~63. Kapitel~

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Die Liebe will nichts von dem anderen, sie will alles für den anderen. 
                                                                                              Dietrich Bonhoeffer

~Luca PoV~

Ich hörte ihr aufmerksam zu. Mir war klar, das Mika und sie nicht die besten Freundinnen werden konnten, aber das Mika so auf sie reagiert, hätte ich nicht gedacht. Ich muss zugeben, das ich daran nicht ganz unschuldig bin, schließlich habe ich Mika immer schöne Augen gemacht und sie entjungfert. Hätte ich gewusst das sie danach wie ein Hund an mir hängen würde, hätte ich es gelassen.

Ich verdrehte innerlich die Augen über mein Verhalten, widmete meine ganze Aufmerksamkeit aber dann wieder Michelle. Sie wartete etwas, bis sie mir eine Antwort auf meine Frage gab. Ich fragte mich, wieso sie zögerte. Denn es war offensichtlich das die Schwellung an ihrem Kopf nicht von einer Flasche stammte.

Michelle:,, Sie hat meinen Kopf genommen und ihn zweimal gegen die Wand geschlagen und gesagt, das ich mich von dir fern halten soll".

Brachte sie zögernd hervor. Meine Augen weiteten sich kurz, doch dann stieg die Wut in mir auf. Meine Muskulatur spannte sich von alleine an und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Die Knöchelchen an meinen Fingern traten weiß hervor und mein Kopf war wahrscheinlich rot angelaufen, weil ich so sauer war. Ohne lange zu zögern stand ich auf und verließ den Raum. Mit einem lauten Knallen schloss ich die Türe hinter mir, was ich sofort wieder bereute, da mir Michelle's Kopfschmerzen wieder einfielen, doch auch das hielt mich nicht davon ab zu Mika zu gehen.

Mit schweren, aber dennoch schnellen Schritten ging ich die Treppe runter und lief in die Küche. Mika stand unschuldig guckend am Herd und wüsste ich nicht, das es nur ihre Masche ist würde ich es ihr sogar noch abkaufen. Diesen Blick hatte sie wirklich gut drauf.

Ich schüttelte meinen Kopf, ging auf Mika zu und drückte sie hart gegen die Wand. Sie zuckte zusammen und stöhnte schmerzvoll auf. Mein Blick war voller Hass, als ich sie anschrie.

Luca:,, Bist du bescheuert!? Was fällt die ein meine Freundin zu schlagen. Komm mal klar Bitch"!

Sie weitete ihre Augen und sah mich schockiert an. Mein Herz und mein Atem rasten und wäre sie keine Frau, würde sie mittlerweile auf dem Boden liegen und sich vor Schmerzen krümmen. Allerdings schlage ich durch Michelle keine Frauen mehr. Auch Mika schüttelte nun ihren Kopf und sah mich traurig an.

Mika:,, A-aber Luca".

Stotterte sie. Ich stöhnte genervt auf, drückte an ihren Schultern etwas mehr zu und zog sie nach vorne, dann ließ ich ihren Oberkörper wieder gegen die Wand prallen. Sie schrie einmal laut auf, aber nicht weil es ihr weh tat, sondern weil sie mich so nicht kannte.

Luca (schreit):,, Wenn du sie auch nur einmal anfasst! Ich schwöre dir, dann lernst du mich richtig kennen"!

Obwohl meine Stimme laut war, klang sie bedrohlich. Ich sah wie in Mika's blauen Augen die Angst aufstieg und die erste Träne ihre Wange runter lief. Mich allerdings ließ diese Geste komplett kalt, denn sie war einfach zu weit gegangen. Michelle hätte sonst etwas passieren können, doch Mika hatte nicht mal daran gedacht auf zu hören.

Mika:,, Luca bitte... ich liebe dich. Michelle passt doch gar nicht zu dir"!

Sie flehte mich unter Tränen an, doch es interessierte mich nicht. Ich schüttelte einfach nur meinen Kopf und ließ sie los. Mika rutschte an der Wand herunter und sah mich traurig an.

Luca:,, Sie ist tausend mal besser als du"!

Brummte ich und wandte mich zum gehen, allerdings griff Mika nach meinem Handgelenk und stoppte mich. Ich atmete tief durch und rang um meine Selbstbeherrschung, ehe ich mich umdrehte und sie emotionslos musterte.

Mika:,, Sie ist ein beschissenes Mistück! Ein Flittchen! Sie könnte dich niemals so glücklich machen wie ich"!

Schrie sie und zog sich hoch. Ihr Blick war kalt und musterte mich intensiv. Ich lachte einmal laut und und zog mein Handgelenk aus ihrem Griff.

Luca:,, Sie macht mich glücklicher, als du es jemals könntest. Ich liebe sie, aber dich... dich habe ich nie geliebt und das werde ich auch nie. Du bist gefeuert! Pack deine Sachen und geh"!

Knurrte ich und ging. Ich ließ sie alleine dort stehen. Seufzend ging ich zu dem kleinen Schränkchen im Bad und holte eine Aspirin raus, dann ging ich zurück in mein Zimmer. Michelle lag in der gleichen Position wie vorhin da, nur das sie ihre Augen geschlossen hatte. Ich musste bei dem Anblick leicht schmunzeln.

Nachdem ich sie einen Moment beobachtet hatte, ging ich auf sie zu und legte die Aspirin auf den Tisch, dann nahm ich eine Wasserflasche und eins der Gläser und füllte es auf. Sanft strich ich über ihre Wange und musste noch breiter Lächeln, als sie ihren Kopf gegen meine Hand schmiegte. Langsam öffnete sie ihre Augen und musterte mich mit einem liebevollen Blick. Ich fühlte mich gerade so, als wären wir schon Jahre verheiratet und nun wäre meine Frau krank und ich musste mich um sie kümmern. Meiner Meinung nach, war es eine schöne Vorstellung, doch Michelle machte mich definitiv noch zu einer Pussy.

Ich schüttelte über meine Gedanken den Kopf und half ihr dabei sich aufzusetzen, danach reichte ich ihr das Glas und das Aspirin, was sie dankbar annahm. Nachdem sie die Tablette genommen hatte, stellte ich das Glas zurück und legte mich neben sie. Sie schmiegte ihren Kopf an meine Brust und legte ihren Arm um meinen Bauch.

Michelle:,, Was hast du zu ihr gesagt? Es wurde auf einmal so still".

Fragte sie sanft und schloss ihre Augen. Ihr regelmäßiger Atem prallte auf meinen Brustkorb und machte mir eine Gänsehaut. Eigentlich wollte ich nicht mit ihr über die Situation reden, tat es nach langem Schweigen dann aber doch.

Luca:,, Ich habe sie angebrüllt, das sie dich nicht so behandeln kann, hab sie ein bisschen runter gemacht und ihr gesagt, das ich dich liebe nicht sie. Ich sagte ihr, das sie mich niemals so glücklich machen könnte wie du es tust und das du 1.000 mal besser für mich bist".

Michelle:,, Was hast du danach gemacht"?

Luca:,, Ich habe sie gefeuert und bin zu dir gegangen".

Michelle's Lippen wurden von einem kleinen Lächeln umspielt. Sie kuschelte sich noch ein Stück mehr an mich, als es an der Türe klopfte. Ich stöhnte genervt auf.

Luca:,, Was"?!

~He changed it~Where stories live. Discover now