~10. Kapitel~

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Mein heiß geliebter Wecker riss mich aus meinem unruhigen Schlaf. Heute war ich mal froh darüber, das er mich weckte. Ich streckte mich und stand auf, dann ging ich duschen. Das warme Wasser lief über meinen Körper und ließ mich entspannen. Nach dem Duschen zog ich mir eine blaue Röhrenjeans und eine rosane Bluse an, die ich in meine Jeans steckte. Da es ziemlich stark nach Regen aussah, packte ich meinen pinken Regenschirm ein und zog meine schwarze Lederjacke an, dazu meine Nikes.

Ich frühstückte und verließ dann das Haus. Ein kalter Wind wehte mir ins Gesicht und die ersten Tropfen verfärbten den hellen Asphalt in einen dunklen Ton. Das Wetter war nun so wie ich mich fühlte. Ich schüttelte den Kopf, zog meinen Regenschirm raus und ging los. Als der Bus kam, schloss ich meinen Regenschirm wieder und schüttelte ihn aus, dann stieg ich ein. Ich ignorierte all die Blicke auf mir, so wie ich es mir vorgenommen hatte.

Auch als ich ausstieg, verfolgte mich diese Blicke, die ganze Aufmerksamkeit. Man muss ich interessant sein! Ich ging einfach weiter, direkt ins Schulgebäude und von da aus zu meinem Spind. Ich holte meine Bücher raus und ging dann in den Klassenraum. Mir entging zwar nicht das sie lästerten, aber ich ignorierte es. Ich stand darüber! Ach tust du das? Ich verdrehte meine Augen über sie. Wie konnte man sich selbst so nerven?

Der Unterricht begann und ich hörte so aufmerksam wie es ging zu. Nachdem es geklingelt hatte ging ich raus und wechselte meine Bücher. Ich hatte jetzt Biologie. Leider mit meinem Kurs wo auch Luca drinne war, aber ich werde ihn ignorieren. Dazu habe ich mich jetzt entschlossen. Ich ging in die Klasse und setzte mich auf meinen Platz. Neben mir saß Jeremy. Er ist ein in der Nase bohrender Streber, der seine Popel unter den Tisch klebte. Er hat zerzauste Schulterlange Haare, zusammen gewachsene Augenbrauen, braune Augen und einen leichten Drei-Tage-Bart, wo mehrere Pickel raus sahen. Ich wollte gerade an die Tafel gucken, als ich merkte wie Jeremy aufstand. Luca stand vor ihm und sah ihn böse an. Natürlich sprang er sofort und setzte sich woanders hin. So war das. Luca sah einen böse an und jeder sprang weil er entweder großen Respekt oder Angst vor ihm hatte. Er hatte mir gerade noch so gefehlt, ich wollte ihn doch ignorieren.

Das aufprallen seiner Bücher auf dem Tisch ließen mich aufschrecken. Er setzte sich neben mich und sah mich an, dann setzte er ein Lächeln auf. Ich schenkte ihm einen kalten, aber auch unsicheren Blick und sah nach vorne.

Seine warme Hand legte sich auf meinen kalten Oberschenkel und ein Schauer durchfuhr mich, danach breitete sich eine angenehme Wärme in meinem Körper aus. Auch wenn ich nicht wollte, ich sah auf seine Hand und dann zu ihm. Er sah mich verletzt an.

Luca:,, Michelle... bitte sei nicht so kalt zu mir".

Michelle schweigt.

Luca:,, Michi bitte. Du bist mir wichtig und es verletzt mich wenn du mich so behandelst. Ich weiß das meine Aktionen nicht ganz okay waren, aber bitte sei nicht so zu mir".

Michelle:,, Ich bin so zu dir, wie du vor zwei Wochen noch zu mir warst".

Luca:,, Geht es darum? Das ich dich erst nicht beachtet habe? Man Michelle, es tut mir wirklich leid. Du bist mir echt wichtig geworden".

Der Lehrer ermahnte uns in einem sehr lauten Ton, so das ich zusammen zuckte. Luca legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich leicht an sich:,, Der hat was gegen uns". Flüsterte er mir zu. Ich spührte seinen warmen Atem auf meiner Haut und bekam eine Gänsehaut. Er schien das zu merken, da er mich angrinste. Zum Glück ließ er von mir ab und folgte dem Unterricht, aber ich schaffte es nicht. Ich war in Gedanken bei ihm und die ganze Zeit spührte ich seine Blicke auf mir, was mich dazu veranlasste zu ihm zu sehen, doch jedes mal wenn ich ihn ansah, sah er schnell woanders hin. Sehnsüchtig wartete ich darauf, dass mich die Schulklingel erlöste und ich gehen konnte, doch nichts passierte. Es fühlte sich so an als würde die Zeit mich hier gefangen halten, zusammen mit ihm. Als ob sie nicht wollte das ich kalt zu ihm bin. Ich seufzte und lehnte mich vor, dann wartete ich auf das Klingeln, wie damals auf meine Pizza.

Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es und ich sprintete sofort los, aber leider meint das Schicksal es nicht gut mit mir, denn ich hatte jetzt Sport, mit seiner Klasse. Manchmal habe ich das Gefühl verflucht zu sein. Ich ging zur Sporthalle und wartete auf den Lehrer. Er kam und schloss die Umkleidekabinen auf. Ich ging mit den anderen rein und zog mich um. Die anderen redeten wieder über mich. Ich sah beschämt zu Boden. Amy kam zu mir, legte ihre Hand auf meine Schulter und lächelte mir aufmunternd zu, dann ging sie mit mir in die Halle.

Die Jungs, der Lehrer und ein paar Mädchen waren schon da. Abby und Tracy hingen mal wieder bei Cem, Kiro, Luca und so. Cem hat einen schwarzen Undercut, grüne Augen und ist 17. Tracy hat schwarze Locken, braune Augen und ist 16. Sie ist die beste Freundin von Abby. Auch Domenik stand bei ihnen und unterhielt sich mit ihnen. Ich seufzte und drehte mich zu Amy, die mich an sich zog:,, Ich glaube nicht an die Gerüchte. Du wirst immer meine kleine Freundin sein und ich weiß das du so etwas nicht machen würdest". Flüsterte sie mir ins Ohr. Sie wusste gar nicht wie gut mir diese Worte taten. Als wir uns lösten sahen uns alle an. Mal wieder..., doch ich setzte ein Lächeln auf und ging mit Amy in diesen Sitzkreis oder so.

Da wir Volleyball spielten, wurde wir in Gruppen eingeteilt. Ich war mit Kiro, Amy, Tracy, Jeremy und Jerom in einer Gruppe. Das Spiel verlief ganz gut und die Zeit verging zu meinem Glück ziemlich schnell, ohne das irgendwelche Vorfälle passierten.

Nach dem Unterricht zog ich mich um und schlenderte dann in meine letzten beiden Stunde. Mathe! Wie ich dieses Fach doch hasste, aber es half ja nichts. Ich musste trotzdem hin. Nach den Mathestunden, die sich unnötigerweise in die Länge zogen, verließ ich das Schulgebäude. Mittlerweile schien die Sonne und es waren bestimmt 28°C, also zog ich meine Jacke aus und machte mich auf den Heimweg.

Zu Hause angekommen, aß ich erst mal etwas und sah mir nebenbei Spongebob an. Wieso? Weiß ich nicht. Wahrscheinlich weil nichts besseres lief, aber darauf kommt es ja nicht an. Hauptsache das Essen schmeckt. Ich hatte gerade aufgegessen und stellte meinen Teller weg, als es klingelte. Tief durchatmend lief ich zur Türe und öffnete sie. Mein Atem stockte und mein Herz raste. Vor mir stand Er.

~He changed it~Where stories live. Discover now