Kapitel 13

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Kapitel 13

„Interessant", lächelte Saori und streichelte ihren Kopf. „Über was denkt Ihr nach?", fragte sie vorsichtig. Sie spürte, dass etwas anders war und wusste nicht, was sie davon halten sollte.

Aaron schüttelte leicht den Kopf und tätschelte dann ihren. "Ist nicht so wichtig", meinte er leise und griff nach etwas, das aussieht, als wäre es paniert. Er nahm es mit den Händen, weil das Essen kalt war und hielt es Saori hin.

„Was ist das?", wollte sie misstrauisch wissen. Durch die Panade konnte sie nicht erkennen, was es war. Wenn Aaron es ihr nicht sagen wollte, über was er nachdachte, dann war das so. Es war nicht ihr Recht, den Meister darüber auszufragen.

"Beiß ab, dann siehst du es. Es ist kein Fleisch", versicherte er ihr und lächelte leicht.

Ein heftiges Kopfschütteln war die Antwort. „Nein", erwiderte Saori. Sie aß nichts mehr, wenn sie nicht sehen konnte, was es war. Ihr Misstrauen war dabei sehr groß. Nach der Fleischaktion ihrer Familie war ihr Vertrauen mit solchen Dingen zerstört.

Aaron brach es in der Mitte duech und man konnte sehen, dass es gekochtes Gemüse war. Es war violett in der Mitte.

Ihr Misstrauen ließ jedoch nicht nach. Das Gemüse kannte sie nicht. Dennoch nahm sie es in die Hand und roch zuerst daran. Er hatte recht, es war zumindest kein Fleisch.

Aaron riss sich ein Stückchen ab. "Es ist ein Gemüse, das hier auf dem Planeten wächst", erklärte er ihr. "Es braucht sehr wenig Wasser und ist sehr gehaltvoll und macht satt."

"Wenn Ihr das sagt ...", murmelte Saori und biss vorsichtig hinein. Für einen Moment sah es so aus, als würde sie es ausspucken, doch dann zierte ein Lächeln ihr Gesicht. "Was auch immer das ist, es schmeckt gut. Weich, aber es hat einen Biss und es ist ... anders als das Gemüse, was ich kenne. Aber was ist das außen herum?", fragte sie neugierig.

"Das außen herum nennt man Panade", erklärte er ihr. "Es ist eine Kruste aus Brotkrümeln, Ei und Mehl."

"Hm", kam es wie so oft von dem Dämonenmädchen, wenn sie nachdenklich war oder nicht wusste, was sie darauf sagen sollte. "Jedenfalls schmeckt es. Auch wenn es ungewohnt ist", stellte sie zufrieden fest. Obwohl sie meistens sehr skeptisch war, so war sie bereit, es zu probieren, solange kein Fleisch dabei war. Saori glaubte nicht, dass Aaron ihr Fleisch unterjubeln würde wie ihre Familie.

"Das hier ist etwas Ähnliches", erklärte er ihr und nahm einen Streifen, der eigentlich aussah wie eine Gurke. "Das ist eine bestimmte Kakteenart, die sehr lecker ist", erklärte er ihr. "Sie schmeckt ein bisschen wie Gurke, aber doch fruchtig."

Das Mädchen nahm es ihm aus der Hand und biss hinein. "Das schmeckt wirklich wie eine Frucht. Außerdem ist es sehr saftig, also wird es wohl viel Wasser enthalten. Ist das etwa Tiotio? Diese Kakteenart, die heiße Wüsten lieben?", wollte sie wissen. Sie erinnerte sich daran, mal davon gelesen zu haben. Aber gesehen hatte sie die Kakteenart noch nicht.

"Ja, du kennst sie?", fragte Aaron sichtlich überrascht.

"Ich habe davon gelesen. Das war aber auch das Einzige, was ich in Büchern gefunden habe", erklärte sie. Dabei betrachtete das Mädchen mit dem silbernen Haar das Stück ganz genau.

"Er wächst hier sehr gut und viele hier lieben ihn. Allerdings ist er durch seine Nadeln schwieriger zu ernten und zu schälen", gab Aaron zu und nahm sich selbst ein Stück.

„Und wie macht man das dann?", erkundigte sich das Mädchen. Sie war neugierig, neue Dinge kennenzulernen.

"Man trägt Handschuhe, um sich nicht zu stechen", erklärte er ihr. "Die Pflanze ist riesig und man nutzt nur einige der Blätter", erzählte er weiter. "Diese wachsen in wenigen Wochen nach. Dann nimmt man ein Messer und schabt die Nadeln ab", erklärte er ihr und zeigte es mit den Händen.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang