~52. Kapitel~

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Bevor ich durch die Türe ging, schenkte ich Luca noch ein Lächeln, der es erwiderte. Kurz bevor ich mich umdrehte schloss er wieder seine Augen. Ich versuchte das Lächekn zu unterdrücken, was aber gar nicht so leicht war, denn ich platzte fast vor Freude. Ich atmete einpaarmal tief durch und schloss dann die Türe hinter mir. Mit einer angespannten Haltung, damit es realistischer aussah, ging ich durch den Flur und hielt bei dem Getränkeautomat, wo ich eine Flasche Wasser kaufte. Mit der Flasche in der Hand lief ich zurück zu Luca's Zimmer und traf dort auf Dr. Siemens, der gerade Untersuchungen an einem "im Koma" liegenden Patienten machte. Er war breit am Lächeln und als ich das Zimmer betrat, grinste er mich an.

Dr. Siemens:,, Du hast Glück Michelle. Luca's Werte haben sich sehr stark verbessert und es könnte sein, das er bald aufwacht".

Sagte er und gab ihm eine Spritze. Allein bei dem Anblick wurde mir schlecht, da ich Spritzen hasste, aber Luca zuckte nicht mal. Er lag ganz entspannt da und spielte sein Spiel. Er hatte das echt gut drauf. Überglücklich ging ich zu Dr. Siemens und sah ihn an.

Michelle:,, Ich sagte doch, das wir ihn noch nicht aufgeben dürfen. Es wäre unnatürlich für Luca wenn er so schnell aufgegeben hätte".

Dr. Siemens:,, Er kann sich wirklich glücklich schätzen eine Freundin wie dich zu haben. Du warst die ganze Zeit bei ihm und hast so viel durchgemacht. Es wurde Zeit das etwas besser wird".

Antwortete er grinsend. Ich kicherte kurz und sah dann zu Luca. Wenn ich doch nur seine Freundin wäre. Dachte ich und seufzte, aber das Einzige was jetzt zählte ist das er wach war. Dr. Siemens schenkte mir noch ein Lächeln und ließ uns dann wieder alleine. Ich setzte mich zu Luca aufs Bett und gab ihm die Flasche. Er nahm sie dankend an und trank etwas, danach gab er mir sie zurück. Ich schloss die Flasche wieder und stellte sie auf den Tisch.

Luca:,, Freundin also"?

Er grinste mich frech an und zog eine Braue hoch. Man sah ihm an das er das bereute, da er sein Gesicht kurz verzog. Bei seinen Wunden kein Wunder, aber sie waren bereits gut verheilt. SEin Arm war mittlerweile auf wieder Gips frei, was ich gar nicht mal so schlecht fand.

Michelle:,, Als Dr. Siemens mich angerufen hat, meinte er das mein "Lebensgefährte" im Krankenhaus liegt".

Ich betonte das Lebensgefährte mit Absicht etwas mehr. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, fragte ich mich echt wie der darauf kam.

Luca:,, Wenn das so ist".

Sagte Luca immer noch mit diesem frechen Bad Boy-Grinsen. Er legte seinen Arm um meine Taille und übte leichten Druck aus, so das ich mehr zu ihm rutschte. Als es ihm anscheinend immer noch nicht nah genug war zog er mich komplett auf sich und legte seine Arme um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und musterte ihr, während ich mit meinem Zeigefinger kleine Kreise auf seiner Brust malte.

Luca:,, Wieso warst du s komisch an dem einen Abend"?

Ich wusste genau welchen Abend er meinte. Ich weiß selbst nicht wieso ich war. Ich bin einfach nicht damit klar gekommen, das er nur mit mir befreundet sein wollte, aber das konnte ich ihm ja jetzt schlecht sagen.

Michelle:,, Eh... ich weiß nicht"?

Meinte ich unsicher und ließ es daher eher wie eine Frage klingen. Er hustete zweimal, was mit meinem Kopf auf seiner Brust wirklich unbequem war. Nachdem er sich wieder gefangen hatte strich er mit seiner Hand über meinen Rücken.

Luca:,, Du bist eine schlechte Lügnerin".

Michelle:,, Ich weiß".

Luca:,, Also was war los"?

Michelle:,, Ich... ich wollte nicht nur mit dir befreundet sein".

Sein Brustkorb hob und senkte sich einmal kräftig, was mir zweigte das er tief durchatmete.

Luca:,, Und jetzt"?

Michelle:,, Wie meinst du das"?

Luca:,, Willst du jetzt nur mit mir befreundet sein"?

Ich richtete mich ein wenig auf und musterte ihn. Seine blauen Augen fesselten mich, während ich überlegte was ich darauf antworten sollte.

-Die Wahrheit am besten!-

Schade. Ich dachte du hast mich verlassen, weil du zwei Monate nicht da warst, aber da bist du ja wieder! Wie ich meine innere Stimme vermisst hatte. Ich seufzte und atmete tief durch. Wollte ich nur mit Luca befreundet sein? Nein, ich wollte mehr, aber was wollte er?

Michelle:,, Also... ich also... ehm".

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein ich Liebe dich hatte er ja gehört, also wieso fragte er mich das? Wieso stellte er mir ausgerechnet diese Frage, wenn es hätten so viele andere sein können?

-Männer eben.-

Geh weg! Fauchte ich mich innerlich selber an und musterte Luca, der über meine Ungewissheit recht amüsiert zu sein schien. In dem Moment fiel mir das Lied Roar von Katy Perry wieder ein. Ich weiß das es schon älter ist, aber es ging mir um den Text. I got the eye of the tiger, a fighter. Ein Kämpfer. Wenn man etwas erreichen will, muss man darum kämpfen. Sollte ich um Luca kämpfen? Normalerweise kämpft der Junge um das Mädchen, aber was war bei mir schon normal? Eben, Nichts. Ich verdrehte grinsend die Augen über mich selbst und widmete mich dann wieder Luca.

Michelle:,, Ich...".

~He changed it~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt