~3. Kapitel~

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Kurz war es still. Ich wartete darauf das die Türe geöffnet wurde doch nichts tat sich. Ich atmete erleichtert aus, aber meine Mutter musste mir ja wieder einen Strich durch die Rechnung machen, also rief sie:,, Michelle! Mach bitte mal die Türe auf". Ich schlug mein Kopf in mein Kissen und jammerte kurz vor mich hin, dann stand ich auf und ging runter. Ich öffnete die Türe und da standen sie. Rose und Luca Levin. Während Rose mir ein warmes Lächeln schenkte, grinste Luca mich frech an. Rose hat genauso wie Luca braune Haare und blaue Augen. Man erkennt sofort das sie seine Mutter ist. Das Makellose Gesicht, die hohen Wangenknochen, die wunderschöne Nase und die vollen Lippen hatte Luca von ihr.

Michelle:,, Kommt doch rein".

Rose(lächelt):,, Ja danke".

Sie gingen an mir vorbei. Während Rose schon vorging in die Küche um meine Mutter zu begrüßen, blieb Luca neben mir stehen und grinste dreckig. Er beugte sich langsam zu mir vor. Mein Herz schlug etwas schneller, doch ich ließ mir meine Aufregung nicht anmerken. Wollte er mich küssen? Ich hoffe nicht! Er kam mir immer und immer näher. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Mein Brustkorb hob sich immer schneller und ich wollte zurück gehen, doch ich konnte nicht. Ich stand da wie angewurzelt. Zu meiner Verwunderung küsste er mich nicht sondern beugte sich etwas nach links:,, Schade. Ich hatte auf einen ähnlichen Anblick wie gesternabend gehofft". Flüsterte er mir mit seiner rauen Stimme ins Ohr. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus und die Röte schoss in mein Gesicht. Während Luca sich wieder zurück beugte streiften seine Lippen meine Wange. Sofort sah ich verlegen auf den Boden und wurde noch roter. Er lachte kurz und ging dann weiter. Idiot! Meldete sich meine innere Stimme wieder. Sie soll einfach still sein!

Ich schüttelte den Kopf und ging dann selbst in die Küche. Alle saßen am Esstisch. Rose und meine Mam unterhielten sich und Luca spielte mit seinem Handy. Da der Platz neben ihm der Einzige freie war setzte ich mich dort hin und sah zu meiner Mutter. Sie funkelte mich wissend an. Was hat sie jetzt schon wieder vor? Ich sah unsicher zu Rose die genauso schaute.

Ihre Blicke wanderten nun gespannt zu Luca der anscheinend auch bemerkte das etwas nicht stimmte. Er sah seine Mutter fragend an, die ihm daraufhin einen vorwurfsvoll Blick zu warf. Er seufzte und kratzte sich am Hinterkopf, dann drehte er sich zu mir und durchbohrte mich mit seinem Blick.

Luca:,, Mama muss das sein"?!

Rose:,, Luca"!

Luca(seufzt):,, Michelle begleitest du mich aufs Fest am Freitag"?

Laura:,, Das kann man aber schöner fragen"!

Michelle:,, Nein"!

Ich stand auf und ging hoch in mein Zimmer. Man merkte ihm an das er nicht wollte und ich wollte es auch nicht. Er war ein verwöhnter Player der denkt er kann jede haben, aber das stimmt nicht. Ich werde mich von ihm nicht beeindrucken lassen und so schon mal gar nicht. Versteht mich nicht falsch. Ich finde er sieht verdammt gut aus, aber ich will ihm beweisen das seine Tour nicht bei jeder funktioniert. Er hat es bei dir auch nicht versucht! Und da war sie wieder. Meine aller beste Freundin. Die innere Stimme die ich so sehr liebte. Beachtet bei diesem Satz doch bitte meine Ironie.

Es klopfte an der Türe. Ich setzte mich auf:,, Herein". Rief ich und drehte mich um. Die Klinke wurde runter gedrückt und Luca stand im Raum. Was wollte er denn jetzt? Ich zuckte mit den Schultern:,, Was ist"? Fragte ich ihn leicht genervt und musterte ihn. Er kam auf mich zu und schloss die Türe hinter sich.

Luca:,, Meine Mam und deine Mam machen mir gerade die Hölle heiß".

Michelle:,, Interessiert mich nicht".

Luca:,, Och Michi jetzt tu nicht so als ob du es nicht auch wolltest. Ich meine jedes Mädchen will mit mir dort hin gehen".

Michelle:,, Ich nicht".

Luca:,, Ich weiß das du es willst".

Michelle:,, Nein! Sonst noch was"?

Luca:,, Geh doch einfach mit mir zu diesem scheiß Fest! Dann geben unsere Eltern Ruhe. Wir müssen da ja nicht mal zusammen rum laufen, nur zusammen hin gehen".

Michelle:,, Geh mit jemand anderem".

Luca:,, Was ist nur los mit dir"?!

Fragte er mit einem genervten Unterton und verließ dann das Zimmer. Ok, vielleicht stelle ich mich an, aber ich will halt nicht mit ihm dahin, außerdem war ich schon mit Mike verabredet. Ich konnte ihr ja jetzt schlecht wegen ihm absagen. Ich schüttelte erneut meinen Kopf und legte mich zurück. Entspannt schloss ich meine Augen und versuchte ein zu schlafen, was mir dann auch gelang.

Die restliche Woche verging recht schnell. Es ist nichts spannendes passiert, weder in der Schule noch zu hause. Luca und Kiro ging ich grundsätzlich aus dem Weg, was auch recht gut funktionierte. Ich war froh meine Ruhe zu haben.

Nun war es soweit. Heute war Freitag, wir hatten sechs Uhr und ich stand gerade mit mal wieder nur einem Handtuch bekleidet in meinem Schrank. Ich suchte mir frische Unterwäsche raus und zog diese an, dann suchte ich bei meinen Klamotten nach etwas zum anziehen. Ich hatte ja nichts. Klar mein Kleiderschrank war voll, aber trotzdem hatte ich nichts passendes.

Mein Blick fuhr immer und immer wieder durch die Kleider, Tops, Jeans, einfach durch alles, aber nichts war gut genug. Kennt ihr das? Ich schüttelte meinen Kopf und suchte weiter und dann fand ich es. ((Bild an der Seite))

Ich zog es raus und hielt es mir vor dem Spiegel an. Es war perfekt. Ich zog es an und lief dann ins Bad. Ich lockte mir meine Haare und schminkte mich dezent, danach tapste ich in mein Zimmer zurück, in meinen Schrank. Mein Blick schweifte durch meine Schuhe. Ich zog meine schwarzen High Heels raus und zog sie an. Sie waren schwarz mit einem Pfennigabsatz. Ihre Höhe betrug 11 Zentimeter. Die Schuhsohle war silber und oben auf dem Verschluss der meinen Fuß umhüllte waren silberne Steinchen. Die Schuhe generell waren offen und mit einem Verschluss am Knöchel konnte mach sie wunderbar schließen.

Ich ging zu meinem Schreibtisch wo meine Clutch, mein Handy und mein Schlüssel lagen. Mein Portmonee befand sich bereits in dem Täschchen. Ich stopfte alles schnell rein und ging dann nach unten. Mike sagt das sie mit ihrer Begleitung kommt, also bereitete ich mich schon mal darauf vor, ihren zukünftigen Freund kennen zu lernen, denn ansonsten würde sie nicht mit ihm zu Fest gehen.

Wie dem dann auch sei, ging ich erstmal in die Küche. Sie war leer und unangerührt. Meine Mutter hatte Dienstag alles aufgeräumt und war am Mittwoch verschwunden, obwohl sie die ganze Woche bleiben wollte. Mein Dad konnte gar nicht kommen. Ich setzte mich schweigend auf den Stuhl und hörte dem Ticken der Uhr zu. Meine gute Laune war wie weg geblasen. Ich vermisste meine Eltern, doch bevor ich weiter in meinen Gedanken versinken konnte, klingelte es. Ich stand widerwillig auf und ging zur Türe.

Vor mir stand wie erwartet Mike mit Begleitung. Ich schloss sie in meine Arme und drückte sie fest an mich, was sie auch erwiderte, danach musterte ich den Jungen neben ihr.

Mike:,, Das ist Noah".

Noah:,, Hey".

Michelle:,, Hey, ich bin Michelle".

Noah (grinst):,, Ich weiß. Habe schon viel von dir gehört".

Mike:,, Er ist ein guter Freund von mir und geht auf meine Schule. Ab und zu ist dann mal das ein oder andere Wort über dich gefallen. Aber nur gutes"!

Ich lachte und die zwei stiegen mit ein. Auf den ersten Blick schien Noah ganz okay zu sein. Er hatte blonde Haare und blaue Augen, dazu war er leicht gebräunt. Eigentlich der typische Surferboy. Wir gingen zu seinem Auto was in der Einfahrt stand und fuhren los. Während der Fahrt redeten wir sehr viel und ich erfuhr das Noah bereits 18 war und nach den Sommerferien anfängt zu studieren.

Wir kamen an und stiegen aus. Mein Blick fiel durch die Menschenmenge die sich bereits hier versammelt hatte. Viele tanzten, tranken irgendwas oder redeten bloß, doch bevor ich mich weiter umsehen konnte wurde ich von Mike hinter sich her gezogen, die eifrig Noah folgte. Ich versuchte zu erkennen wo genau Noah hin wollte, doch mir fiel nichts auf. Widerwillig ließ ich mich von Mike hinter her ziehen und wartete ab was das Schicksal für mich bereit hielt.

~He changed it~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt