~54. Kapitel~

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,, Was"?!

Rief und lief zurück zum Aufzug. Ich drückte tausendmal auf den Knopf und als die Türen sich nicht öffneten, lief ich zur Treppe. Ich sprintete nach unten und sprang die letzten Stufen immer runter. Ich lief zur Rezeption und von dort aus zum Ausgang. Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich ihn sah. Die Polizisten standen mit ihm am Auto und drückten ihn in den Wagen. Seine Hände waren hinter seinem Rücken in Handschellen gelegt. Mein Atem blieb stehen und mein Herz raste. Bevor der erste Polizist die Türe schließen konnte, rannte ich hin und hielt sie auf.

Der zweite Polizist sah mich genervt an, während der andere versuchte auf mich einzureden, das ich an Seite gehen sollte, meine Hände von der Türe nehmen sollte oder einfach weg gehen sollte.

Luca:,, Michelle es ist schon okay".

Seine Stimme klang weich und seine wunderschönen blauen Augen musterten mich durch dringlich. Er sah verdammt gut aus. Er hatte frisch geduscht, seine Haare standen wirr durcheinander und sein Mund war leicht geöffnet. Er sah einfach unglaublich attraktiv aus, aber daran durfte ich jetzt nicht denken.

Michelle:,, Was?! Nein"!

Ich sah ihn schockiert und traurig an. Tränen stiegen in meine Augen und liefen dann meine Wange hinunter. Er wollte wirklich das ich gehe?! Das ich jetzt gehe? Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Ich hätte ihn nicht alleine lassen sollen.

Luca:,, Fahr zurück nach Berlin Babe. Wir sehen uns da".

War das letzte was er sagte, bevor der zweite Polizist die Türe zuschlug und auf den Beifahrersitz stieg. Ein weiterer Polizist, der mir jetzt erst auffiel stieg neben Luca ein und Polizist eins stieg auf den Fahrersitz. Ich hörte nur noch wie sich der Motor startete und der Wagen von dem Parkplatz fuhr.

Wie angewurzelt stand ich da und sah dem Fahrzeug nach, als ob es immer noch dort stehen würde. Ich fühlte mich einsam und leer und in meinem Kopf schwirrten so viele Gedanken wild durcheinander, das ich kaum etwas verstand. Ich fasste mir an die Stirn und drehte mich dann um, um zurück ins Krankenhaus zu gehen. Ohne etwas zu jemandem zu sagen ging ich zu Rezeption und fragte nach dem Telefon. Es klingelte zweimal, bevor er abnahm.

,, Mc Clair"?

Michelle:,, Papa"? Sagte ich unsicher und brach in Tränen aus. Ich schluchzte in den Höhrer und ließ mich auf den Boden sinken.

Vater:,, Was ist los Schätzchen"?

Seine besorgte Stimme verleite mir Geborgenheit. Ich erinnerte mich daran, wie meine Eltern immer an meinem Bett saßen, wenn ich krank war und in diesem Ton mit mir sprachen. Bei meinem ersten Liebeskummer, bei meinem ersten gebrochenen Herz, selbst beim ersten Schnupfen. Meine Eltern waren immer für mich da und sie werden es immer sein.

Michelle:,, Er ist weg...".

Stille.

Papa:,, Wer"?

Michelle:,, Luca".

Meine Stimme war zittrig und unsicher. Aus meinem Mund wich bloß ein Flüstern, gefolgt von einem Schluchzen.

Papa:,, Wo ist er? Wo bist du"?!

Natürlich. Der Vaterinstinkt. Ich musste leicht schmunzeln, weil Papa immer versuchte mich vor allem zu beschützen. Er wollte das kleine Mädchen zurück und er wollte der Einzige Mann in meinem Leben sein, aber so sind Väter nun mal. Sie werden in einem immer das kleine Mädchen sehen, was ihn immer brauchte.

Michelle:,, I-ich bin in einem Krankenhaus... und Luca... i-ich.. er...".

Papa:,, WIESO bist DU in einem KRANKENHAUS"?!

Die Wörter die ich am meisten Verstand, waren Wieso, du, Krankenhaus. Diese drei Wörter verschluckten die Anderen irgendwie.

Michelle:,, Das ist eine lange Geschichte".

Papa:,, Du schickst mir sofort die Adresse. Ich werde dich abholen"!

Michelle:,, Papa ich bin in einem anderen Land".

Papa:,, Adresse".

Michelle:,, Ist ja gut".

Ich gab nach und sagte ihm die Adresse, die er gleich auf schrieb. Im Hintergrund konnte ich meine aufgebrachte Mutter hören, die das mit dem Krankenhaus wohl gehört hatte. Ich seufzte leise und wartete darauf, das mein Vater wieder ein Lebenszeichen von sich gab.

Papa:,, Du bringst mich noch ins Grab Michelle! Deine Mutter und ich werden in sieben Stunden da sein. Frag bitte nach, ob du dort bleiben darfst".

Wenn du wüsstest Papa. Ich bin schon eine ganze Weile nur hier.

Michelle:,, Okay Daddy".

Papa:,, Okay Schatz. Bis später, pass bitte auf dich auf".

Ich nickte, doch dann merkte ich, das er es gar nicht sehen konnte. Ich verdrehte die Augen über meine eigene Dummheit und beantwortete seine Aussage dann mit einem "Ja". Er sagte mir noch, das er mich lieb habe und dann legte er auf. Nun hieß es für mich warten.

~Laura's PoV~ (Michelle's Mom)

,, Wieso bist du in einem Krankenhaus"?!

Rief mein Mann aufgebracht ins Telefon. Mir war von Anfang an klar, das es sich um Michelle handelte, denn als er den Anruf entgegen genommen hatte, hatte er dieses typische glückliche Mein-kleines-Mädchen-meldet.sich-wieder Grinsen auf den Lippen. Ich war sofort glücklich, doch als sich sein Gesichtsausdruck änderte, merkte ich das etwas nicht stimmte. Das waren einfach meine Mutter/gute Ehefrau Instinkte. Als ich dann seinen aufgebrachten Satz hörte und das Wort Krankenhaus sich in meinen Kopf brannte, drehten meine Mutterinstinkte durch. Was war mir meiner Kleinen passiert? Ging es ihr gut? Ich machte mir sofort große Sorgen um sie. Mein Mann schrieb die Adresse auf, die sie ihm anscheinend nannte und warf mir den Zettel rüber. Unsere Tochter war wegen diesem Luca in einem Krankenhaus?! Nun brannten in mir alle Sicherungen durch. Ich würde darüber auf jeden Fall mit seine Mutter sprechen und das würde für ,Luca kein gutes Ende nehmen. Er tut meiner Tochter nicht gut, das spüre ich. Ich werde ihr verbieten sich mit diesem Jungen zu treffen, darauf kann sie aber Gift nehmen. Niemand behandelt so mein Baby!

~He changed it~Where stories live. Discover now