Kapitel 11

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Dieses piepen. Es machte mich verrückt. Aber warum war es nur ab und an zu hören. Warum fiel es mir nur immer nebenher auf. Als ob es mich in eine Richtung lotsen wollte.

Ich dachte darüber nach, wärend ich weiter in meinem Rythmus atmete. Langsam kam ich dabei runter und wurde ruhiger. Bekam nach und nach wieder die Oberhand über mich und meinen Körper. Immer wenn ich entspannt war oder an nichts dachte, kam es mir in den Sinn. Ich richtete mich langsam auf. Meine Sinne wieder auf die Umgebung geschärft.

Ich musste mich vielleicht wirklich nur entspannen und innerlich konzentieren. Aber wie sollte ich das bitte tun. Wenn irgendwas verrücktes mich ständig angriff. Ein wimmern rutschte mir über die Lippen. Die Panik schluckte ich mühsam herrunter.
Ich spührte das ich der Antwort nahe war. Und doch konnte ich noch nicht loslassen. Wie wenn ich nicht wusste was mir diese Schmerzen bereitete.
Ich saß in einer Sackgasse. Unfähig zu handeln

Ich wippte vor und zurück, im Tackt des Pieptones der mich schier wahnsinnig machte.
Mein Gehirn lief auf Hochtouren, aber sooft ich die Fakten durchging, ich konnte mir keinem Reim darauf machen, was mir diese Wunden zufügte...
Auch diesmal spührte ich, das ich etwas wichtiges übersah. Und das diese Angriffe einen Grund hatten. Was ich mittlerweile glaubte zu wissen war, dass es sich nicht um "normale " Entführer handelte.

Hieß das dann im Umkehrschluss, das ich sicher war? Dieses Ding hat mich ja nur immer dann angegriffen, wenn ich geschlafen hatte. So unreal meine Umgebung scheinen mochte, umso realer war dieses Monster. Aber die Stimme hab ich auch nur dann wahrgenommen, wenn ich losgelassen hatte. Sollte ich es riskieren? Zu versuchen mich ganz ruhig und konzentriert hinzusetzen mit der Gefahr einzuschlafen? Aber nur das schien mir der Schlüssel, um in Kontakt mit der Person zu kommen. Vielleicht könnte sie mir helfen? Panik wallte in mir auf. Die Schmerzen waren von mal zu mal schlimmer geworden. Sie brachten mich um den Verstand. Aber irgendwie musste ich meine Angst überwinden. Sonst würde ich wohl nie wieder meine Eltern sehen. Ich bekam feuchte Augen. Und... "Kyus!", hauchte ich. Dabei spührte ich, wie sich in mir etwas zusammen zog. Und kurz drauf innerlich zerriss. Die Tränen liefen nun über. Schluchzend saß ich da. Wie sollte ich ihn nun aus meinen Gedanken bringen und mich dann hier und jetzt entspannen. Es war ein ewiger Teufelskreis. Verdammt!

Ich atmete also wiederholt tief durch und begann mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Wir hatten diese Art von Meditation letztes Jahr im Unterricht mal erlernt. Eigentlich dachte ich da noch, wann ich das je brauchen würde. Nun setzte ich mich im Schneidersitz bequem hin und atmete weiter. Verdrängte dabei die Gedanken aus meinem Kopf. Stück für Stück lösten sie sich auf. Der an Kyus war am hartnäckigsten.
Doch irgendwann gelang mir das Wunder und ich war innerlich frei.

"Lucy? Lucy, hörst du mich? Bist du wieder bei mir?" Es war dieselbe Stimme wie die beiden male zuvor und nun erkannte ich sie auch. Es war Kyus der mit mir sprach. Doch warum half er mir nicht? "Kyus? Hörst du mich? Kannst du mir helfen?", rief ich. Nur reagierte er nicht. Ich merkte die Panik wieder und kämpfte dagegen an. Konzentrierte mich wieder auf meine Atmung. "Lucy? Wenn du mich hörst, du musst dich entspannen. Nur so können wir dir helfen."
Hä? Entspannen? Was tat ich denn hier gerade. Wenn ich noch mehr entspannte würde ich... einschlafen.

Meinte er das? Wollte er tatsächlich das ich schlief. Er wusste wahrscheinlich nichts von dem Monster was mich dann wieder angreifen würde.
"Lucy? Ich bin hier bei dir, ich halt dich fest. Du musst nur loslassen egal was passiert. Vertrau mir bitte. Egal was ist, bleib entspannt." Der Kerl hatte doch einen an der Klatsche. Ich sollte mich einem Monster zu Fraß vorwerfen in der Hoffnung das er mich retten konnte. "Beruhig dich. Erfühle meine Hand und lass dich treiben!"
Oh Gott ich hatte solche Angst, aber was blieb mir sonst an Hoffnung.
Verdammt. Verdammt. Verdammt.
Aber wenn ich hier blieb, würde ich auch sterben.

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Hi Wattys!

Danke für euer Interesse und das lesen.

Ja, die Geschichte nimmt nun langsam Gestalt an. Und auch für mich bleibt es trotzdem weiter spannend. Noch habe ich nicht alle Details geklärt. 😊 Aber lassen wir uns überraschen.

Ich freu mich, wie immer, über Eure Kommis und Sternchen.

Eure Lunia 💖

DarknessDonde viven las historias. Descúbrelo ahora