~24. Kapitel~

5.1K 204 18
                                    

Die Sonnenstrahlen die durch mein Fenster schienen weckten mich und holten mich somit aus meinem unruhigen Schlaf. Ich gähnte und streckte mich einmal kurz, danach ging ich ins Bad wo ich duschte und meine Zähne putzte. Ich kämmte mein zerzaustes Haar und ging zurück in mein Zimmer wo ich mir ein Tanktop und eine knie lange Jogginghose anzog. Mein Magen knurrte einmal laut, also ging ich runter, machte mir frühstück und begann zu essen.

Nach dem Essen räumte ich ab und ging wieder in mein Zimmer. Erneut dachte ich an den gestrigen Abend und seufzte. Ich schüttelte den Kopf, stand auf und ging raus. Eine angenehme Wärme umschloss meinen Körper, was mich lächeln ließ. Entspannt ging ich die Straße entlang zum Spielplatz. Er ist relativ groß und besteht aus drei schaukeln, einer Vogelnestschaukel, so einem riesen Klettergerüst, einer kleinen Kletterwand, einer Seilbahn, einem Fuß- und Basketballplatz und noch so kleinen Dingern wo Kinder sich reinsetzen konnten. Eigentlich gab es dort auch eine Wippe, aber die ist kaputt.

Von weitem hörte ich Musik, was meine Aufmerksamkeit erregte. So neugierig wie ich nunmal war ging ich dort hin und sah wie mehrere Menschen um den Fußballplatz versammelt waren. Ich kämpfte mir einen Weg durch die Masse und kam am Spielrand an, wo ich sah wie zwei Fußballmannschaften das Feld betraten.

Ein kurzer Blick reichte um zu sehen wer dort spielte. Ich stöhnte genervt auf, als mein Name quer über den Platz gerufen wurde. Zögernd drehte ich mich um und sah in das freudige Gesicht von Mike, die neben Dom stand. Dieser stand zu meinem Glück bei Kiro, Luca, Justin, Cem und Dien. Sofort starrten mich alle an und zu meinem bedauern sah ich heute wirklich schrecklich aus, aber seit wann finden diese Spiele auch Sonntags statt?! Das Leben ist wirklich gegen mich.

Unsicher ging ich zu Mike und begrüßte sie. Nach ihr begrüßte ich Dom und Justin mit einer Umarmung. Justin sah nicht mehr ganz so schlimm aus. Sein Auge war zwar blau und seine Nase leicht geschwollen, aber ansonsten war nicht mehr viel zu erkennen. Die Platzwunde war nur noch ein kleiner Kratzer und von der aufgeplatzten Lippe war nichts mehr zu sehen. Wieso verheilt denn das so schnell?! Ich seufzte und sah dann zu Mike.

Mike:,, Ich wusste gar nicht das du auch kommst"! Quietscht sie.

Michelle:,, Wusste ich auch nicht. Es war zumindest nicht geplant".

Mike:,, Egal jetzt bist du ja da"! Sagte sie und klatschte in die Hände.

Ich nickte bloß. Am liebsten würde ich wieder gehen, aber als ich mich umdrehte zog Mike mich am Handgelenk zurück.

Mike:,, Nana wo wollen wir denn hin"?

Michelle:,, Ich habe das Essen auf dem Herd stehen und muss schnell nach Hause. Ich wollte bloß kurz spazieren".

Mike:,, Michelle García lüg mich nicht an"! Sagt sie grinsend.

Michelle:,, Oh man Mike"!

Mike:,, Jetzt stell dich nicht so an. Du kannst ruhig rumlaufen wie ein Penner und siehst trotzdem noch toll aus also komm".

Dom:,, Mike hat recht. Jogginghosen stehen dir".

Michelle:,, Hä? Jogginghosen können einem doch gar nicht stehen"?

Justin:,, Doch können sie und jetzt hop hop süße".

Bevor ich etwas erwidern konnte, zog Mike mich schon mit sich zur Tribüne. Ich sah kurz zurück und bemerkte wie Luca Justin einen bösen Blick zu warf. Das sind ja tolle Freunde. Ich seufzte und setzte mich, bereit für das Spiel hin. Kurz bevor das Spiel anfing joggte Dom zu uns und gab Mike seine Trainingsjacke, zwinkerte ihr zu und ging zurück. Sofort zog Mike die Jacke an und sog tief den Duft ein, was mich lächeln lies.

Es wurde abgepfiffen und das Spiel begann. Auch wenn Fußball nicht mein Lieblingssport war, fand ich es recht spannend. Die Spannung stieg immer mehr in mir an, als Luca mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu lief und den Ball Kiro passte, der ihn problemlos rein machte. Mehrere Leute die hier waren sprangen auf und pfiffen. Ich war etwas überfordert, also blieb ich einfach lächelnd sitzen. Luca's Blick schweifte durch das Publikum und blieb an mir hängen. Er schenkte mir ein Lächeln und lief weiter.

So ging das eine Zeit lang weiter. Sie passten sich, dribbelten sich gegenseitig aus und Tore wurden geschossen. Es stand eins eins und das Spiel war fast beendet. Justin kämpfte sich mit dem Ball zum gegnerischen Tor, doch aus dem Winkel würde er den Ball nicht rein kriegen, was er wohl bemerkte. Er sah sich kurz um und tat dann das womit ich jetzt nicht gerechnet hätte. Er passte den Ball Luca, der sofort reagierte und ihn rein machte.

Mein Mund stand offen, während die Menge sich freute. Die Jungs ließen sich feiern und Justin und Luca gaben sich wirklich die Hand! Sie geben sich die Hand!! Wo ist mein Fotoapparat wenn ich ihn brauche!? Ein Lächeln huschte über meine Mundwinkel. Ich wollte ihre Freundschaft nicht kaputt machen und auch diese harmonische Stelle zwischen ihnen wollte ich nicht stören, also schlich ich unbemerkt weg und ging nach Hause.

Durch diese ganze Aufregung hatte ich Hunger bekommen, also entschloss ich mich dazu etwas zu kochen. Ich entschied mich für Spaghetti Cabonara. Während ich kochte las ich ein bisschen. Als die Nudeln fertig waren, schüttete ich sie ab, nahm mir einen Teller und begann zu essen.

Nach dem Essen räumte ich auf und ging hoch. Ich zog mir eine Hotpants an und schminkte mich dezent, danach machte ich meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz und zog meine Vans an. Ich ging nach unten und verließ das Haus, doch als ich sah wie das Auto meiner Eltern in die Einfahrt bog, entschied ich mich um, öffnete die Türe und wartete. Meine Eltern stiegen aus und kamen auf mich zu, dann begrüßten sie mich und gingen rein. Ich folgte ihnen in die Küche und setzte mich an den Tisch. Sie taten es mir gleich und hielten gegenseitig ihre Hände. Verwirrt hob ich eine Braue, da sie das nur taten wenn es etwas zu besprechen gab. Sofort breitete sich ein unwohles Gefühl in mir aus und ich wartete gespannt darauf was jetzt kommen könnte.

Mutter:,, Michelle, dein Vater und ich... wir... wir sind".

~He changed it~Where stories live. Discover now