron vorsichtig. Hatte er die Panikattacke ausgelöst?

„Als wir auf dem Weg zur Königin waren und Ihr gesagt habt, sie darf nicht wissen, dass Ihr etwas für mich empfindet. Diese Worte waren ausschlaggebend, die mich in einen Kreis aus tausend Fragen gezogen haben", erklärte die Dämonin leise. Selbst jetzt konnte sie es nicht verstehen, wie das überhaupt möglich sein konnte.

"Man kann auf viele Arten für jemanden empfinden", sagte er leise. "Wenn ich mir Sorgen um dich mache, dann empfinde ich etwas für dich. Wenn ich mich freue, weil etwas, das ich dir geschenkt habe, dir Freude bereitet, empfinde ich etwas für dich. Das sind Dinge, die zeigen, dass du mir nicht egal ist. Mir ist es nicht egal, ob du hier bist oder nicht. Das dürfte nicht sein, aber sie wird es wohl beim Tanzen bemerkt haben", sagte er leise. "Aber dieses Mal war es von Vorteil."

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt