Kapitel 12

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Mir rutschte das Herz in die Hose und ich riss die Augen auf. In der Tür stand ein großer, schlanker Mann. Er war muskulös gebaut. Seine Haare waren lang und blond und seine Augen waren goldgelb. Sie blitzten uns böse an. Auch er schien mit dem Zimmer zu verschmelzen. Das machte ihn noch unheimlicher.
"Vater!", sagte Kyus voller ehrfurcht. Geschockt sah ich vom Vater zu Sohn.
Dieser erwiederte nur ein knurren. "Lucy, darf ich dir meinen Vater Feyn vorstellen?" Ich nickte nur leicht, zu mehr war ich nicht im Stande. "Das Mädchen möchte niemanden vorgestellt werden, es will gehen.", donnerte er. "Aber Vater?" "Nein Kyus!" Er duldete keine Wiederworte. "Ich bring dich wohl besser Heim.", sagte Kyus an mich gewant. "Das Mädchen geht allein Kyus!" Er sah seinen Sohn voller Hass an.

Wie konnte man sich nur so aufregen. Wir waren ja nur dabei gewesen uns zu küssen und wir waren keine Kleinkinder mehr. Bei dem Gedanken wurde ich wieder rot. Wieso aber hasste Feyn mich scheinbar so. Er kannte mich doch garnicht. Verletzt von der Reaktion schossen mir Tränen in die Augen. Ich stand völlig durcheinander auf und war ganz wacklig auf den Beinen. Das Leben verkackte einen doch echt in jedem Kurve irgendetwas. Was hab ich verbrochen das es bei mir momentan völlig schief lief.

"Lucy! Es...", setzte Kyus an. Doch ich winkte nur ab. Leicht taumelnd lief aus seinem Zimmer, durchquerte einen breiten Flur bis ich bei der Haustür war.
Ich trat hinaus ins frei und wollte gerade die Tür hinter mir zuziehen, als ich Feyn reden hörte.

"Was hast du dir dabei gedacht Kyus! Wie oft haben wir dir eingetrichtert, das wir nichts mit Menschen anfangen und es streng VERBOTEN ist ihnen so nahe zu kommen? Willst du sie umbringen?", donnerte er los.
"Nein Vater.", flüsterte er. "Ich weis nicht was da gerade passiert ist. Aber ich mag sie irgendwie." Den rest sagte er so leise, das ich es kaum verstand, da es nur noch ein wispern war.
"Ich will das du dich von ihr fern hältst, sie ist eine Gefahr! Für dich und für unser Volk! Wir leben momentan in unruhigen Zeiten, da haben wir keine Zeit für Ablenkungen.

Ich zog die Tür so leise es ging ins Schloss, das klicken hörte sich viel zu laut in meinen Ohren an. Vor Panik das es Feyn auch gehört haben könnte ging ich so schnell meine Beine es zuliesen los. Der Gedanke er würde mich bei der Laune die er hatte direkt ausschalten, beflügelte meine Angst.

Ich lief auf den Wald zu. Die Strecke hindurch war zwar länger bis zu mir nach Hause, aber es würde mich keiner sehen wie mir die Tränen nur so übers Gesicht liefen. Dieser Hass von Feyn tat mir einfach nur weh. Wie konnte man nur so gemein sein. Was hatte ich falsch gemacht. Es wäre doch nur ein Kuss gewesen.

Was aber hatte er nur gemeint mit 'nichts mit Menschen anfangen', 'sein Volk', ich eine 'Gefahr' war und Kyus 'mich töten würde'? Das verwirrte mich völlig. Blindlings stolperte ich prommt über einen Baumstamm und landete der länge nach auf dem Boden. Fluchend und schniefend setzte ich mich auf und wischte mir die Haare aus dem Gesicht. Eine Hand streckte sich mir entgegen und ich hörte eine tiefe fremde Stimme sagen:
"Darf ich dir aufhelfen?"

DarknessWhere stories live. Discover now