Kapitel 49

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Kapitel 49

Erneut zuckte Saori zusammen, blieb aber still liegen. Für einen Moment war es, als würde sie die Zähne zusammenbeißen, doch sie presste einfach die Lippen aufeinander. Solange seine Finger dort lagen, zuckten unendliche Blitze durch ihren Körper. Mal mehr, mal weniger.

Das war in der letzten Zeit eigentlich Dauerzustand, wenn er sie berührte, aber das war viel intensiver. Auch, als er sie an der Wirbelsäule massiert hatte, waren Blitze zu spüren gewesen. Süße Blitze, die Lust auf mehr machten.

"Darf ich deine Flügel ganz massieren?", bat er, weil er das Gefühl unter seinen Fingern mochte. Sie waren nicht so wie Engelsflügel und trotzdem wunderschön. Als würde er feste Seide streicheln.

Er bekam ein Nicken zur Antwort, aber auch ein Seufzen. „Ich dachte nicht, dass sie so sensibel sind. Wenn ich sie berühre, sind sie es schon sehr, aber Ihr seid der Erste, der sie wirklich so berührt", gestand sie ihm. „Meine Familie hat versucht, mich zu verkaufen, weil ich nutzlos bin, aber die Männer, denen ich vorgestellt worden bin, haben mich gleich abgeschoben."

"Ihr Pech und dein Glück. Jetzt habe ich dich", murmelte er und begann seine Finger über ihre Flügel tanzen zu lassen, um zu sehen, wie sie reagierte.

„Ihr habt recht, es ist mein Glück. Ich möchte mit keinem Dämonen verheiratet sein", erwiderte Saori, wobei die letzten Worte einem Stöhnen glichen. Diese zarte Berührungen schüttelten ihren Körper durch, sodass sie sich sogar in das Bettlaken krallte.

"Würdest du denn gern heiraten? Jemand, den du wirklich willst und der dich will?", fragte er leise.

„Natürlich. Es ist nicht, was Dämonen eigentlich tun, weil es dort keine Liebe gibt, sondern nur, um Nachkommen zu zeugen", erklärte das Mädchen. Nicht einmal ihre Eltern haben sich geliebt, sondern haben nur zusammengelebt. „Aber ich möchte jemanden, der mich respektiert und den ich respektiere. Da das aber nicht in Betracht kommt, denke ich nicht einmal mehr daran", gestand die Dämonin ihm. Manchmal kam ein leises Stöhnen aus ihrem Mund, wenn er besonders zart über ihre Flügel strich.

Aaron schwieg und widmete sich intensiv ihren Flügeln, während er über ihre Worte nachdachte. Es war sicherlich nicht einfach, sie für sich zu gewinnen, aber war sie ihm so wichtig, dass er das Bedürfnis verspürte, sie zu heiraten?

Wahrscheinlich nicht, wenn er schon versprochen war. Er würde die Engelsfrau wohl nicht so einfach abservieren können. Damit würde er auch die Traditionen der Engel brechen. Das war es vielleicht gar nicht wert.

Da Aaron nun schwieg, breitete sich eine entspannte Atmosphäre aus. Saori hatte eine Hand zur Seite gelegt und hatte ihren Kopf nur noch auf einem Arm. Völlig entspannt lag sie da, obwohl sie ab und zu zusammenzuckte.

Saori war oft misstrauisch bei neuen Dingen, aber sie probierte sie aus und mochte sie. Vor allem die Dinge, die Aaron mit ihr anstellte. Aber sie schien nicht abgeneigt dabei zu sein.

"Es gibt auch noch Massageöle, die man verwenden kann", erklärte er ihr leise. "Aber dazu müsstest du zumindest das obere Kleid ausziehen", fügte er hinzu und widmete sich gerade wieder ihren wunderschönen Flügeln.

„Ihr könnt es öffnen, aber ausziehen werde ich es nicht. Dafür habt Ihr schon zu viele Belohnungen heute erhalten", konnte er sie lachen hören. Es hörte sich an, als würde sie sich darüber amüsieren. Das Kleid hatte wenigstens einen Reißverschluss, der nicht zu viel entblößen würde.

"Ich denk, das sparen wir uns für ein anderes Mal auf", lachte er neckend. "Immerhin ist es auch für dich eine Belohnung und du hast heute auch schon zu viele", bemerkte er und küsste sanft ihren Nacken.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Where stories live. Discover now