Kapitel 13

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Ich ließ mir Kyus Worte nochmal durch den Kopf gehen. Wägte meine Möglichkeiten ab, aber es änderte nichts daran. Entweder ich versuchte es mit seiner Hilfe oder ich würde sterben. So oder so standen meine Chancen schlecht. Ich seufzte einmal laut und versuchte mich also wieder mehr zu konzentrieren. Auf meine Atmung und Kyus Hand zu erspühren.

Unglaublicherweise gelang es mir. Erst nur leicht, dann immer deutlicher. Je mehr ich mir seiner bewusst wurde. Mein Herz schwoll an vor Glück. Wie sehr ich ihn doch vermisste. Wie sehr ich mich gerade nach ihm sehnte. In seien Armen zu liegen, an seine weiche und warme Brust gedrückt. Ich seufzte laut vor mich hin. Wie sehr ich ihm in dieser kurzen Zeit schon verfallen war. Unglaublich. Ich schüttelte in Gedanken meinen Kopf. Ich schweifte ab und verlor immer mehr meine Konzentration. Das durfte ich nicht zulassen.

Meine Hand umfasste seine gedanklich ein Stück fester. Wie wenn man im Abgrund hing und sich an seine Rettungsleine krallte. Aber das war ja eigentlich genau meine Situation. Ich ließ mich in seine Richtung treiben.

Ich tauchte immer tiefer und tiefer in die Dunkelheit ein. Um mich herum war nichts. Vorher war da ja noch das Gras, was mir ein wenig Sicherheit und Vertrautheit gab. Aber so fühlte ich mich angreifbar und verloren. Einzig Kyus Arm hielt mich in dem Bewusstsein der Normalität. Wenn ich ihn verlor, würde ich von dieser grauenvollen Finsternis verschluckt werden. Ein Schauer lief mir durch den ganzen Körper.

Plötzlich riss mich etwas ein Stück zurück. Ich schrie kurz auf vor Schreck. Kyus hielt mich, aber trotzdem entfernte ich mich von ihm, das spührte ich. Er konnte mich nicht wirklich rausholen, nur den Weg weisen. Ich bemerkte ein leichten brennenden Schmerz um mein rechtes Fußgelenk. Das brennen nahm von mal zu mal zu, und nach ein paar sanften rucklern, zog das Dinge wieder mit Kraft. Panisch krallte ich mich in Kyus Hand. Unter keinen Umständen wollte ich ihn verlieren. Und doch zog es mich stückweise immer tiefer. Was ja eigentlich völlig irrsinnig schien, denn wo auch immer ich war, hier galten die bekannten Naturgesetze nicht.

Ich fing an nach dem Monster zu treten. "Lass! Mich! Los! Du!Drecksvieh!", sagte ich bei jedem Tritt. Aber es wand sich um meinen Fuß. Ich sah es nicht, aber ich spührte es umso deutlicher. Die Dunkelheit gab einem das Gefühl es wäre näher bei einem, als es im Hellen dann wirklich wäre. Nach dem das wild herumtreten nichts brachte, änderte ich die Tacktig. Ich versuchte mit dem freien Fuß den Arm - oder was es auch immer war - abzustreifen. Ein wenig löste sich der Druck, nur um kurz darauf fester zu drücken zu können..
Es war furchterregend.
Nach ewiger Zeit gelang es mir dann wirklich mich zu befreien. Druck, Ängste und Bedenken vielen Augenblicklich von mir ab, was mich aufatmen lies. Langsam trieb ich wieder in Kyus Richtung.
Mit jedem Meter beruhigte ich mich mehr und hoffte das es nun zu Ende war. Das es die Sinnlosigkeit dieses oder überhaupt eines Angriffs begriff.

Doch dann merkte ich eine Druckwelle auf mich zurauschen. Gefolgt von stark zudrückenden Armen und einem heftigen brennen an beiden Fußgelenken. Ich spührte puren Hass in der Luft und ein heftiger Ruck liesen mich aus Kyus Händen gleiten. Fassungslosigkeit, Trauer, Angst und das Wissen um den Tod, liesen mein nicht sehr langes Leben in kurzen Szenen vor meinen Augen ablaufen. Tränen liefen mit dabei übers Gesicht.
Kyus war dabei mein letzter Gedanke...

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Hi WattyKollegen und Bücherwürmer!

Ich hoff der Cliffhänger ist nicht allzu fies. Ihr müsst ja auch nur bis Mittwoch auf Fortsetzung warten. Naja ok, dieser Cliffhänger lichtet sich erst nächsten Samstag. 😊

Bis dahin freu ich mich auf eure Kommentare zur Überbrückung der Zeit. Und sollte Euch das Kapitel gefallen haben, dann lass mir doch bitte ein Sternchen da.
Lieben Dank! 😘

Fühlt Euch lieb gedrückt.
Eure Lunia 💖

DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt