~60. Kapitel~

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Kann man einen Badboy zu einem Romantiker machen? Einen Player zu einem treuen Mann? Wer weiß das schon. Man sagt, das heutzutage alles möglich wäre, aber trotzdem geht jeder Mensch einen Schritt nach vorne, der gefüllt von Unsicherheit ist. Für alles was man tut gibt es Konsequenzen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Unsere Entscheidung heißt zwar, das es unsere Wahl ist, aber auch unser Nachspiel. Woher soll ein Mensch wissen, was richtig und was falsch ist? Sind die Dinge die wir für richtig halten richtig? Nur weil wir sie so sehen, sind sie es eben nicht, aber wie wäre das Leben schon ohne diese ganzen Herausforderungen?

Lara:,, Michelle mach sofort diese Türe auf"!

Michelle:,, Nein".

Meine Stimme war ruhig, aber streng. Ich wusste das meine Mutter ausrasten würde, wenn Luca hier wäre. Sie will ihn mir wirklich verbieten, aber das konnte sie nicht. Auch Eltern tun Dinge, die sie für richtig halten, die aber nicht richtig sind. Die Entscheidung von richtig oder falsch liegt immer im Auge des Betrachters. Ich seufzte leise und drehte meinen Kopf zu Luca, der mich aufmunternd anlächelte.

Olav(Vater):,, Michelle Mc Clair öffne sofort diese Türe! Hör auf deine Mutter"!

Nun war mein Drama komplett. Luca und ich eingesperrt in einem Raum und zwei Wachhunde, die sich Eltern nennen drehen vor der Türe völlig durch. Was ein Tag. Mein eigenes zu hause, wurde nun unser Gefängins. Ich verdrehte genervt die Augen und ging ins Bad, wo ich erstmal duschte. Ich musste meinen Kopf jetzt erstmal frei kriegen.

Nachdem ich geduscht war, föhnte ich meine Haare, zog mich an und ging zurück in mein Zimmer. Luca saß auf meinem Bett und spielte mit seinem Handy, doch als er mich bemerkte hob er seinen Blick und grinste.

Luca:,, Deine Eltern sind gegangen".

Michelle:,, Sicher"?

Luca:,, Ja Babe".

Ich schenkte ihm ein warmes Lächeln und ging auf ihn zu, dann setzte ich mich auf seinen Schoß. Luca legte seine Arme um meine Taille und drückte mich etwas näher an sich, dann vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge und atmete tief durch. Ich hoffte das meine Eltern von sich aus wieder zur Vernunft kommen, aber ich wusste das es nicht so sein wird.

Luca und ich saßen eine ganze Weile einfach so da und genossen die Nähe des anderen. Keiner sagte etwas und das Einzige was man hören konnte, war unser Atem. Es war einfach wunderschön hier mit ihm zu sein. Ich weiß das es seltsam klingt, weil wir so gesehen hier fest sitzen, aber trotzdem. Die Stille, die den Raum füllte war keines wegs unangenehm. Ich war komplett entspannt und das nur wegen ihm. Bei dem Gedanken daran, was für eine Wirkung er auf mich hatte, umspielte ein Lächeln meine Mundwinkel. Während die Zeit verging, hing jeder von uns in seinen eigenen Gedanken, die allerdings gestört wurden. Das Klopfen an meiner Zimmertüre holte uns zurück in die Realität und ließ mich leise seufzen.

Rose:,, Michelle"?

Ich zog skeptisch eine Braue hoch. Das war definitiv die Stimme von Luca's Mutter. Was will sie hier? Ich seufzte erneut und sah dann zu Luca, der mich angespannt musterte.

Michelle:,, Was"?

Rose:,, Ich möchte meinen Sohn sprechen".

Luca:,, Qué"? (Was ist)

Rose:,, Luca komm raus".

Luca:,, Nein. Sag mir einfach was du willst Mama".

Das Mama aus seinem Mund klang total süß. Sofort musste ich Lächeln.

Rose:,, Sal de allí inmediatamente"! ( Komm sofort da raus)

Luca verdrehte genervt die Augen und atmete tief durch. Er ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen und hielt dann bei mir an. Als unsere Blicke sich trafen umspielte seine Lippen ein böses Grinsen, was nichts gutes zu bedeuten hatte.

Luca:,, Si estás aquí para mantenerme lejos de Michelle, usted puede volver de inmediato". ( Wenn du hier bist um mich von Michelle fern zu halten, kannst du gleich wieder gehen)

Rose:,, Luca jetzt sei vernünftig und komm aus dem zimmer! Die Mc Clair's wollen dich nicht hier haben"!

Während Rose es nun auf die sanfte Art und Weise versuchte, war Luca's Stimme ziemlich genervt. Seine komplette Körperhaltung war angespannt. Ich wüsste gerne worüber sie geredet haben. Ich muss unbedingt einen Spanischkurs belegen!

Michelle:,, Ich will Luca aber hier haben".

Rose:,, Michelle...".

Luca:,, Mamá basta con ir". (Mama, einfach gehen)

Rose:,, Erstens Sohn, sprich ganze Setze mit mir! Das klingt als wolltest du mir einen Ratschlag geben und zweitens, werde ich nicht gehen! Zumindest nicht ohne dich"!

Ich sah Luca deprimiert an und atmete tief durch. Ich wollte nicht, das er sich mit seiner Mutter stritt und schon gar nicht wegen mir. Ich legte meine Hand auf seine Wange und sah bedrückt runter.

Michelle:,, Vielleicht solltest du wirklich gehen".

Meine Stimme war nur ein leises Flüstern, aber er hat es anscheinend gehört, da sich sein ganzer Körper noch mehr anspannte. Sein Griff um meine Taille verstärkte sich ein wenig und trotzdem wusste ich, das sein Blick sanft und nicht sauer oder ähnliches war. Vielleicht ein wenig geschockt, aber mehr auch nicht.

Luca:,, Willst du das wirklich"?

Michelle:,, Ich will nicht, das du Streit mit deiner Mutter hast".

Luca:,, Es ist mir egal Michelle. Wenn ich jetzt gehe, sehen wir uns wahrscheinlich erstmal nicht".

Ich nickte stumm und dachte nach, während die Stimmen hinter der Türe immer lauter wurden. Ich hätte nie gewollt, das es so endet. Das uns niemand unsere Liebe gönnt und das jeder gegen uns sein wird. Ich dachte, wenn Luca und ich endlich zusammen kommen, das wir eine glückliche Beziehung wie all die anderen Paare führen konnten. Wieso war meine Liebe so ungerecht? Wieso musste mein Schicksal so aussehen und nicht mit einem Happy End zu Ende gehen? Ich schüttelte meinen Kopf und legte meine Finger an meine Schläfe, da ich von dem ganzen hin und her Kopfschmerzen bekam.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch und Angst vor der Zukunft, schritt ich auf wackeligen Beinen langsam zur Türe. Mein Herz raste und mein Atem war ziemlich flach. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern und hinterließ ein ein leichtes Kreislaufproblem. Desto näher ich der Türe kam, umso kleiner wurden meine Schritte. Ich spührte Luca's Nähe, da er dicht hinter mir stand. Meine Hand legte sich von alleine auf den Schlüssel, drehte aber nicht um. Während mein Magen sich hunderte male drehte und mir immer schlechter wurde, versuchte ich meinen Atem zu regenerieren, was sich als schwerer als gedacht herausstellte.

Michelle:,, Ist es das Richtige"?

Luca:,, Ich weiß es nicht".

Michelle:,, Wir können nicht ewig weg rennen und uns verstecken... ich habe Angst Luca".

Luca:,, Brauchst du nicht Schatz. Ich werde immer hinter dir stehen".

Er legte seine n linken Arm um meinen Bauch und drückte mich vorsichtig zurück. Wir gingen gemeinsam zwei Schritte zurück, dann lehnte er sich vor und schloss mit seiner rechten Hand die Türe auf. Es war so still, das ich meinen eigenen Herzschlag hören konnte, als er die Türe öffnete.

~He changed it~Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora