Kapitel 19

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Kapitel 19

„Ihr seid ein schlechter Lügner", kicherte die Dämonin leise. Ihre Hand hob sich, um sie auf seine zu legen. „Vielleicht sollte ich eine Barriere bauen, damit Ihr das nicht mehr könnt", flüsterte sie neckend.

"Das wäre aber schade", murmelte er und seine eisblauen Augen lagen irgendwie verträumt auf ihr. "Ich finde das sehr entspannend."

„Hört auf, mich so seltsam anzusehen", tadelte Saori ihn. Ihre Lippen hatten sich erneut zu einem breiten Grinsen verzogen. „Ich ziehe alles in Erwägung, Euch von mir fernzuhalten."

"Ja, das habe ich schon bemerkt", murmelte er und gähnte plötzlich.

„Ihr solltet schlafen. Ich gehe in den Garten und nehme die kleinen mit, damit Ihr Eure Ruhe habt", schlug Saori ihm vor und hob ihre Hand, um ihm seine wuscheligen, silbernen Haare zu aus dem Gesicht zu streichen.

Aaron setzte sich jedoch auf und streckte sich leicht. "Ich denke nicht, dass ich Schlaf brauche. Zumindest nicht, wenn du neben mir liegst", sagte er und lächelte. "Ich komme mit dir mit, ich habe immerhin gesagt, dass wir noch einmal zur Schaukel gehen."

„Ich möchte, dass Ihr Euch ausruht. So müde, wie Ihr ausseht würde Euch an paar Stunden gut tun. Sonst werden Eure Falten noch tiefer", grinste sie und zeigte auf seine Stirn, zwar war sie glatt wie Seide, aber Saori wollte ihn necken.

"Nichts da. Ich will sehen, wie die schaukelst. Das entspannt mich genug", widersprach er ihr und rutschte vom Bett, um seine Flügel zu strecken.

Doch Saori zog ihn zurück ins Bett. „Ich bleibe hier, aber Ihr sollt Euch ausruhen", beharrte die Dämonin streng. Sie hielt seine Hand fest, damit er nicht einfach wieder aufstand.

"Legst du dich dann zu mir?", fragte er und breitete den Flügel aus, als wolle er, dass sie sich dazu legte.

„Werde ich wohl müssen, wenn ich will, dass Ihr Euch ausruht", murmelte sie, gab sich aber geschlagen.

"Ja, wenn du möchtest, dass ich mich ausruhe, dann schon", stimmte er ihr zu und wartete, bis sie sich zu ihm legte.

Seufzend schüttelte sie den Kopf und legte sich vorsichtig auf seinen Flügel. Ihre beiden Katudjall legten sich zwischen dem Engel und der Dämonin, sodass ein Abstand zwischen ihnen bestand. „Und jetzt schlafen!", forderte Saori Aaron auf.

Der Engel blickte sie nicht ganz so begeistert an und zog sie dann vorsichtig an sich, um die Katudjall nicht zu zerquetschen.

„Merkt ihr zwei eigentlich, dass er nicht damit glücklich ist?", kicherte sie und nahm die Kätzchen, um sie auf die andere Seite zu legen, damit sie an ihrem Rücken lagen. Zwar versuchte Ronny wieder zurückzukommen, aber Saori verhinderte das, indem sie so schnell sie konnte zu Aaron rückte.

„Sie sind sehr schlau", stellte sie leise fest und lachte, als Ronny begann, zu maunzen und ihren Nacken abzuschlecken.

Aaron indes nahm sie sanft in die Arme, so dass er seinen Kopf an ihren Hals vergraben konnte. "Katudjall sind sehr schlau", murmelte er und fragte sich, woher diese Müdigkeit kam. Vielleicht doch eine Nachwirkung von ihrem Kuss oder hatte er sich an ihren Gefühlen schon wieder überfressen?

Oder, was wesentlich schlimmer war, zeigte der Kuss seine Wirkung und war auf dem Weg, ihn zu töten? Gut, dass Saori das nicht wusste, was er getan hatte.

Ein undeutlicher Lauf verließ ihren Mund, sobald sie seinen Kopf am Hals spürte. Der warme Atem dort prickelte auf der Haut. Es hörte sich wie eine Mischung aus Überraschung und Stöhnen an. Außerdem wurde ihr Körper erneut von einer Gänsehaut heimgesucht.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Where stories live. Discover now