"Du hast einen Verehrer", bemerkte Aaron mit einem Schmunzeln.

„Ist das so? Bin ich froh, dass mir sonst keiner das Gesicht ab schlabbert", quietsche sie vergnügt und setzte das Kätzchen auf dem Tisch ab, um sie dort festzuhalten. „Ich bin nur keine Katudjall."

Aaron lachte. "Vielleicht ist er auch der Meinung, dass du ein Bad brauchst", schlug er gut gelaunt vor. Dass das Spiel nichts geworden war, störte ihn überhaupt nicht.

„Eine gute Idee. Das werde ich später machen", bestätigte sie grinsend. Dann wandte sie sich an Ronny. „Wenn du mich begleiten willst, solltest du lernen, dich zu benehmen. Ich stehe nicht auf solche Anmachen", sagte sie streng zu dem Kätzchen.

Dieser begann ihr erneut das Kinn abzulenken.

"Pass auf, dass sie deine Wanne nicht in Beschlag nehmen. Katudjall baden sehr gern", lachte Aaron und stellte sich vor, wie die Katzen auf Saoris Bauch in der Wanne lagen.

„Das sagt Ihr mir erst jetzt?", fragte sie entsetzt und legte den Kopf schief. Nach kurzem nachdenken, bat sie Aaron, auf die Katzen aufzupassen, damit sie wenigstens in Ruhe baden konnte.

Dieser nickte. "Aber das wird schwierig", meinte er schmunzelnd. "Du hast gesehen wie Lica die Türen öffnet", warnte er sie vor.

„Sie sind noch zu klein, um das zu können", winkte sie selbstsicher ab. Sie stand auf und drückte Aaron beide Katzen in die Arme. „Und passt auf Euer Ebenbild gut auf", warnte sie ihn, bevor sie sich auf den Weg zum Badezimmer machte.

"Und du passt gut auf dich auf", warnte Aaron sie. Er wollte nicht, dass er sie erneut ohnmächtig vorfand. Das würde sein Herz nicht aushalten.

„Ja ja", lachte Saori leise, bevor sie die Tür hinter sich schloss, um das Wasser einlaufen zu lassen und sich auszuziehen.

Aaron blieb derweil mit den fünf Katzen zurück. Er setzte sich mit diesen auf das Bett und begann mit seinen Fingern zu wackeln, um mit ihnen zu spielen.

Diese waren begeistert davon und stürzten sich auf ihn. Voller Begeisterung krabbelten sie auf ihn und schleckten ihn ab oder zwickten sogar leicht.

Da Saori sowieso den Verband trug, konnte sie nicht so baden, wie sie es wollte. Aber es reichte aus, nur ein wenig Wasser in die Wanne laufen zu lassen.

"Möchtest du, dass Leika hole, damit sie dir bei dem Verband hilft?", rief Aaron ihr zu und zuckte dann zusammen, als Ronny versuchte eine seiner Federn aus seinen Flügeln zu ziehen und es sogar schaffte. Stolz hielt er diese in seinem Maul.

„Danke nein. Es geht schon", rief sie zurück. Es war auch nicht so wichtig. Es reichte aus, sich und die Haare zu waschen. Dazu brauchte sie nicht lange, weshalb Saori bereits kurze Zeit später zurückkam. Sie hatte ein Handtuch um den Kopf gewickelt und lachte, als sie Ronny sah. Schnurstracks ging sie auf dem Übeltäter zu und hob ihn hoch. „Du bist viel zu frech", tadelte sie ihn und legte sich den Handschuh vor den Mund, bevor sie ihm einen Kuss auf den Kopf drückte.

„Tut Euch das weh? Wächst sie wieder nach?", fragte sie an Aaron gewandt.

Ronny präsentierte ihr weiter die Feder, als würde er sie ihr schenken wollen.

"Keine Sorge, eine kleine Feder macht nichts", versicherte Aaron. "Es ist ähnlich, als würde man ein Haar ausreißen. Allerdings sind Federn normalerweise viel schwerer, die war ohnehin locker."

„Das zeigt, dass er stark ist. Danke mein Kleiner", lächelte sie und nahm ihm die Feder aus dem Mäulchen. „Fang aber bitte nicht so an wie das Original, ständig Dinge zu schenken, ja? Ich hab dich auch so lieb." Saori drückte dir Katze an sich und setzte sie dann zurück auf das Bett.

"Das ist ihre Form vom Danke sagen", erklärte er ihr. "Lica hat mir anfangs immer alles mögliche mit nach Hause gebracht. Ich denke das meiste davon willst du lieber nicht sehen", erklärte er ihr schmunzelnd.

„Sicherlich nicht", bestätigte Saori lächelnd, als sie sich auf das Bett setzte und das Handtuch herunternahm, damit sie ihre Haare kämmen konnte.

"Es ist spät", bemerkte er leise. "Du solltest dich ein wenig ausruhen. Morgen fliegen wir wieder", erklärte er ihr und nahm die Decke zur Seite, damit sie sich hinlegen konnte, wenn sie das wollte.

„Danke. Ich kämme nur schnell die Haare zu Ende", erwiderte sie und beeilte sich sogar damit. Saori hatte schon extra ihr Seidennachthemd angezogen. Sobald sie fertig war, krabbelte sie ins Bett, wobei sie von den Katzen begleitet wurden. „Eins ist sicher. Ihr habt keinen Platz mehr im Bett und dadurch wieder mehr Zeit für Tabitha", grinste sie frech.

"Ich kann auch die Nacht nicht hier bleiben", gestand er mit einem schiefen Lächeln und reichte ihr den Kuscheltierhasen.

Ihr Gesicht verzog sich zu einem Schmollen, aber sie sagte nichts, sondern nahm den Hasen an sich. Auch wenn sie manchmal genervt war oder ihn neckte, sie war traurig, dass er nicht bleiben konnte. Aber es war besser so. Sie wollte sich nicht daran gewöhnen, dass er die ganze Zeit da war. Ihre Enttäuschung konnte sie trotzdem nicht ganz verbergen, obwohl sie lächelte.

Aaron fuhr ihr über die Haare. "Ich bleibe aber, bis du eingeschlafen bist", sagte er sanft. "Und je nachdem, wie lange die schläfst, bin ich wieder da, sobald du aufwachst", erklärte er und blieb am Bettrand sitzen.

„Ihr könnt gehen. Die Katzen sind da. Ich möchte Euch nicht länger aufhalten, nachdem Ihr schon so lange bei mir geblieben seid. Ich danke Euch für Eure Zeit und den schönen Tag", sagte sie und drückte kurz seine Hand. Ihr Lächeln war ehrlich, aber such traurig.

Noch einmal fuhr Aaron ihr die durch die Haare. "Du hältst mich nicht auf", versicherte er ihr. "Noch habe ich ein bisschen Zeit."

„Geht bitte einfach, ja? Das macht es nur schwerer", bat sie ihn eindringlich. In diesem Moment hatte sie das Gefühl, dass sie gleich in Tränen ausbrechen würde. Dabei wollte sie das gar nicht.

Aaron spürte das sehr genau. "Wirst du weinen, wenn ich gehe?", fragte er leise und zog sie plötzlich einfach an sich, damit sie an ihn geschmiegt lehnte.

„Lasst mich bitte los. Und ja, ich werde weinen, aber das sollte Euch nicht interessieren", flüsterte sie heiser und entwand sich seinem Griff.

"Das heißt, dass du mich vermisst", stellte er fest und ließ zu, dass sie sich ihm entwand. Er verstand, dass sie mit den Gefühlen nicht klarkam und Zeit brauchte.

„Mag sein. Aber bitte geht", bat sie ihn erneut. Sie nahm sich die beiden Katzen, die sie wohl begleiten würden und schloss die Augen. Voller Kraft versuchte sie, nicht zu weinen.

"Wieso? Macht es das für dich einfacher?", fragte er leise. "Ich gehe ja nicht für immer."

„Seid Ihr immer noch da?", fragte sie leicht gereizt. Es machte überhaupt nichts einfacher für sie, aber die Möglichkeit, dass sie jetzt gleich in Tränen ausbrach, war viel zu hoch und das wollte sie nicht.

Aaron beugte sich hinab und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Wange. "Schlaf gut", sagte er leise und erhob sich, um den Raum zu verlassen.

Überrascht davon zog sie zwar die Luft ein, sagte aber nichts dazu, sondern schmiegte sich eher an die Katzen. Erst als Aaron den Raum verlassen hatte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Dafür kamen Ronny, aber auch Myuvi zu ihr und kuschelten sich eng an sie, um ihr die Tränen abzuschlecken.

Selbst Lica kam zu ihr und für einen Moment blickte die Katudjall sie mit ihren großen, eigentlich raubtierhaft geschlitzten Augen an, bevor sie mit ihrer Nase de von Saori berührte, als würde sie das Mädchen damit beruhigen wollen.

Dankbar lächelnd versuchte sich die Dämonin zu beruhigen, was aber trotzdem nicht so viel half. Erst nach einer Weile war sie so erschöpft, dass sie mit Tränen in den Augen einschlief.

Aingeru Aroha - Dämonenherz (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt